Der FC Augsburg hat in der Bundesliga einen dringend benötigten Sieg gefeiert und sich vorerst von den Abstiegsrängen distanziert. Die Mannschaft von Trainer Jess Thorup gewann zum Auftakt des sechsten Spieltags verdient mit 2:1 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach und feierte nach ihrem bisherigen Fehlstart mit nur vier Punkten aus fünf Spielen einen kleinen Befreiungsschlag.
Nächster Rückschlag für Gladbach
Keven Schlotterbeck (39.) und der eingewechselte Alexis Claude-Maurice (65.) erzielten die Treffer für Augsburg, dem möglichen Neu-Nationalspieler Tim Kleindienst (72.) gelang für Gladbach nur der Anschluss. Mit dem Sieg zog der durchaus mit Ambitionen in die Saison gestartete FCA in der Tabelle vorbei an den Gladbachern, deren Blicke sich nach nun vier Niederlagen aus den ersten sechs Saisonspielen vorerst nach unten richten dürften.
Seoane hadert, Thorup zufrieden
Dementsprechend enttäuscht reagierte Fohlen-Coach Gerardo Seoane: „Wir haben es auch in der zweiten Halbzeit zu wenig klar gespielt, zu wenig gefährlich, zu wenig schnell oder technisch sauber“, analysierte der 45-jährige Schweizer nach Spielende am Sky-Mikrofon.
Der Augsburger Trainer, Jess Thorup, hingegen lobte seine Mannschaft: „Für mich geht es auch um die Leidenschaft, die die Spieler heute gezeigt haben. Sie wollten heute gewinnen, haben alles gegeben und das freut mich für uns und unsere Fans hier zu Hause.“
Chancenarme Anfangsphase
Beide Teams hatten verletzungsbedingt Wechsel vornehmen müssen. Bei Augsburg begann Steve Mounie für den am Knöchel lädierten Ruben Vargas, Gladbach-Trainer Gerardo Seoane setzte auf Tomas Cvancara als Ersatz für Nathan Ngoumou. Abgesehen davon setzten beide Mannschaften auf Kontinuität, zumindest personell.
Denn immerhin ein Trend setzte sich für den FCA nicht fort. Anders als an vier der bisherigen fünf Spieltagen überstanden die Ausgburger die Anfangsviertelstunde diesmal unbeschadet - und trauten sich nach Erreichen dieses Zwischenziels auch vermehrt in die Offensive.
Viel mehr als zwei ungefährliche Abschlüsse von Dimitrios Giannoulis (18.) und Phillip Tietz (19.) kamen dabei aber nicht zustande. Und auch auf der Gegenseite tat sich nicht viel, bis zum ersten gefährlichen Abschluss mussten die mitgereisten Gladbacher Fans über eine halbe Stunde warten.
Kleindienst schafft nur den Anschlusstreffer
Kleindienst (31.), der am Donnerstag erstmals in der Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen worden war, verfehlte das Tor jedoch um einen guten Meter - und bekam wenig später Anschauungsunterricht von Schlotterbeck. Der Verteidiger ging bei einem Abpraller volles Risiko und traf wuchtig unter die Latte.
Nach der ereignisarmen ersten Halbzeit hatten sich beide Mannschaften wohl etwas vorgenommen: Sowohl Cvancara (47.) und Kleindienst (63.) als auch Giannoulis (54.) vergaben jeweils gute Chancen. Claude-Maurice nutzte kurz nach seiner Einwechslung seine erste, Kleindienst traf auf der anderen Seite nach einer Ecke per Kopf.
Mit Sport-Informations-Dienst