Mit seinen 32 Jahren fiel Mario Götze aus dem Raster. Denn der ehemalige Nationalspieler war damit mit Abstand der älteste Feldspieler bei Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen beim 1:0-Sieg in der Bundesliga. Mit gerade einmal 24,2 Jahren im Schnitt hatte Coach Dino Toppmöller eine junge Rasselbande aufgestellt.

Das fiel auch Götze nach seinem erfolgreichen 100. Pflichtspiel für die Hessen bei Sky auf: „Ich bin gefühlt der Opa hier.“ Lediglich Kevin Trapp im Tor mit seinen 34 Jahren ist im Kader ähnlich erfahren wie der WM-Held von 2014.

Götze hat eine neue Rolle

Götze hat deshalb eine ganz zentrale Rolle im Team. Er führt die vielen jungen Senkrechtstarter wie Nnamdi Collins oder Nathaniel Brown und hilft ihnen. Denn kaum jemand weiß so gut, wie schnell man als junger Spieler hochgelobt wird und dann unter großem Druck leiden kann, wie Götze selbst.

Bereits im November 2009 feierte das ehemalige Supertalent mit 17 Jahren sein Bundesliga-Debüt beim BVB. Bei seinem Länderspiel-Einstand im November 2010 war der offensive Mittelfeldspieler erst 18 Jahre jung. Und als er 2014 Deutschland zum WM-Titel schoss, war er 22 Jahre alt.

„Mario gibt uns sehr viel Halt. Er ist ein sehr reifer Spieler. Man kann sehr viel von ihm lernen und mitnehmen. Ich bin glücklich, ihn in der Mannschaft zu haben“, sagte der 22 Jahre alte Abwehrspieler Collins.

Dabei geht die Bedeutung von Götze beim Tabellenzweiten fast unter bei all der Schwärmerei über die Torjäger Omar Marmoush und Hugo Ekitiké.

Auch der frühere Welt-Fußballer und aktuelle Sky-Experte Lothar Matthäus hob hervor: „Mario ist aufgrund seiner ganzen Karriere und seiner Erfahrung für die jungen Spieler nicht nur ein Vorbild, sondern jemand, auf den sie hören, dem sie vertrauen.“

Das hilft Toppmöller enorm, so kann der Trainer auch den erfahrenen Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen langsam wieder heranführen und muss nichts überstürzen. Stattdessen durfte Collins wieder ran und unter Anführer Götze die nächsten Pluspunkte sammeln.