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FC Bayern: Als Robben gegen den BVB seine dunkelste Stunde erlebte

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FC Bayern: Als Robben gegen den BVB seine dunkelste Stunde erlebte

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Robbens Albtraum gegen den BVB

Am 11. April 2012 erlebt Arjen Robben gegen Borussia Dortmund einen Abend zum Vergessen. Der BVB sichert sich in der Folge die Meisterschaft und den Pokal.
Arjen Robben hat den FC Bayern und die Bundesliga über viele Jahre so geprägt, wie kaum ein anderer Spieler, wurde Meister, Champions-League-Sieger und Vizeweltmeister. Seine typischen Tore sind legendär. Aber der Niederländer musste auch einige Rückschläge verkraften. Wir blicken auf seine Karriere zurück.
Am 11. April 2012 erlebt Arjen Robben gegen Borussia Dortmund einen Abend zum Vergessen. Der BVB sichert sich in der Folge die Meisterschaft und den Pokal.

Vor rund 30 Jahren, als Borussia Dortmund seine ersten Meisterschaften in der Bundesliga gewann, wurde aus einem ganz normalen Duell zwischen einem Ruhrpottklub und dem „Stern des Südens“ ein Clasico.

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Denn spätestens in der Rückrunde ging es fast immer um die Meisterschaft, wurden in oft dramatischen Kämpfen die Weichen gestellt. Wie auch am 11. April 2012, als ein Weltklassespieler seine dunkelste Stunde erlebte: Arjen Robben.

Der Reihe nach: Die Saison 2011/12 gehörte zu den eher seltenen im 21. Jahrhundert, in die die Bayern nicht als Titelverteidiger gingen. Meister 2011 war Borussia Dortmund geworden, das in jenen Tagen unter Trainer Jürgen Klopp seine beste Zeit erlebte und auch die Hürde FC Bayern in schöner Regelmäßigkeit nahm – fünf Siege in Folge sprechen Bände über die damaligen Machtverhältnisse.

Schon in München hatte der BVB 1:0 gewonnen und diese drei Punkte war er den Bayern vor dem 30. Spieltag voraus. Nun bot sich den Borussen an jenem Dienstagabend die große Chance, im Titelkampf vor eigenem Publikum für eine Vorentscheidung zu sorgen.

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BVB geht in Führung - Robben hebt Abseits auf

Lange stand es 0:0, dann traf der spätere Münchner Robert Lewandowski, der in einen Schuss von Kevin Großkreutz die Hacke hielt und unhaltbar für Manuel Neuer abfälschte.

Das Tor zählte, weil Bayerns Linksaußen Arjen Robben nach der zunächst abgewehrten Ecke das Abseits aufhob. Das war sein erster Pechmoment, doch der zweite folgte sogleich.

In der 86. Minute ging er im Strafraum nach einer Berührung von Torwart Roman Weidenfeller („Ich hab ihn nicht von den Beinen geholt. Er hat es einfach clever gelöst.“) zu Boden und es gab einen jener Elfmeter, den die Bayern eher als andere Klubs bekommen. Robben: „Es war ein Elfmeter. Ich habe seine Hände genutzt.“

Das Westfalenstadion freilich brodelte. Robben gab sich cool und trat selbst zur Exekution an, schließlich galt er als guter Schütze. Seine Bilanz bei den Bayern: elf von 13 waren drin.

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Robben scheitert vom Punkt

Doch der Flachschuss wurde zum Schwachschuss und Weidenfeller hielt den Ball sogar fest. Das war der zweite Pechmoment von Robben, der später zugab: „Das war schlecht geschossen. Punkt.“

Die Häme gab es gratis, Gegenspieler Neven Subotic baute sich Nase an Nase vor ihm auf und beschimpfte ihn übelst. Auch er äußerte sich später dazu: „Ich mag, dass es fair zugeht. In dem Fall dachte ich, dass es eine Schwalbe war und so bin ich hingegangen und habe ihm das gesagt.“

Zugebrüllt träfe es wohl besser, aber Robben reagierte gar nicht, er war noch im Tunnel. Franz Beckenbauer, Bayerns Ehrenpräsident, schimpfte am TV-Mikrofon: „Robben hätte bei mir nicht geschossen, er war doch der Gefoulte. Diese Regel ist wohl noch nicht bis nach Holland durchgedrungen.“

Drei Pechmomente in einem Spiel

Robbens Albtraum war noch nicht zu Ende, es gab einen dritten Pechmoment. Es lief bereits die letzte Minute, als er freistehend aus vier Metern nach einem Lattenabpraller den Ball übers Tor jagte (90.).

Trainer Jupp Heynckes raufte sich die Haare, die Bayern-Fans jaulten auf und der Kicker fragte: „Werden sich Bayern München und Robben von den Fehlschüssen erholen?“

Klare Antwort: Nein! Sie wurden nicht nur nicht Meister, sondern sie verloren auch das Pokalfinale – wieder gegen den BVB (2:5) – und, schlimmer noch, das „Finale dahoam“.

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Fans sauer! Badstuber nimmt Robben in Schutz

Auch beim Champions-League-Finale in München gegen Chelsea verschoss der in der Mannschaft hinter vorgehaltener Hand „Ego-Robben“ genannte Niederländer wieder einen Elfmeter.

Nun waren auch die Fans sauer und in einem Testspiel vier Tage später zwischen den Bayern und der niederländischen Nationalelf, die sich auf die EM vorbereitete, wurde der bei „Oranje“ eingewechselte Robben in München bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Wortlos hastete er an den Journalisten vorbei, seinen Frust verstand man auch so.

Bayerns Holger Badstuber nahm ihn in Schutz: „Er ist ein Supertyp, der sich für jeden in der Mannschaft den Ar*** aufreißt.“

Die Geschichte mit Robben, die im Clasico 2012 begann, hatte eine Pointe. Ein Jahr später standen sich in Wembley die beiden deutschen Topklubs im Finale der Champions League gegenüber und das späte Siegtor zum 2:1 erzielte Arjen Robben.