Home>Fußball>Bundesliga>

Schlotterbeck? "Ist noch kein großer Spieler"

Bundesliga>

Schlotterbeck? "Ist noch kein großer Spieler"

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Schlotterbeck? „Kein großer Spieler“

Stefan Effenberg spricht Klartext zum ernüchternden BVB-Auftritt bei Union Berlin. Dabei hat der SPORT1-Experte auch zu Coach Nuri Sahin und Nico Schlotterbeck eine Meinung.
SPORT1 Experte Stefan Effenberg spricht über Nuri Sahin - und erklärt, warum der BVB-Coach sich an Bayerns Trainer Vincent Kompany ein Beispiel nehmen sollte.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg spricht Klartext zum ernüchternden BVB-Auftritt bei Union Berlin. Dabei hat der SPORT1-Experte auch zu Coach Nuri Sahin und Nico Schlotterbeck eine Meinung.

Liebe Fußball-Freunde,

nach der vorherigen 7:1-Gala gegen Celtic Glasgow in der Champions League war dieser Bundesliga-Auftritt von Borussia Dortmund mit dem 1:2 bei Union Berlin ernüchternd. Ich war ja der Meinung, der BVB habe vor der Saison stark eingekauft und eine starke Achse mit Gregor Kobel, Niklas Süle, Nico Schlotterbeck und vielen mehr. Da habe ich gedacht: Das ist Stabilität.

{ "placeholderType": "MREC" }

Nun sage ich: Wenn du diese Achse aber permanent wechselst, dann bekommst du nie Stabilität - das sieht man einfach. Es herrscht da ein bisschen Verunsicherung, und die Spieler sind nicht in der Lage, die Qualität abzurufen, die sie haben. Ich glaube auch, dass Nuri Sahin mit seinen permanenten Wechseln daran eine Mitschuld trägt.

Wenn du hier klickst, siehst du Spotify-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Spotify dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Effenberg: Das muss beim BVB auch Sahin tun

Diese neun Kilometer, die die Dortmunder weniger gelaufen sind gegen Union, das hört sich erst mal gewaltig an. Aber es ist ja auch klar, wenn du so viel mehr Ballbesitz hast, dass du dann weniger läufst. Was schwerer wiegt für mich, das ist, dass Bereitschaft, Gier und Wille fehlen, es eben am Fußball-ABC fehlt. Wenn du das nicht auf den Platz bringst, kannst du nicht gewinnen.

Nur mal zum Vergleich: Du hattest in der Vorsaison bei Bayer Leverkusen eine Achse mit Granit Xhaka, Victor Boniface und Florian Wirtz.

{ "placeholderType": "MREC" }

Bei Dortmund wird mir da viel zu viel probiert. Süle durfte am Anfang mal spielen, jetzt wird er nicht mehr gesehen. Im zentralen Mittelfeld genauso: Emre Can rein, Can raus. Marcel Sabitzer rein, Sabitzer raus.

Und dabei geht es doch auch immer um absolutes Vertrauen. Beim FC Bayern macht Vincent Kompany das als Trainer so gut bei Dayot Upamecano und Kim in der Innenverteidigung, die ja auch nicht fehlerfrei sind. Und das muss beim BVB auch Sahin tun.

Kritik an Schlotterbeck

Beim ersten Dortmunder Gegentor musst du das auch taktisch anders machen als Nico Schlotterbeck, der im Strafraum den Zweikampf sucht und dadurch den Elfmeter verursacht mit dem Foul an Benedict Hollerbach.

Da muss er einfach wegbleiben, er muss vielleicht versuchen, ihn ohne eine aktive Aktion rauszutreiben. Aber: Man muss solchen Spielern dennoch das Vertrauen aussprechen. Dafür sind Fehler ja da, um aus ihnen zu lernen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Es darf aber nicht in der Vielzahl vorkommen, in wenigen Wochen eben drei, vier oder fünf Fehler, die dann so entscheidend sind. Genau deshalb ist er ja noch kein großer Spieler.

Da fehlt mir einfach die Bereitschaft

Nehmen wir auch noch das andere Gegentor - da schiebt jeder die Verantwortung auf den anderen. Niemand will aktiv eingreifen. Da fehlt mir einfach die Bereitschaft, nämlich den Ball zu klären. Da siehst du das Dortmunder Dilemma, dass man eben nicht selbst Verantwortung übernehmen will.

Um es noch einmal zu betonen: Natürlich ist Kompany bei den Bayern ein Faktor, aber das kommt bei den Bayern ja auch aus der Mannschaft heraus. Der Stachel nach der verpassten Meisterschaft sitzt da noch immer tief.

Sahin ist für mich der richtige Trainer für den BVB. Ich frage mich aber: Wo sind die Führungsspieler? Der Trainer gibt die Dinge an die Hand, doch die Spieler müssen den Anspruch haben, es umzusetzen - und zwar mit Mentalität.

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 56-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1.