Dass der FC St. Pauli und der FC Bayern eine besondere Verbindung zueinander pflegen, ist bekannt - vor allem wegen Uli Hoeneß: 2003 war der Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters treibende Kraft dafür gewesen, dem seinerzeit hochgradig klammen Kiez-Klub finanziell aus der Patsche zu helfen durch ein Freundschaftsspiel am Millerntor, das am Ende 200.000 Euro einbrachte.
Besonderes Angebot an Hoeneß
Die Hamburger rettete auch das vor einer Pleite - und lässt sie bis heute dankbar sein. „Seitdem ist Uli Hoeneß, der für uns ein Retter gewesen ist, ein gern gesehener Gast bei uns am Millerntor. Vor zehn Jahren habe ich mich bei ihm während meines Antrittsbesuchs als Präsident des FC St. Pauli in München nochmals dafür bedankt“, sagte St. Paulis Präsident Oke Göttlich der Sport Bild.
Wenn der Aufsteiger die Bayern am kommenden Samstag (ab 15.30 Uhr im Liveticker) nun zum Bundesliga-Duell empfängt, könnte der langjährige Münchner Macher womöglich erneut im Blickpunkt stehen.
„Ich werde ihn zum Spiel einladen. Vielleicht kauft Uli Hoeneß, wenn er kommt, auch noch Anteile von uns“, so Göttlich. „Auch wenn es berechtigte Kritik an Uli Hoeneß und seinem Wirken gibt: Als Genossen des FC St. Pauli würden wir ihn gerne für uns gewinnen.“
Hintergrund: Um geschätzt 30 Millionen Euro zu generieren, wollen die Hamburger noch bis Ende Januar Genossenschaftsanteile an ihrem Klub verkaufen. Mit den Erlösen soll unter anderem ein Stadion-Darlehen getilgt sowie Rücklagen gebildet werden. Die Genossenschaft soll zudem nach dem Ende der Zeichnungsphase die Mehrheit am Millerntor-Stadion übernehmen. Kosten sollen die Anteile jeweils 850 Euro.