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EX-BVB-Star: "Müssen es wie Real in der 2. Halbzeit machen"

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EX-BVB-Star: "Müssen es wie Real in der 2. Halbzeit machen"

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„Müssen es wie Real machen“

Borussia Dortmund bekommt es nach der Real-Klatsche mit dem FC Augsburg und dem ehemaligen BVB-Spieler Marius Wolf zu tun. Der 29-Jährige verrät SPORT1, wie er dem Ex-Verein wehtun will und auf welchen Spieler er sich am meisten freut.
Marius Wolf läuft seit Sommer für den FC Augsburg auf und trifft am Wochenende erstmals auf seinen Ex-Klub Borussia Dortmund. Im SPORT1 Interview spricht er über den BVB, seinen Transfer zum FCA und einer möglichen Rückkehr zu 1860 München.
Borussia Dortmund bekommt es nach der Real-Klatsche mit dem FC Augsburg und dem ehemaligen BVB-Spieler Marius Wolf zu tun. Der 29-Jährige verrät SPORT1, wie er dem Ex-Verein wehtun will und auf welchen Spieler er sich am meisten freut.

Nach der Real-Klatsche ist vor dem Bundesliga-Alltag. Und der lautet für Borussia Dortmund: FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr im LIVETICKER). Und gerade in Augsburg hat sich der BVB zuletzt schwergetan.

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Von den letzten sechs Gastspielen gewannen die Dortmunder nur zwei (zwei Niederlagen, zwei Unentschieden). Das weiß auch Marius Wolf, der im Sommer von Dortmund nach Augsburg wechselte.

Entsprechend zuversichtlich und locker präsentierte sich der 29-Jährige im Gespräch mit SPORT1. Wolf erzählt, worauf es gegen den BVB ankommt und warum die Bezeichnung „Kampfsau“ so gut zu ihm passt.

Wolf leidet bei Real-Pleite des BVB mit?

SPORT1: Herr Wolf, Ihre ehemaligen Mannschaftskollegen sind am Dienstagabend in Madrid gegen Real mit 2:5, gerade in der letzten halben Stunde, unter die Räder gekommen. Leidet man da noch mit?

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Marius Wolf: Auf jeden Fall. Ich habe noch mit einigen Kontakt. Darunter sind auch enge Freunde. Natürlich drückst du denen nach wie vor die Daumen.

SPORT1: Vermutlich aber nicht am Samstag. Denn da kommt es für Sie zum Wiedersehen mit dem BVB. Auf was freuen Sie sich am meisten?

Wolf: Zuallererst will ich ein gutes Spiel machen und Punkte holen. Zu Hause ist etwas drin. Natürlich freue ich mich auch darauf, die ganzen Jungs, von denen ein paar auch Freunde geworden sind, wiederzusehen. Wie Niki Süle, Schlotti (Schlotterbeck; Anm. d. Red.) und auch die Mitarbeiter im Staff.

SPORT1: Im Sommer sind sie nach Augsburg gewechselt. Wie haben Sie sich hier eingelebt?

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Wolf: Das ging schnell. Ich wurde richtig gut von den Jungs aufgenommen. Außerdem komme ich auch aus Bayern (in Coburg geboren; Anm. d. Red) und kenne hier alles. Und mein erster Vereinswechsel war das ja auch nicht. Das war ja fast schon Routine (lacht).

Beim BVB „wahnsinnig viel erlebt“

SPORT1: Sie sprechen es an: In ihrer Fußballer-Vita stehen Vereine wie der 1. FC Nürnberg, 1860 München, Hannover 96, Eintracht Frankfurt, Hertha BSC, BVB. Welche Station war für Sie am prägendsten?

Wolf: In Dortmund war ich natürlich die längste Zeit (sechs Jahre, darunter zwei Leihen zum 1. FC Köln und Hertha BSC Berlin; Anm. d. Red.). Dort habe ich wahnsinnig viel erlebt und viele Erfahrungen gesammelt. Aber auch in Frankfurt oder Köln war das so. Das eine Jahr beim FC hat mir vor allem persönlich sehr geholfen. Grundsätzlich mag ich es, vor guten Fans zu spielen. Das habe ich hier beim FCA auch. Außerdem ist Augsburg ein gestandener Bundesliga-Verein, der große Ambitionen hat und sich nach den vergangenen Jahren verbessern will.

SPORT1: War das auch der Grund, wieso Sie sich für Augsburg entschieden haben oder gab es noch andere Optionen für Sie?

Wolf: In den Gesprächen haben mir die Verantwortlichen von Anfang an ein gutes Gefühl gegeben. Die Augsburger haben sich sehr um mich bemüht. Für mich war das dann relativ schnell klar. Mein Wunsch war es, in der Bundesliga zu bleiben. Aber auch das Ausland wäre eine Option gewesen. Nach der Zeit in Dortmund war ich für alles offen. Ich wollte einfach unbedingt etwas Neues machen. Dieser Gedanke schlummerte schon länger in meinem Kopf. Wichtig war für mich nur, dass es eine erste Liga ist. Umso schöner, dass es Deutschland geblieben ist.

Rückkehr zu 1860? Das sagt Wolf

SPORT1: Einige 1860-Fans haben schon von Ihrer Rückkehr geträumt. Gerade weil sie im Sommer-Urlaub mit einem Löwen-Trikot herumgelaufen sind.

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Wolf: (lacht) Sechzig war meine erste Station. Ich habe dem Verein viel zu verdanken und verfolge immer noch, was dort passiert. Gedanken über eine Rückkehr habe ich mir aber bislang noch nicht gemacht. Ich fühle mich hier in Augsburg wahnsinnig wohl und finde die Aufgabe spannend.

SPORT1: Gerade unter den Dortmund-Fans wurden Sie oft als „Kampfsau“ bezeichnet? Stört Sie das, weil es Ihren fußballerischen Fähigkeiten nicht gerecht wird?

Wolf: Nein überhaupt nicht. Ich habe gar kein Problem damit. Das sehe ich definitiv als eine Stärke von mir. Ich versuche weiterzuhelfen - mit allem, was ich habe. Kampfsau trifft es doch ganz gut.

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SPORT1: Zurück zur kommenden Aufgabe. Hat sich Ihr Trainer Jess Thorup schon Tipps von Ihnen geholt, wie ihr den BVB knacken könnt?

Wolf: Wir haben schon gesprochen, ja. Aber natürlich haben wir gute Analysten, die einen guten Job machen. Wir müssen kompakt stehen und trotzdem versuchen, unser Spiel durchzuziehen. Vielleicht können wir auch den ein oder anderen Konter setzen und dann müssen wir die Dinger vorne machen. Klar ist aber auch: Wenn sie so spielen, wie in der ersten Hälfte gegen Real, wird es ein sehr schweres Spiel für uns. Aber dann müssen wir es halt so wie Real in der zweiten Halbzeit machen (lacht). Nein ernsthaft: Wir haben auch Qualität und die wollen wir zeigen. Wir werden sicher auch die ein oder andere Chance bekommen und die müssen wir dann nutzen.

Augsburgs Bilanz ausbaufähig? „Absolut“

SPORT1: Sie standen bislang bei allen acht Pflichtspielen in dieser Saison auf dem Platz. In der Bundesliga steht ihr nach sieben Spieltagen bei sieben Punkten. Klingt ausbaufähig …

Wolf: Das ist es, absolut. Gerade auswärts müssen wir besser auftreten. Ich glaube, zuhause haben wir gute Spiele gezeigt, auch wenn die Ergebnisse das nicht immer widergespiegelt haben. Aber wir geben weiter Gas und wollen den Bock, am besten am Wochenende, umstoßen.

SPORT1: In Augsburg haben Sie einen Vertrag bis 2027 unterzeichnet. Welche Ziele haben Sie mit dem FCA?

Wolf: Ich will hier gute Spiele abliefern, dem Team weiterhelfen und einfach Gas geben. Und natürlich erfolgreich sein. Das ist das oberste Ziel. Mal gucken, wohin es dann geht. Wir müssen auf uns schauen und weiterhin demütig bleiben. Wir wissen, wo wir herkommen.

SPORT1: Malen Sie sich in Ihren Träumen mal einen perfekten Spielverlauf für Samstag.

Wolf: Der Verlauf ist egal. Drei Punkte sollen es werden. Das ist nicht nur ein Traum, sondern das klare Ziel.

SPORT1: Mit Ihnen als Torschützen?

Wolf: (lacht) Da bin ich ganz entspannt. Die Hauptsache ist, dass wir gewinnen.