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Union Berlin erinnert an alte Zeiten unter Urs Fischer

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Union Berlin erinnert an alte Zeiten unter Urs Fischer

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Union erinnert an alte Fischer-Zeiten

Union Berlin sorgt in der Bundesliga unter dem neuen Trainer Bo Svensson wieder für Furore. Für SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp hat aber nicht nur der Coach einen großen Anteil daran.
Nach dem Remis zwischen Union Berlin und Eintracht Frankfurt poltert FCU-Manager Horst Heldt gegen den VAR-Einsatz vor dem vermeintlichen 2:1. Auf der PK hinterfragt Trainer Bo Svensson die Technik.
Union Berlin sorgt in der Bundesliga unter dem neuen Trainer Bo Svensson wieder für Furore. Für SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp hat aber nicht nur der Coach einen großen Anteil daran.

Wer sieht, wie Union Berlin auftritt, mit welcher Einstellung und Überzeugung in die eigenen Qualitäten, aber eben auch, mit welchen klaren Abläufen im Spiel, der dürfte kaum noch daran zweifeln, dass die Eisernen in dieser Saison weit oben bleiben werden. Schon jetzt, nach acht Spieltagen, stehen sie auf Platz vier, punktgleich mit dem Meister aus Leverkusen.

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Ohne die haarscharfe Abseitsentscheidung am Sonntag, als ihr vermeintliches 2:1 gegen Frankfurt via Video-Schiedsrichter noch aufgehoben wurde, wären sie sogar schon Dritter.

Größenwahn wurde fast zum Verhängnis

Union Berlin, der Absturzklub der Vorsaison, hat tatsächlich noch einmal die Kurve bekommen! Womit in der Branche, so ehrlich sollte man sein, die wenigsten gerechnet haben.

Nach der sensationellen Qualifikation für die Champions League im Mai 2023 war beim Berliner Stadtteilklub der Größenwahn eingezogen. Union kaufte teure Spieler wie Leonardo Bonucci, Robin Gosens oder Kevin Volland und stattete sie mit langfristigen Verträgen aus. Das ging nach hinten los, denn die Champions League war nach der Vorrunde wieder Vergangenheit! Und in der Bundesliga gab‘s auch nur Probleme. Am letzten Spieltag glückte der Klassenerhalt.

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Heldt beweist gutes Näschen

Gut für Union: Bonucci und auch Gosens sind wieder von der Gehaltsliste. Noch besser für Union: Mit Sportchef Horst Heldt und Trainer Bo Svensson sind seit dem Sommer zwei Verantwortliche neu dabei, die nicht nur hervorragend zum Verein, sondern auch zur aktuellen Situation passen!

Heldt hat mit Schalke, Hannover oder Köln bereits einige Traditionsvereine durch schwierige Zeiten geführt, dabei sehr oft ein gutes Näschen für das richtige Personal bewiesen. In Köln holte er beispielsweise vor seinem Aus als Geschäftsführer noch Steffen Baumgart - ein „perfect match“, eine Idealbesetzung, wie sich herausstellte.

Auch an der Verpflichtung von Bo Svensson war Heldt, obwohl noch nicht offiziell im Amt, entscheidend beteiligt. Dessen Arbeit in Mainz wurde nicht nur von vielen Experten hochgeschätzt, auch die direkten Kollegen und FSV-Mitarbeiter trauerten dem sehr geraden Dänen nach, als er im vergangenen November nach einer Niederlagenserie gehen musste. Svenssons direkte Art, die gut zu seinem intensiven Fußball passt, ist genau das, was Union nach dem großen Durcheinander der letzten Saison jetzt sehr hilft.

Alles geht über Einsatz und vor allem die Gemeinschaft. Die Verteidigung der eigenen Hälfte, ganz speziell natürlich des eigenen Tores, betrifft jeden Spieler, der auf dem Platz steht. Position egal. Extrawürste oder Sonderstellungen zum Beispiel wegen eines besonders gut dotierten Vertrages? Interessiert Svensson nicht. Gibt es nicht!

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Union erinnert an alte Zeiten unter Urs Fischer

Union tut die verhältnismäßig einfache Idee des Fußballs wahnsinnig gut, ihr Zusammenerhalt erinnert an die Zeiten, als sie unter Urs Fischer immer stärker wurden. Als sie bei sich geblieben sind, statt den immer größeren und vor allem externen Einflüssen Raum und Achtung zu geben.

Vieles spricht dafür, wie eingangs erwähnt, dass es so bleibt. Dass sie noch stärker werden sogar, mit jedem Spiel. Sie können viel trainieren, Reisen durch Europa stehen nicht im Kalender, die Bundesliga ist, neben dem DFB-Pokal (2. Runde Mittwoch in Bielefeld), ihre einzige Belastung. Samstag gastiert man beim FC Bayern (15.30 Uhr im LIVETICKER).

Es wäre keine große Überraschung, so sicher, wie Union zurzeit steht, wie die Mannschaft auftritt, dass sie eine echte Herausforderung werden für den Tabellenführer. Leicht zu bezwingen ist Union Berlin im Bundesliga-Herbst 2024 definitiv nicht mehr. Dafür machen sie zu viel richtig.