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Dreifach bitter! So anfällig sind die BVB-Talente

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Dreifach bitter! So anfällig sind die BVB-Talente

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Jung, gut, verletzt

Karim Adeyemi, Julien Durvanville und Giovanni Reyna sind alle drei richtig gute Kicker, ihr Körper bremst sie aber immer wieder aus. Und das halt mal wieder genau dann, wenn sie eigentlich auf einem guten Weg sind.
Nach dem Champions-League-Spiel gegen Celtic Glasgow klagten gleich mehrere BVB-Spieler wegen Verletzungen. Nun gibt Trainer Nuri Sahin eine Wasserstandsmeldung zu Karim Adeyemi und Co.
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Bjarne Voigt
Bjarne Voigt
Karim Adeyemi, Julien Durvanville und Giovanni Reyna sind alle drei richtig gute Kicker, ihr Körper bremst sie aber immer wieder aus. Und das halt mal wieder genau dann, wenn sie eigentlich auf einem guten Weg sind.

Eine Verletzung kommt wohl nie zu einem guten Zeitpunkt, aber die aktuelle von Karim Adeyemi und Julien Duranville kommt definitiv zu einem sowohl für die Spieler, als auch dem Verein, besonders ungünstigen. „Wir rechnen damit, dass sie nach der Länderspielpause im November wieder zur Verfügung stehen“, gab Trainer Nuri Sahin zu Protokoll.

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Doch damit noch nicht genug, denn Sahin hatte noch mehr schlechte Nachrichten auf der Spieltags-Pressekonferenz vor der Partie bei Union Berlin (Samstag, ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) parat. Auch Giovanni Reyna, der im September verletzt von der US-Nationalmannschaft zurückgekehrt war, wird nach einem Rückschlag in seiner Reha weiter ausfallen.

Da die drei Offensivspieler des BVB allesamt ein großes Potenzial mitbringen, aber häufiger ihr Körper ihnen einen Strich durch die Rechnung macht, richtet SPORT1 einmal einen intensiveren Blick auf die Verletzungshistorie der drei Youngster.

Karim Adeyemi

Karim Adeyemi hatte sich erst am Dienstagabend beim 7:1-Sieg des BVB gegen Celtic Glasgow in der Königsklasse seine aktuelle Topform präsentiert: Er schoss in der ersten Hälfte drei Tore und erzwang dazu noch einen Foulelfmeter. Der Auftritt passte perfekt zum Saisonstart des 22-Jährigen, denn der Flügelflitzer ist seit Wochen in bester Verfassung.

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In den ersten acht BVB-Pflichtspielen sammelte er starke zehn Scorerpunkte, zudem traf er in zwei Spielen für die deutsche U21-Nationalmannschaft insgesamt fünfmal. Zahlen, die man sich in Dortmund seit zwei Jahren von Adeyemi so wünscht, aber auch aufgrund von vielen Verletzungen nie in dieser Konstanz bekam.

Und auch jetzt wird der deutsche Nationalspieler erneut durch eine Verletzung zurückgeworfen. Denn der Gala-Abend gegen Glasgow hatte für den Offensivspieler nicht nur schöne Seiten. Es war die verflixte 48. Spielminute, in der sich Adeyemi an den rechten Oberschenkel fasste und ausgewechselt werden musste. Diagnose: Oberschenkelverletzung und vermutlich Pause bis zur nächsten Länderspielperiode im November.

„Ich habe schon oft mit Muskelverletzungen zu tun gehabt“

Es passt in das Bild von Adeyemis Zeit in Dortmund. Immer mal wieder war er wichtig gewesen für den BVB, immer wieder wurde er ausgebremst. Häufig machte, wie jetzt, der Oberschenkel Probleme. So fiel der Offensivspieler bereits im Jahr 2023 ganze zwei Mal aufgrund eines Muskelfaserrisses aus. Nach dem Glasgow-Spiel sagte Adeyemi noch: „Ich habe schon leider oft mit Muskelverletzungen zu tun gehabt. Ich habe aber das Gefühl, dass es diesmal nicht so schlimm ist.“

Aus Sicht des 22-Jährigen und des BVB bewahrheiteten sich seine Aussagen leider nicht. Im Schnitt dauerten seine beiden vorherigen Muskelverletzungen über 40 Tage. Bislang gelang es ihm aber immer, von den Verletzungen gestärkt zurückzukommen. Auch dieses Mal hoffen sie beim BVB auf eine noch stärkere Adeyemi-Reaktion. „Er hat uns vor der Saison deutlich gemacht, was er für Ziele hat und die verfolgt er“, sagte Sahin nach dem Spiel gegen Glasgow. Dort ahnte er allerdings noch nichts von der erneuten langen Ausfallzeit seines Flügelspielers.

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Julien Duranville

„Er ist leider auch erstmal raus“, sagte Sahin über die Oberschenkelverletzung von Julien Duranville und ergänzte noch, „das ist bitter, weil er auf einem sehr guten Weg war.“ Nach knapp 25 Minuten Spielzeit gegen den VfL Bochum wurde Duranville ausgerechnet für Adeyemi gegen Glasgow eingewechselt und zeigte auch dort wieder sein Können im Tempo-Dribbling.

Doch es scheint beim 18-Jährigen irgendwie verhext zu sein. Seit über anderthalb Jahren ist der junge Belgier nun bei den Schwarz-Gelben aktiv, doch dabei hat er mehr Zeit im Krankenstand als auf dem Platz verbracht. Diese erneute Verletzung am Oberschenkel ist bereits seine fünfte schwerere Muskelverletzung. Seine Ausfallzeit beim BVB beträgt bereits jetzt deutlich über 300 Tage.

„Wir warten auf ihn“

So kam er bis jetzt auch nur auf gerade einmal sechs Pflichtspieleinsätze für den BVB, in denen er einen Treffer erzielen konnte. Doch diese Einsätze reichten aus, um sein enormes Potenzial und Tempo bereits mehr als nur angedeutet zu haben. So auch gegen Glasgow, obwohl seine Verletzung bereits im Spiel passierte.

„Er hat etwas im Oberschenkel gespürt, aber das Spiel dennoch zu Ende gespielt. Aber in einem Sprint hatte er schon etwas gemerkt“, erklärte Sahin die Verletzung. Sahin selbst dürfte es dabei am besten wissen, dass in diesem jungen Alter die Spielpraxis am wichtigsten ist. Diese kann beim Belgier allerdings bislang noch gar nicht auftreten, dafür spielte ihm sein Körper schon jetzt viel zu viele Streiche.

Ein kleiner Trost für Duranville dürften dennoch die Worte von Sahin sein: „Wir warten auf ihn, er wird wieder da sein und dann auch seine Leistungen wieder bringen.“

Giovanni Reyna

Doch mit diesen beiden Hiobsbotschaften war es noch nicht genug bei der Borussia, denn auch Gio Reyna erlitt einen Rückschlag in seiner Reha. Dabei sollte der US-Amerikaner eigentlich nach seiner Leistenverletzung in Kürze ins Training zurückkehren. Doch jetzt droht ihm ein ähnliches Schicksal wie Adeyemi und Duranville, Reyna wird der Borussia vermutlich bis in den November nicht zur Verfügung stehen.

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Dabei sollte in dieser Spielzeit doch eigentlich alles anders werden beim 21-Jährigen, der bereits 122 Pflichtspiele für den BVB bestritten hat und in seine sechste Profisaison geht. Im Sommer kehrte Reyna von einer halbjährigen Leihe aus Nottingham zurück und schafft es Sahin in der Sommer-Vorbereitung von sich zu überzeugen. Dabei stand bei ihm, nach zwei schwierigen Jahren in Dortmund und einer kleinen Delle in der Entwicklung auch ein endgültiger Verkauf im Raum.

Reyna hat Seuchenjahre hinter sich

Doch Reyna wurde am ersten Spieltag beim 2:0-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt für die letzten zehn Minuten eingewechselt. Ein positives Zeichen. Doch nur kurze Zeit später erwischte es den Offensivspieler während der Länderspielpause im September und er verletzte sich an der Leiste.

Dabei ist auch der US-Amerikaner kein Unbekannter in der Reha-Abteilung der Schwarz-Gelben. In den Saisons 2021/22 und 2022/23 erlitt er jeweils schwere Muskelverletzungen und fehlte den Dortmundern damit über Monate.

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Muskelverletzungen bleiben Thema in Dortmund

Drei Talente - drei ähnliche Krankenakten. Die vielen Muskelverletzungen beim BVB bleiben somit weiterhin ein Dauerthema, nachdem bereits in der vergangenen Saison reihenweise Spieler auf vergleichbare Art und Weise ausgefallen sind. Damals kursierten sogar die Gerüchte, dass es an den verschiedenen Rasenbelägen am Dortmunder-Trainingsplatz liegen könnte.

Ob diese auch jetzt einen Grund für die Verletzungen darstellen, ist nicht bekannt. Eines ist dennoch klar: Die langfristigen Verletzungen dreier Offensivspieler, kommt für Borussia Dortmund vor den wichtigen Wochen im Oktober und November zur absoluten Unzeit.