Bayern-Sportvorstand Max Eberl hat mit Unverständnis auf die Sperre von Sven Ulreich nach der Pöbel-Attacke gegen Bayer Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes reagiert. „Es ist aus meiner Sicht zu hart“, stellte der 51-Jährige vor dem Champions-League-Spiel bei Aston Villa am DAZN-Mikrofon klar.
Eberl meckert über Ulreich-Urteil
Der Deutsche Fußball-Bund sperrte Ulreich am Mittwoch für ein Spiel und verhängte eine Geldstrafe von 20.000 Euro. Der Ersatzkeeper hatte den reklamierenden Rolfes im Bundesliga-Gipfel von der Bank aus mit einer unflätigen Bemerkung („Du Wi.....!“) aufgefordert, sich wieder hinzusetzen.
Für Eberl ist die Strafe unverhältnismäßig hoch. „Es gab Vorfälle mit Kevin De Bruyne, der einen Balljungen übelst beschimpft hat, mit einem schlimmeren Wort. Der hat nur eine Geldstrafe bekommen“, kritisierte der FCB-Verantwortliche.
Eberl: „Stehen das gemeinsam durch“
„Für Ulle jetzt eine Geldstrafe und Spielsperre. Das finde ich überzogen“, fuhr Eberl fort. „Aber wir werden Ulle nicht allein lassen und stehen das gemeinsam durch.“
Das Sportgericht wertete Ulreichs Aktion aus dem Spiel am Samstag als „krass sportwidriges Verhaltens“. Ulreich beziehungsweise die Bayern stimmten dem Urteil bereits zu, es ist damit rechtskräftig.
Der Torhüter hatte sich zuvor bei Bayer-Sportchef Rolfes entschuldigt. „Damit ist das für mich auch erledigt“, sagte dieser nach dem 1:0 seines Teams in der Champions League am Dienstagabend gegen den AC Mailand.