Harsche Worte von Uli Hoeneß: Der Ehrenpräsident des FC Bayern hat während einer Talkrunde mit Schülerinnen und Schülern des Internats Schloss Neubeuern deutliche Gesellschaftskritik geübt - und dabei neben Politikern der Ampel-Koalition auch die jüngere Generation attackiert.
Hoeneß poltert: „Geht mir auf den Sack!“
Hoeneß: „Geht mir auf den Sack“
„Ich verstehe nicht, warum die junge Generation düster in die Zukunft blickt. Viele klagen über mentale Belastung und sind politisch unzufrieden“, sagte Hoeneß. „Die geht mir - ehrlich gesagt - auf den Sack. Es werden hier Klischees angefertigt, aber wir dürfen nicht vergessen, dass sich die soziale Situation bei uns extrem verbessert hat. Die jungen Menschen müssen dankbar sein, dass sie in Deutschland leben.“
Hoeneß attackiert Bundesarbeitsminister Heil
Deutlich wurde der langjährige Manager des deutschen Rekordmeisters vor allem in puncto Arbeitsmoral: Unabhängig von Job-Modellen einer Drei-, Vier- oder Fünf-Tage-Woche müsse „die Arbeit gemacht werden. Deswegen kommt Deutschland nicht voran.“
Mit Blick auf den Bundesarbeitsminister (SPD) fügte Hoeneß an: „Deswegen bin ich ja auch so ein großer Gegner von Herrn (Hubertus) Heil.“ Die Politik müsse machen, „was unser Land braucht und nicht irgendwelche Spinnereien, die irgendein Minister verzapft“.
Für die kommende Bundesregierung forderte der 72-Jährige: „Es müssen wieder Parteien regieren, die den ganzen Tag darüber nachdenken: ‚Was können wir tun, damit es den Bürgern besser geht‘ und nicht ‚Wie sichere ich meine Wiederwahl‘.“
Rot-Gelb-Grün um Bundeskanzler Olaf Scholz betrachtete Hoeneß als gescheitert: „Die haben ihre Chance gehabt. Es ist vorbei.“
„Meine Enkel werden regelrecht verhätschelt“
Jungen Menschen gab der Bayern-Macher mit auf den Weg: „Viele wissen während ihrer Schulzeit nicht, was sie später mal machen wollen. Ich rate hier, sich frühzeitig zu entscheiden, lange vor dem Abitur sollten sie ihre Talente einsetzen und sich festlegen. Auch durch die KI gibt es heute riesige Möglichkeiten. Wichtig ist, dass die Entscheidung sitzen muss.“
Er selbst habe von seinen Eltern keinerlei Unterstützung erhalten: „Die gab es damals nicht, konnte es auch gar nicht geben. Meine Eltern haben in der Metzgerei gearbeitet. Der Vater stand um 3 Uhr auf, arbeitete in der Wurstküche, die Mutter hat im Laden den ganzen Tag verkauft. Um mich und meinen Bruder konnten sie sich kaum kümmern.“
Hoeneß ergänzte: „Das ist heute ja ganz anders, ich habe mir für meine beiden Kinder sehr viel Zeit genommen bei aller beruflichen Belastung. Und meine Enkel werden heutzutage ja von allen Seiten regelrecht verhätschelt.“