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FC Bayern: Hoeneß mit privaten Details - "Das war für mich ein Alarmzeichen"

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FC Bayern: Hoeneß mit privaten Details - "Das war für mich ein Alarmzeichen"

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Hoeneß: „Ein Alarmzeichen“

Uli Hoeneß berichtet über seine Kindheit und seinen Werdegang beim FC Bayern. Der Ehrenpräsident plaudert dabei auch manches über seine Ehefrau aus.
Die Trennung des FC Bayern von Trainer Thomas Tuchel verlief nicht geräuschlos. Auch Monate später wirkt die Amtszeit des 51-Jährigen offenbar noch nach - zumindest bei Uli Hoeneß.
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Uli Hoeneß berichtet über seine Kindheit und seinen Werdegang beim FC Bayern. Der Ehrenpräsident plaudert dabei auch manches über seine Ehefrau aus.

So privat plaudert Uli Hoeneß selten. Der Ehrenpräsident des FC Bayern hat während einer Talkrunde mit Schülerinnen und Schülern des Internats Schloss Neubeuern intime Einblicke in seine Kindheit und Schulzeit sowie in seine Anfänge beim deutschen Rekordmeister gegeben.

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„Ich war kein schlechter Schüler, habe die Fächer Englisch und Mathematik geliebt, aber nicht Geometrie - dafür hatte ich kein Gespür. Die Hausaufgaben haben wir oft noch in der Schule gemacht, denn am Nachmittag waren wir immer auf einer Wiese beim Fußballspielen. So lange, bis wir vertrieben wurden“, sagte Hoeneß.

Und fügte an: „Meine Eltern hatten immer darauf bestanden, dass ich Abitur mache, was ich dann mit einem Notenschnitt von 2,4 auch geschafft habe. Aber ich wollte immer schon Fußballprofi werden. In der Abiturklasse hatte ich 50 Fehltage wegen Lehrgängen und Spielen.“

Der 72-Jährige betonte dabei, in der Schule stets Verantwortung übernommen zu haben: „Ich war Klassensprecher, später Schulsprecher, Mitorganisator des alljährlichen Schulfestes und habe mich um die Schülerzeitung gekümmert.“ Er habe früh „eine gewisse Führungsrolle eingenommen. Ich war mutig.“

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Hoeneß plauderte dabei ebenso aus, wie er seine Ehefrau Susanne kennenlernte: „Die Rektorin hatte mich zur Schülersprecherin geschickt, da war ich 16. Mit ihr habe ich die Chronik erstellt. Es war übrigens Susanne. Wir sind uns näher gekommen, wir heirateten 1973.“

Hoeneß: „Das war für mich ein Alarmzeichen“

Der Weg zum Fußballprofi dagegen sei keineswegs ein Selbstläufer gewesen: „Als Jugendlicher wurde ich entdeckt, durfte zum Auswahltraining in die Sportschule nach Stuttgart. Als mich meine Eltern einmal dort abgeholt hatten, sagte der Trainer zu ihnen, dass ich zu langsam sei. Das war für mich ein Alarmzeichen.“

Hoeneß sei „dann jeden Tag früh aufgestanden und vor der Schule in den Wäldern rund um Ulm herum eine Stunde lang gelaufen. Es waren Sprints, Steigerungsläufe, Intervalle. Da habe ich am Tempo gearbeitet. Diese Zeit hat mich geprägt, ich wollte ja immer Profi werden. Mit 14 Jahren bin ich die 100 Meter in 13,4 Sekunden gelaufen, mit 18 dann in 11,0.“

Nichts geschenkt worden sei ihm dann auch nach der Karriere als aktiver Spieler, die er verletzungsbedingt im Alter von 27 Jahren aufgeben musste: „Als junger Manager war ich viel härter, habe die Ellbogen eingesetzt, links und rechts, wollte ja auf der Leiter nach oben“, beschrieb Hoeneß seinen Führungsstil.

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Und fügte an: „Ich hatte schon große Freude, wenn ich einem Rudi Assauer oder einem anderen Manager mal einen Spieler abgeluchst habe. Ich wollte den FC Bayern ganz nach oben bringen. Später war mein Stil dann schon viel milder. Ich muss aber auch sagen, je besser es einem geht, desto sozialer ist er eingestellt. Extrem wichtig ist aber immer gewesen, wenn es mal nicht gelaufen ist, dann muss man Tag und Nacht arbeiten. Das wusste auch immer mein engstes Umfeld. Wir waren da wie eine Familie.“

Hoeneß schnupperte auch bei 49ers rein

Entsprechend gestaltete sich Hoeneß zufolge auch die damalige Klub-Struktur des deutschen Rekordmeisters: „Bayern hatte damals 20 Mitarbeiter und elf Millionen Mark Jahresumsatz. Heute hat der Verein 1200 Mitarbeiter und fast eine Milliarde Euro Umsatz.“

Im Zuge der Expansion der Münchner, so der Bayern-Macher weiter, habe er sich „dann umgehört, bin in die USA geflogen, habe bei Football, vor allem bei den San Francisco 49ers, und beim Baseball reingeschnuppert, war bei den Fernsehstationen in New York und habe meinen Lieblingsverein Manchester United paar Mal aufgesucht und überall sehr viel gelernt.“