Als wäre die Belastung bei den großen europäischen Vereinen dieser Tage nicht sowieso schon zu hoch, plagen Teams wie Real Madrid, Manchester City oder auch Borussia Dortmund enorme Verletzungsprobleme. Zugleich scheint das eine das andere zu bedingen.
BVB? Union-Kapitän lässt aufhorchen
Den BVB hat es dabei in den vergangenen Wochen besonders hart getroffen, zeitweise hatte Trainer Nuri Sahin nur noch elf Profispieler in seinem Spieltagskader stehen.
Im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 diskutiert die Runde die vielen Ausfälle bei den Schwarz-Gelben. Zu Gast ist mit Union-Kapitän Christopher Trimmel auch ein aktiver Fußballer, der einen Unterschied bei seinem Team im Vergleich zum BVB erkennt.
Trimmel erzählt Fischer-Anekdote
„Die Verletzungen sind immer ein großes Thema. Dortmund hatte auch schon vor zwei Jahren die meisten Ausfälle. Bei uns ist das zum Glück anders mit den Verletzten. In den letzten Jahren hatten wir mit die wenigsten Ausfälle pro Saison“, sagte der 37-Jährige.
Doch woran liegt das? „Wenn ich das wüsste, könnte ich das für viel Geld verkaufen“, sagte Trimmel erst scherzhaft, um dann noch eine amüsante Anekdote parat zu haben.
„Bei Urs Fischer (Ex-Trainer Union Berlin; Anm. d. Red.) war es damals schon so, dass du dich fast schon dafür entschuldigen musstest, wenn du verletzt warst. Er hat dann gefragt: ‚Hast du was Strukturelles? Wenn nicht, dann kannst du auch spielen.‘ Er wollte immer an der Grenze arbeiten.“
Diese Einstellung des Ex-Trainers hat dabei offensichtlich auf den Kapitän abgefärbt, denn Trimmel kritisierte in der Folge die Einstellung einiger Fußballer.
„Auch wenn man verletzt und angeschlagen ist, sollte man an der Schmerzgrenze trainieren und auch nicht immer zu sehr in seinen Körper hineinhören. Ich weiß aus Erfahrung: Es gibt zu viele Spieler, die sich wegen Kleinigkeiten aus dem Training rausnehmen. Dabei ist jedes Training wichtig, um fit zu bleiben“, erklärte der Österreicher.