Am Ende wäre sie beinahe doch noch gerissen, diese schier unheimliche Serie. Weil Mainz-Keeper Robin Zentner aber auch in der Nachspielzeit noch immer hellwach war, gelang Borussia Mönchengladbach wieder kein zweiter Ligasieg in Folge – wie schon in den vergangenen zweieinhalb Jahren nicht. „Es ist ein gerechtes Unentschieden“, musste Trainer Gerardo Seoane eingestehen – ein Dreier wäre ob der schwachen ersten Hälfte auch des Guten zu viel gewesen.
Der Gladbach-Fluch hält an
Durch das 1:1 (0:0) am Freitagabend bei Mainz 05 misslang auch der 22. Anlauf, innerhalb einer Saison zwei Siege hintereinander einzufahren. Die Fohlen treten nach dem 3:2-Sieg gegen Heidenheim am vergangenen Wochenende erstmal wieder auf der Stelle. „Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir zu wenig klare Torchancen“, monierte Seoane, „wir haben zu wenig Verbindung zwischen den Spielern gefunden.“
Kleindienst: „Schwieriges Spiel“
In Rückstand geriet die Borussia trotzdem erst in Hälfte zwei, durch ein Eigentor von Stefan Lainer (55.). „Wir waren mehr in der reagierenden Rolle“, analysierte Seoane, „das ist ein wichtiger Punkt, den wir ändern wollen.“ Von einem „schwierigen Spiel“ sprach Tim Kleindienst – er war mit seinem Ausgleichstreffer (57.) dafür verantwortlich, dass der VfL zumindest mit einem Punkte zurück in die Heimat reisen konnte.
Der Ausgleichstreffer habe für den "Schwung" gesorgt, "den wir gebraucht haben", stellte der Neu-Nationalstürmer fest. "Wir sind dann geradliniger geworden", sagte Kapitän Julian Weigl, "wir haben schneller den Weg nach vorne gesucht." Dennoch habe man den Anspruch, "von Anfang an besser zu spielen."
Auch Mainz mit Negativserie
Durch das Remis fand auch auf Mainzer Seite eine Negativserie ihre Fortsetzung – auch im fünften Heimspiel in dieser Saison blieben die Nullfünfer ohne Sieg. Sorgen bereitet zudem die Verletzung von Angreifer Jonathan Burkardt, der in der 19. Minute wegen Problemen am linken Oberschenkel ausgewechselt werden musste.
Burkardt falle „ein, zwei Wochen aus“, sagte Mainz-Trainer Bo Henriksen bei DAZN – und damit wohl auch beim Pokalspiel am kommenden Mittwoch gegen Bayern München.