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"Blauäugige" BVB-Planung! Nmecha zahlt den Preis

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"Blauäugige" BVB-Planung! Nmecha zahlt den Preis

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Nmecha zahlt den Preis

Felix Nmecha schien endgültig in Dortmund angekommen zu sein. Doch der Auftritt in Mainz erinnert an düstere Zeiten des Mittelfeldspielers. Auch, weil Sahin ihm keinen Gefallen tut. Darüber diskutieren SPORT1-Reporter Manfred Sedlbauer und BVB-Reporter Oliver Müller in einer neuen Folge des SPORT1-Podcasts „Die Dortmund-Woche“.
Mit der 1:3-Niederlage in Mainz muss der BVB nach zuletzt zwei Siegen wieder einen Rückschlag hinnehmen.
Felix Nmecha schien endgültig in Dortmund angekommen zu sein. Doch der Auftritt in Mainz erinnert an düstere Zeiten des Mittelfeldspielers. Auch, weil Sahin ihm keinen Gefallen tut. Darüber diskutieren SPORT1-Reporter Manfred Sedlbauer und BVB-Reporter Oliver Müller in einer neuen Folge des SPORT1-Podcasts „Die Dortmund-Woche“.

Nach rund 16 Monaten schien Felix Nmecha endgültig in Dortmund angekommen zu sein. Gerade in den letzten drei Spielen überzeugte der 24-Jährige als alleiniger Sechser - dann kam das 1:3 in Mainz.

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Bis dahin lief es eigentlich endlich gut für Nmecha. Nicht nur die Schwarz-Gelben, sondern auch Bundestrainer Julian Nagelsmann war von seiner Entwicklung begeistert und berief ihn für die kommenden Partien in den Kader des DFB-Teams. Das zuvor abhanden gekommene Selbstvertrauen bei Nmecha, der eine überschaubare und unglückliche erste Saison in Dortmund spielte, war zurück.

In Mainz werden düstere Erinnerungen wach

Lange Zeit wurde er schon als Fehleinkauf (30 Millionen Euro überwiesen die Dortmunder nach Wolfsburg) abgestempelt. Doch er zeigte es seinen Kritikern.

Zumindest bis zum Auftritt in Mainz. Denn am Samstag-Nachmittag wurden Erinnerungen an seine düstere Vergangenheit wach. Vor allem, weil ihm BVB-Trainer Nuri Sahin keinen Gefallen tat.

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Nmecha-Plan geht nach hinten los

In der 27. Spielminute, nach der Roten Karte von Emre Can, stellte Sahin, ohne eine Auswechslung vorzunehmen, um und beorderte Nmecha in die Innenverteidigung.

Doch anders als Can, der im Pokal gegen Wolfsburg erstmals in dieser Spielzeit ins Abwehrzentrum rückte und seitdem dort überzeugen konnte, ging der Plan mit Nmecha nach hinten los.

Die Umstellung erschien zunächst logisch, da Sahin keinen gestandenen Profi-Innenverteidiger mehr auf der Bank hatte. Lediglich die U23-Kräfte Yannik Lührs und der 19 Jahre alte Filippo Mané, die beide noch ohne Profieinsatz gewesen waren, saßen auf der Bank.

„Hätte der BVB nicht mit einer derartigen Verletzungsmisere zu kämpfen, wären sicherlich andere Namen vor Nmecha in Frage gekommen. Doch die Alternativen haben einfach gefehlt“, erklärt BVB-Reporter Oliver Müller in der neuen Folge des SPORT1-Podcasts „Die Dortmund-Woche“.

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Ähnlich begründete die Entscheidung auch Sahin selbst nach der Partie: „Wir wollten eigentlich in der zweiten Halbzeit was machen, aber dann kassieren wir das 1:2 und dann wollten wir noch einen offensiven Spieler haben. Klar, wenn Niki oder Waldi dabei wären, hätten wir da anders umgestellt.“

BVB-Trainer Sahin tut Nmecha keinen Gefallen

Schon am zweiten Spieltag gegen Bremen agierte Nmecha nach der Gelb-Roten Karte von Nico Schlotterbeck (73. Spielminute) in der Innenverteidigung. Damals blieb die Umstellung ohne Folgen, das Spiel endete torlos – anders als gegen Mainz.

„Nmecha hat seine Stärken ganz klar mit dem Ball am Fuß und in der Vorwärtsbewegung. Natürlich bringt er auch eine starke Physis mit, doch ein klassischer Abräumer, der Zweikämpfe liebt, ist er nicht“, meint SPORT1-Reporter Manfred Sedlbauer: „Seine Schwächen haben die Mainzer kurze Zeit nach der Umstellung eiskalt ausgenutzt.“

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Nmecha an mehreren Gegentoren beteiligt

Beim ersten Gegentreffer (neun Minuten nach der Roten Karte) kam Nmecha nach einem Stellungsfehler nicht mehr rechtzeitig in den Zweikampf, sodass Jae-sung Lee aus kürzester Entfernung einköpfen konnte.

Beim zweiten Tor ließ Nmecha Jonathan Burkardt unbedrängt in den Fünfmeterraum einlaufen. Der Kapitän der 05er schob kurz vor der Pause zur erneuten Führung für sein Team ein.

„Am Ende ist es individuell einfach nicht konsequent verteidigt. Ich bin kein Fan davon, Namen zu nennen“, ärgerte sich Julian Brandt nach dem Spiel über die Gegentore. Auch ohne, dass er es sagen wollte: Wen Brandt damit meinte, war offensichtlich.

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„Nmecha war der ärmste Mann auf dem Feld. Klar musst du dich in den Zweikämpfen anders verhalten, allerdings ist es eben auch einfach nicht seine Position“, nimmt Sedlbauer den Mittelfeldspieler in Schutz.

BVB-Kaderplanung „blauäugig bis fahrlässig“

Für die beiden Podcaster heißt das Problem nicht allein Nmecha. „Für mich ist es blauäugig bis fahrlässig, dass der BVB nur mit drei Innenverteidiger in die Saison geht. Genauso übrigens wie auf der Außenverteidiger-Position“, sagt Müller.

Sedlbauer ergänzt: „Das ist dann schlichtweg die Konsequenz daraus. Denn dass einer von ihnen irgendwann ausfallen wird, war von Anfang an klar. Wenn du da nicht richtig vorbereitet bist, musst du derartige Folgen in Kauf nehmen.“

Die BVB-Bosse hatten vor der Saison auf andere Spieler verweisen, die diese Position bekleiden können, wie Emre Can oder Rami Bensebaini. Zudem wollten sie die Chance und Durchlässigkeit für junge Spieler erhöhen. Noch immer stehen die Verantwortlichen zu ihrer Entscheidung.

„Bei allen im Verein herrschte darüber Konsens. Damit müssen es sich auch alle ankreiden lassen“, stellt Müller klar. Ob Nmecha durch diesen Auftritt aus dem Flow kommen könnte? „Hoffentlich lässt er sich davon nicht runterziehen und kann dieses Spiel schnell abhaken“, meint der BVB-Reporter.

In der 59. Spielminute erlöste Sahin seinen Mittelfeldspieler und wechselte ihn aus. Ein Auftritt, der aus Dortmunder Sicht hoffentlich keine bleibenden Schäden beim aufstrebenden Nmecha hinterlässt.