Sebastian Kehl hat auf die Terminierung für die kommenden Bundesliga-Spieltage mit Unverständnis reagiert und die dafür zuständige Deutsche Fußballliga (DFL) mit harscher Kritik überzogen. „Es ist für uns schwer zu akzeptieren, dass wir von allen Vereinen aus der Bundesliga die kürzeste Winterpause haben“, sagte der Sportdirektor von Borussia Dortmund in der Bild. Hintergrund: Der BVB bestreitet am letzten Spieltag vor der Winterpause die letzte der insgesamt neun Partien (22. Dezember, 17.30 Uhr) gegen den VfL Wolfsburg.
Kehl wettert gegen DFL
Was Kehl verärgert: „Die Partie in Wolfsburg auf die späteste Anstoßzeit des Spieltags zu legen und dann im neuen Jahr gegen Leverkusen am Freitag zu starten, verkürzt unsere Pause nochmal mehr.“ Zumal: Im neuen Jahr sind die Dortmunder schon wieder am Freitagabend des 10. Januars gegen Meister Bayer Leverkusen gefordert, was den Schwarz-Gelben trotz Mehrfachbelastung mit Liga und Champions League die kürzeste Winterpause aller Teams beschert.
BVB: Kehl moniert zu starke Belastung
Kehl monierte in diesem Zusammenhang eine zu starke Belastung für die Spieler, die ohnehin schon mit andauernden Verletzungen zu kämpfen hätten: „Und das, obwohl die Belastung für unsere Spieler ohnehin schon extrem hoch ist und wir auch noch einer von zwei deutschen Vereinen sind, die im Sommer auch noch an der Klub-WM teilnehmen werden. Von den zusätzlichen Belastungen unserer Nationalspieler ganz zu Schweigen.“
Während der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel der Dortmunder am Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FSV Mainz 05 meinte auch Coach Nuri Sahin: „Dass Borussia Dortmund attraktiv ist für Spiele zur Primetime, ist klar. Aber wir hätten uns natürlich mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Sebastian hat alles dazu gesagt. Wir haben ja auch mit Weitsicht unser Trainingslager deswegen abgesagt.“
Nicht das erste Mal Dortmund-Kritik an DFL
Die Dortmunder Kritik in Richtung DFL keimt nicht zum ersten Mal auf - bereits in der Vergangenheit hatten sich die Westfalen mehrfach ungerecht behandelt gefühlt, weil der Liga-Verband zweimal nach der Länderspielpause Spieler des BVB auf Freitagabend angesetzt hatte. „Für die Regeneration unserer Spieler ist das ebenso nachteilig und unbefriedigend wie die Terminierung der beiden Freitagsspiele, die uns in dieser Hinrunde schon direkt im Anschluss an Länderspielpausen aufgedrückt wurden“, meinte Kehl weiter.