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BVB: "Uns belastet die Situation" - Ricken spricht über Krise und Sahin

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BVB: "Uns belastet die Situation" - Ricken spricht über Krise und Sahin

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BVB-Boss: „Uns belastet die Situation“

Borussia Dortmund steckt in einer Krise. BVB-Boss Lars Ricken spricht über die Situation sowie die Zukunft von Trainer Nuri Sahin.
Nach dem bitteren Pokal-Aus in Wolfsburg, wächst der Druck bei Borussia Dortmund und auch bei BVB-Coach Nuri Sahin. SPORT1-Reporter Manfred Sedlbauer erklärt, wie es um die Zukunft des BVB-Trainers steht.
Borussia Dortmund steckt in einer Krise. BVB-Boss Lars Ricken spricht über die Situation sowie die Zukunft von Trainer Nuri Sahin.

Drei Niederlagen in Folge, Pokal-Aus und nur Platz sieben in der Bundesliga: Borussia Dortmund steckt in einer Krise und Trainer Nuri Sahin steht in der Kritik. Nun hat sich Geschäftsführer Lars Ricken zur momentanen Situation der Schwarzgelben geäußert.

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Im Interview mit der Bild gestand der 48-Jährige: „Uns alle belastet die Situation - auch mich.“ Ricken gab zu, dass die Kritik berechtigt sei, er dennoch kämpferisch bleiben wolle. Seiner Meinung nach sind die Gründe für die Krise vielfältig: „Wir könnten über viele Aspekte sprechen. Es gab eine Menge Kaderbewegungen. Wir wussten, dass es Rückschläge geben wird, dass wir Dinge neu aufbauen müssen, dass das Zeit benötigt.“

BVB-Boss kontert Hamann-Aussagen

Dennoch betonte er, dass es nicht sein dürfe, „dass aus fast 70 Prozent Ballbesitz wie in Berlin und fast 80 wie in Augsburg nur jeweils eine Chance entsteht“. Der BVB-Boss sagte deutlich: „Da geht es jetzt um klare Analysen, Ableitungen, Umsetzungen. Es muss der Anspruch jedes Einzelnen sein, erfolgreicher Fußball zu spielen.“

Einhergehend mit der sportlichen Krise ist die Kritik an Trainer Sahin. Er übernahm im vergangenen Sommer das Amt von Edin Terzic. Zuletzt vermutete Experte Dietmar Hamann sogar bei Sky, dass Teile der Mannschaft nicht mehr mit Sahin zusammenarbeiten wolle. Ähnliches sei laut Hamann auch bei Vorgänger Edin Terzic der Fall gewesen. Diesbezüglich stellte Ricken klar: „Das stimmt nicht! Ich schätze Didi, aber letzte Woche lag er daneben. Es ist nicht wahr, dass Edin Terzic gehen musste.“

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Terzic und Hummels? BVB-Boss wehrt sich

Er fügte hinzu: „Richtig ist: Es war seine Entscheidung. Es ist dann logischerweise nicht wahr, dass er gehen musste, weil Spieler gegen ihn waren. Auch dass Mats Hummels mehrmals öffentlich gesagt haben soll, ‚Er (Edin, Anm. d. Red.) oder ich‘, stimmt nicht. Wahr ist: Solche Zitate gab es nicht!“

Dortmunds Geschäftsführer habe manchmal das Gefühl, dass jeder Kritiker im Vergleich zum Vorherigen einen draufsetzen müsse. Gleichzeitig berichtete er: „Es wurde mit Didi gesprochen. Die Sache ist ausgeräumt.“

Sahin? „In Dortmund läuft die Zeit schneller als anderswo“

Dennoch vermied er einen Tag nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal beim VfL Wolfsburg ein klares Bekenntnis zu Sahin: „Ein Titel ist weg. Hinter ‚Wir brauchen Zeit‘ werden und dürfen wir uns nicht verstecken“, betonte Ricken: „In Dortmund läuft die Zeit schneller als anderswo. Das haben wir uns erarbeitet. Wir stehen in der öffentlichen Aufmerksamkeit auf Platz zwei, haben Millionen Fans, sind kerngesund, unser Management führt den Klub top. Dann kann man natürlich auch erwarten, dass wir Erfolg haben.“

Vor allem auswärts schwächelt der BVB, jüngst gab es neben dem Pokal-Aus noch ein 2:5 in der Champions League bei Real Madrid sowie ein 1:2 in der Liga beim FC Augsburg. „Wir führen ausschließlich Diskussionen darüber, wie wir unsere Qualität auf den Platz bekommen beziehungsweise Spiele gewinnen. Über nichts anderes“, betonte der 48-Jährige: „Ich sehe Nuri nach Spielen natürlich auch nachdenklich, aber trotzdem fokussiert und kommunikativ. Sein Verhältnis zur Mannschaft ist intakt, er bereitet die Spiele mit seinem Team sehr gut vor und nach. Das ist akribisch, analytisch.“

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„Es zählen jetzt erstmal die Ergebnisse“

Sahin hatte wiederholt von einem „Prozess“ gesprochen, den sein Team durchmache. Ricken stimmte der Aussage zwar zu, stellte aber auch klar, dass dies nicht um jeden Preis Priorität habe. „Bei uns zählen grundsätzlich Entwicklungen, aber jetzt natürlich erstmal Ergebnisse. Auch über die Champions-League-Quali finanzieren wir unser Geschäftsmodell“, sagte er: „Wir haben keine Punkte mehr zu verschenken, der Ernst der Lage ist selbstverständlich erkannt. Das Verletzungspech kann man erwähnen, aber das werden wir nicht als Alibi nutzen. Es steht immer eine konkurrenzfähige Mannschaft auf dem Platz.“

Nach nur acht Ligaspielen beträgt Dortmunds Rückstand auf Tabellenführer FC Bayern und den Zweiten RB Leipzig bereits sieben Punkte. Jener auf den vierten Tabellenplatz zwei. „Jeder BVB-Trainer weiß, dass die Qualifikation für die Champions League unsere gemeinsame Messlatte ist“, so Ricken: „Insofern denke ich in Lösungen und nicht in Szenarien.“

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)