Am Ende stand Bayer Leverkusens Sieg gegen Eintracht Frankfurt (2:1) noch einmal so richtig auf der Kippe. Torhüter Lukas Hradecky eilte aus seinem Tor, um einen Rückpass zu klären, schoss dabei aber Jonathan Tah an, sodass der Ball in Richtung des eigenen Tors prallte.
Wut-Abgang von Eintracht-Star
SGE-Stürmer Hugo Ekitiké setzte nach - kam dann vor dem leeren Kasten im Duell mit Tah, der gegen den bereits in der Luft stehenden Ekitiké ein wenig von hinten schob, allerdings zu Fall und verpasste den Last-Minute-Ausgleich. Schiedsrichter Dr. Felix Brych entschied nicht auf Elfmeter, auch der VAR griff trotz heftiger Proteste der Frankfurter nicht ein.
Nach dem Schlusspfiff erhitzten sich die Gemüter auf Seiten der Eintracht, die in Tahs Zweikampfführung einen klaren Regelverstoß sahen. Ekitiké selbst wollte nach dem Spiel nicht großartig reden, er stapfte schnurstracks durch die Mixed-Zone zum Bus.
Ekitiké erbost über Entscheidung
Als der Franzose dort auf die strittige Szene angesprochen wurde, beobachtete SPORT1, wie er sich genervt umdrehte und auf die Frage nur kurz entgegnete: „I‘m alone in front of the goal. Crazy man. Crazy, crazy (deutsch: ‚Ich stehe alleine vor dem Tor. Verrückt, Mann. Verrückt, verrückt.‘).“
Jonathan Tah, der Ekitiké nach Ansicht der Frankfurter zu Fall gebracht hatte, sah die Szene naturgemäß etwas anders. Auf dem Weg in die Garage rief der deutsche Nationalspieler in die Mixed Zone: „Absolut kein Elfmeter. Absolut keiner!“
Damit bestätigte er auch die Eindrücke seiner Teamkollegen Lukas Hradecky und Robert Andrich sowie den von Bayer-Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes, die sich allesamt klar gegen einen Strafstoß aussprachen.
SGE-Coach Dino Toppmöller konnte damit wenig anfangen. „Er ist ja in der Luft und in dem Moment bekommt er den Kontakt von hinten. Da verlierst du natürlich deine Balance. Ich meine, er köpft ihn halt aus drei Metern ins leere Tor ...“, sagte Toppmöller bei Sky - um anschließend gegen Referee Brych auszuteilen: „Ich schätze Felix als Schiedsrichter sehr, aber seine Leistung heute, da bin ich ein bisschen sprachlos.“