Überraschende Entwicklung bei Jan-Christian Dreesen: Kurz nach seiner Vertragsverlängerung als Vorstandsvorsitzender beim FC Bayern verlässt der 57-Jährige das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL). Das gab der deutsche Rekordmeister am Freitag bekannt.
Bayern-Boss legt Amt nieder
Dreesen hatte dem Gremium mehr als acht Jahre angehört, wird jetzt aber wie folgt zitiert: „Nach sorgfältiger Abwägung habe ich mich dazu entschieden, mein Amt im Präsidium der DFL niederzulegen.“
Als Grund gab er „die gewachsenen Anforderungen als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München und die internationalen Aufgaben als stellvertretender Vorsitzender der European Club Association (ECA)“ an, welche seine „volle Aufmerksamkeit“ erfordern.
FC Bayern: Er soll Dreesen bei der DFL beerben
Der aktuelle Bundesliga-Tabellenführer will aber weiter im DFL-Präsidium vertreten bleiben. Für die Wahl des Nachfolgers schlägt der Klub seinen Finanzvorstand Michael Diederich vor.
Erst am Montag hatte der FCB verkündet, dass der im Sommer auslaufende Vertrag des Vorstandsvorsitzenden Dreesen vorzeitig verlängert wird. Das neue Arbeitspapier gilt bis zum Jahr 2027.
Dreesen gehört dem FC Bayern bereits seit 2013 an. Lange war er als Finanzvorstand der Münchner tätig. Im Mai 2023 trat er im Rahmen eines geräuschvollen Wechsels die Nachfolge von Oliver Kahn an.
Wirbel um Dreesen - auch bei der DFL
Auch bei der Deutschen Fußball Liga soll es Kritik an ihm geben. So berichtete ebenfalls das Manager Magazin, dass mehrere Mitglieder des Kontrollgremiums mit dem Bayern-Boss unzufrieden sein sollen.
Dabei sei es unter anderem um den geplatzten neuen Medienrechte-Deal der Bundesliga gegangen sein. Nach dem juristischen Streit mit dem Streaminganbieter DAZN vor einem Schiedsgericht muss die Auktion jetzt wiederholt werden. Dreesen war als Präsidiumsmitglied an der Entscheidung beteiligt.