Plötzlich kochten an der Seitenlinie kurzzeitig die Emotionen hoch. RB Leipzigs Trainer Marco Rose stürmte unmittelbar nach dem Abpfiff auf seinen Freiburger Kollegen Julian Schuster zu. Auch der SC-Coach hatte Redebedarf. Es kam zu einem kleinen Gerangel, auch Kevin Kampl und mehrere Betreuer mischten mit. Zwar löste sich die kleine Rudelbildung in der Coachingzone schnell wieder auf, doch warum wurde es überhaupt so hitzig?
Zoff zwischen Rose und Schuster
Wie Rose hinterher berichtete, war ein Foul an Kampl der Auslöser. Leipzigs Mittelfeldstar landete dabei unsanft in der Bande. Schuster habe es als „zu melodramatisch“ von Kampl empfunden, erklärte Rose bei Sky, „und ich habe meinen Spieler verteidigt. Ich glaube, wenn ein Spieler am Boden liegt, sollte man erstmal fragen, wie es ihm geht, bevor man dann auch urteilt.“
Rose: „Es ist emotional gewesen“
Doch dann habe man sich auch schnell wieder die Hand gegeben. „Es ist emotional gewesen, für uns und auch für Freiburg. Es war ein Bundesligaspiel. Und jetzt ist dann auch gut“, ergänzte Rose, der nach dem 3:1-Sieg seiner Leipziger vorerst die Tabellenführung übernahm.
Freiburg-Coach Schuster wollte die Szene nach Abpfiff eigentlich gar nicht weiter kommentieren. „Es lohnt sich eigentlich gar nicht, darüber zu reden. Es war noch mal ein kleines Foul, aber nichts Schlimmes. Es ist alles gut, wir haben uns schon wieder angelächelt und weiter geht‘s.“
Als sich der Reporter überrascht von Schusters emotionalem Ausbruch zeigte, entgegnete der Freiburger Trainer: „Schöne neue Erkenntnis für Sie.“
Günter: „Es darf ruhig ein bisschen kitzeln“
Für SC-Kapitän Christian Günter war die emotionale Reaktion seines Trainers keineswegs eine Überraschung. „Wenn ihr seine Ansprache vor dem Spiel sehen würdet, dann wüsstet ihr, dass er auch emotional sein kann. Er ist da voll mit dabei und unterstützt uns an der Seitenlinie. Dann kann es auch mal zu so einer Szene kommen“, sagte Günter.
Solche Situationen seien auch Teil des Spiels, so lange es im Rahmen bleibt. „Es darf ruhig ein bisschen kitzeln, so lange alles noch sportlich und im Rahmen ist, ist alles in Ordnung“, ergänzte Günter.