Eigentlich war der Plan mit Naby Keita ein anderer. Der Mittelfeldspieler, der vom FC Liverpool im Sommer 2023 zu Werder Bremen gewechselt war, sollte dem einstigen Double-Sieger wieder etwas Glanz verleihen.
Verbannung: Jetzt spricht Keita
Doch daraus wurde nichts, denn der Guineer war immer wieder verletzt. Insgesamt stand er nur 107 Minuten auf dem Feld. Zu allem Überfluss wurde er im Endspurt der vergangenen Saison von Trainer Ole Werner suspendiert, weil er sich weigerte, im Bus zum Auswärtsspiel nach Leverkusen mitzufahren. Nun hat sich der 29-Jährige zu Wort gemeldet.
Keita verteidigt sich: „Niemand ist perfekt“
„Über den Vorfall im Bus werden wir eines Tages sprechen müssen, aber jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Profi bin und nicht undiszipliniert“, sagte Keita dem Guardian. Er ergänzte: „Trotz allem habe ich mich schon vor dem Ende der letzten Saison bei der Gruppe entschuldigt, denn wir sind alle Menschen und niemand ist perfekt.“
Da im Sommer ein Wechsel nicht zustande kam, trainierte Keita nun bei den Werder-Amateuren mit, damit der 29-Jährige vielleicht im Winter einen Abnehmer findet.
„Ich trainiere und warte ab, was die Zukunft bringt. An dem Tag, an dem ich merke, dass mein Körper nicht mehr mitmacht, werde ich aufhören, aber im Moment fühle ich mich gut. Ich habe noch ein paar Jahre, die ich dem Fußball geben kann“, zeigte er sich zuversichtlich.
Der Mittelfeldspieler verriet: „Ich hatte die Option, in Liverpool zu bleiben, wollte nach fünf Jahren aber woanders mehr Spielzeit bekommen. Ich hatte zahlreiche Angebote, habe mich aber für Bremen entschieden, weil ich Deutschland bereits kenne. Außerdem haben mich der Trainer und das Management überzeugt.“
Keita: „Ich habe alles getan“
Auch bei den Reds, wo er 2018 für 60 Millionen von RB Leipzig gekommen war, kam er in fünf Jahren auf nur 49 Startelfeinsätze.
„Ich wollte jedes Spiel spielen, aber leider hatte ich viele Verletzungen, die mich daran hinderten, mehr zu geben als ich es konnte“, suchte Keita eine Erklärung: „Aber so ist das Leben eines Fußballers. Ich habe alles getan, um jederzeit für die Mannschaft da zu sein, aber leider gehören Verletzungen zu unserem Job.“
Der Vertrag von Keita in Bremen läuft noch bis 2026.