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Eine erstaunlich deutliche Botschaft

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Eine erstaunlich deutliche Botschaft

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Das Kim-Wunder

Minjae Kim liefert aktuell die Leistungen ab, die man sich beim FC Bayern schon deutlich eher von ihm gewünscht hatte. Woher kommt die neue Stärke des Koreaners?
Die ständig kritisierten Innenverteidiger Dayot Upamecano und Min-Jae Kim sind auf einmal das Rückgrat des FC Bayern. Teamkollege Kimmich ist voll des Lobes.
Minjae Kim liefert aktuell die Leistungen ab, die man sich beim FC Bayern schon deutlich eher von ihm gewünscht hatte. Woher kommt die neue Stärke des Koreaners?

Wenn man nach Heimspielen des FC Bayern Minjae Kim dabei beobachtet, wie er die Allianz Arena verlässt, lässt sich am Verhalten oder der Miene des Koreaners nie ablesen, wie das Spiel gelaufen ist.

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Sieg, Niederlage, Unentschieden – egal! Kim tritt immer ruhig und höflich auf. Manchmal gibt er einzelnen Reporterinnen und Reportern ein kurzes Interview und verschwindet dann aus dem Stadion.

Auch am Samstagabend legte der Innenverteidiger in der sogenannten Mixed Zone eine Art Pokerface auf. An den Blicken des Koreaners war jedenfalls nicht zu erkennen, dass er gegen Leverkusen gerade eine seiner besten Leistungen im Dress der Bayern absolviert hatte. Kim verbreitete keine Euphorie, hatte aber diesmal eine erstaunlich deutliche Botschaft im Gepäck.

Darauf angesprochen, was Vincent Kompany anders als sein Vorgänger mache, antwortete Kim: „Der Trainer erklärt allen Spielern viel, viel konkreter, was er sich wünscht.“

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Kim profitiert vom neuen Trainer

Ein kleiner Seitenhieb in Richtung Thomas Tuchel, aber vor allem ein riesiges Lob für den aktuellen Bayern-Trainer. Kompany ist es offenkundig gelungen, aus Kim die bestmöglichen Leistungen herauszukitzeln – eben weil die Ansagen klar und deutlich sind.

Weiterer Unterschied: Während Tuchel seine Stars gelegentlich auch öffentlich kritisierte, hält sich Kompany hier zurück. Dass Spieler wie Joshua Kimmich, Dayot Upamecano und eben Kim wieder funktionieren, liegt zu einem guten Teil am Trainer.

„Die Sicherheit, die Kompany jedem Einzelnen gibt, die merkt man auf dem Platz. Diese Verbindung, die wir haben. Wir spielen als Team“, sagte Kapitän Manuel Neuer nach der Partie gegen Leverkusen. Sportvorstand Max Eberl hatte schon vor einiger Zeit davon geschwärmt, wie gut Kompany den Kader führe und jeden einzelnen integriere.

Keine Ablenkung mehr

Im Fall Kim dürften noch zwei weitere Punkte hinzukommen. Zum einen musste der Koreaner vor rund einem Jahr in seiner Heimat den Militärdienst ableisten. Zum anderen war er Anfang 2024 wochenlang in Sachen Asien-Cup unterwegs und fehlte dem FC Bayern entsprechend lange.

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Beide Ablenkungen beziehungsweise Belastungen gibt es in dieser Saison nicht. Kim kann sich vollkommen auf den Rekordmeister konzentrieren und daran arbeiten, sich auch in Deutschland jenen Spitznamen zu verdienen, den man ihm während seiner Zeit in Italien verlieh: das Biest!

Gegen Leverkusen schoss der 27-Jährige immer wieder torpedo-artig nach vorne und fing die weiten Bälle auf die Offensivleute der Werkself frühzeitig ab. Kim verdiente sich damit SPORT1-Note 1,5 und war damit bester Münchner.

Enorme Aufgabe für Kim & Co.

Das bringt auch die Kollegen ins Schwärmen – auch weil Kompany die Aufgabenstellung für Kim und Upamecano nicht vereinfacht hat. Im Gegenteil! Die Taktik des Belgiers versetzt die beiden Innenverteidiger in teils wahnsinnig wirkende Situationen.

„Es ist brutal, was die beiden (Kim und Upamecano – Anm. d. Red.) die letzten Wochen gespielt haben und was sie wegbügeln. Sie müssen unfassbare Räume verteidigen“, sagte Kimmich nach dem Topspiel. Er ergänzte: „Natürlich sieht man das von oben ein bisschen, aber als Spieler auf dem Feld spürt man das noch mehr. Wenn man als Verteidiger 50, 60 Meter vor dem eigenen Tor verteidigt und einen solch riesigen Raum hinter sich hat, muss man schon eine sehr große Qualität haben.“

Diese Qualität stellt Kim jetzt unter Beweis und profitiert dabei von Kompany. Der Trainer macht das Kim-Wunder derzeit möglich.