Joshua Kimmich hat in den letzten Monaten aus einem großen Fragezeichen ein Ausrufezeichen gemacht. Dies gilt zumindest für seine Leistungen auf dem Platz, die konstant stark sind. Weiterhin unklar ist jedoch, ob der 29-Jährige seinen im kommenden Sommer auslaufenden Vertrag verlängert oder zu neuen Ufern aufbricht.
Bayern-Verbleib? Der Stand bei Kimmich
Nach SPORT1-Informationen laufen die Verhandlungen zwischen Kimmich und den Klub-Verantwortlichen zwar, jedoch (noch) in unregelmäßigen Abständen. Der FC Bayern möchte definitiv mit Kimmich verlängern und sieht diesen als wichtigen Bestandteil für die kommenden Jahre. „Josh soll das Gesicht zusammen mit Jamal und anderen Spielern von Bayern München werden“, verdeutlichte auch Eberl bereits im STAHLWERK-Doppelpass bei SPORT1. „Das wollen wir anstreben und das werden wir auch anstreben“, versprach der Sportvorstand.
Bayern möchten Kimmich-Grundgehalt senken
Die Problematik der Münchner Kaderplaner besteht vor allem darin, dass der Mannschafts-Etat eigentlich reduziert werden soll, der Spieler aber dennoch von einem Verbleib überzeugt werden muss. Derzeit gehört Kimmich mit einem Jahresgehalt, das an den 20 Millionen kratzt, nach Harry Kane zum Kreise der Top-Verdiener. Ziel von Eberl und Co. ist es jedoch, sein Grundgehalt zu senken.
Allerdings hat sich Kimmichs Ausgangsposition in den letzten Monaten erheblich geändert. Entgegen mancher Erwartungen hat sich Kimmich unter dem neuen Coach Vincent Kompany die Leader-Rolle im Mittelfeld zurück erkämpft. Der Belgier setzt voll auf die Qualitäten des deutschen Nationalspielers.
Kimmich schielt auf die Kapitänsbinde
Kompanys Vertrauen ist für Kimmich richtungsweisend. Immerhin geht es ihn nicht nur um das Geld, er hat auch eine klare Vorstellung davon, welche Rolle er im Team einnehmen möchte. Kimmich will den FC Bayern als Leader zu weiteren großen Erfolgen führen und verspürt den Reiz, eines Tages das Kapitänsamt zu übernehmen. Die Chancen dafür sind absolut gegeben, wenn man bedenkt, dass Manuel Neuer und Thomas Müller im Spätherbst ihrer Karrieren stecken.
Für Eberl und Co. dürfte es eine ziemliche Challenge werden, Kimmich eine Leader-Rolle zuzusichern, zeitgleich jedoch sein Grundgehalt zu reduzieren. Folgerichtig wird es wohl auch keine Blitz-Verlängerung in diesem Jahr, sondern eher eine Entscheidung im kommenden Jahr geben.
Als mögliches Alternativ-Ziel gilt der FC Barcelona. Vor dem Champions-League-Duell mit den Katalanen (ab 21 Uhr im LIVETICKER) gab Kimmich im Rahmen der PK zu, dass er mitbekommen habe, immer wieder mit dem Klub in Verbindung gebracht zu werden und im Fußball generell nichts ausschließen zu wollen. Dem FC Bayern bleibt jedoch der Vorteil, dass Kimmich mit seiner Frau Lina vier Kinder hat und sich die Familie im Münchner Umfeld absolut wohlfühlt.