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Ballack hinterfragt Bayern-System

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Ballack hinterfragt Bayern-System

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Ballack hinterfragt Bayern-System

Der FC Bayern kassiert bei Eintracht Frankfurt vermeidbare Gegentore. Wieder steht die Abwehr enorm hoch. Michael Ballack hinterfragt das Spielsystem.
Ist der Fußball von Vincent Kompany zu riskant? Die Frage nach dem Spielstil des Bayern-Trainers spaltet die Experten im Doppelpass.
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Der FC Bayern kassiert bei Eintracht Frankfurt vermeidbare Gegentore. Wieder steht die Abwehr enorm hoch. Michael Ballack hinterfragt das Spielsystem.

Nach der frühen Führung des FC Bayern beim spektakulären 3:3 im Topspiel bei Eintracht Frankfurt kassierte der Rekordmeister zwei schnelle Gegentore. Zweimal stand die Bayern-Abwehr enorm hoch - ein Umstand, auf den Experte Michael Ballack aufmerksam machte.

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„Da sind sie eben relativ offen in der Mitte, die Bayern. Da stimmt die Restverteidigung nicht. Genau das ist das Thema bei diesem hohen Ballbesitz“, analysierte Ballack den ersten Gegentreffer bei DAZN.

Torschütze Omar Marmoush habe das zwar stark gemacht, „aber das spiegelt nicht so richtig die Kräfteverhältnisse wider. Das ist das Thema, was sich weiterhin im Bayern-Spiel durchzieht“, monierte der ehemalige Bayern-Profi.

„Wo die Bayern anfällig sind“

Der Führungstreffer von Frankfurt sei dann eigentlich wie eine Blaupause von Aston Villa gewesen, befand Moderator Daniel Herzog. Bayern verlor gegen Villa in der Champions-League mit 0:1 - Vincent Kompanys erster Pflichtspielniederlage. Das Gegentor entstand aus einer ähnlichen Situation.

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Ballack stimmte seinem Kollegen zu und kam noch einmal auf „das Thema bei den Bayern zu sprechen“ - auch auf die Gefahr hin, sich zu wiederholen. „Sie stehen hoch, sie kreieren, aber wie ist die Restverteidigung?“

Was Marmoush dann mache, „ist natürlich Weltklasse. Er setzt sich im Laufduell mit Ball im Vollsprint gegen Upamecano durch, der das natürlich schlecht macht. Das muss man sagen.“ Marmoush passte anschließend zu seinem kongenialen Partner Hugo Ekitiké - der traf zum 2:1.

Ballack: „FC Bayern muss sich selbst hinterfragen“

Eine Frage ließ Ballack dabei einfach keine Ruhe. „Wo muss ich im Eins-gegen-Eins stehen hinten, bei so einer Dominanz?“ Die Bayern müssten sich für die Zukunft hinterfragen. „Diese beiden Szenen haben gezeigt, wo die Bayern anfällig sind.“

Die Partie endete mit 3:3, Marmoush egalisierte in der Nachspielzeit. Und auch beim dritten Gegentor war die Bayern-Abwehr hoch aufgerückt, von Restverteidigung keine Spur.

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Nach dem Abpfiff erneuerte Ballack seine Kritik. „Wir kritisieren auf hohem Niveau. Der FC Bayern muss sich selbst hinterfragen, inwieweit sie den Ballbesitz hochstehend forcieren, um hinten anfällig zu bleiben. Das hat Eintracht Frankfurt vor allem in der ersten Hälfte eindrucksvoll ausgenutzt und mit minimalem Aufwand höchstmöglichen Ertrag erzielt.“

Ballack sieht mehr Absicherung nach der Pause

Ballack sah in den zweiten 45 Minuten aber auch Verbesserungen. „In der zweiten Halbzeit war es tendenziell besser, weil sie temporär mit dem zweiten Sechser ihren zweiten Innenverteidiger, der am tiefsten stand, abgesichert haben.“

Sein Fazit: „Das Spiel ist zu 90 Prozent völlig in Ordnung. Die Dominanz, die Positionierung, die Mannschaft läuft, sie ist aggressiv. Nur bei der Restverteidigung im eigenen Ballbesitz da gilt es, abzuwägen. Das ist weiterhin ein Prozess.“

Es daher wichtig, dass Trainer Kompany weiter Ruhe ausstrahle und die Mannschaft ihm vertraue. „Die Kritik kommt sowieso von außen, wenn die Ergebnisse nicht stimmen“, meinte der frühere Capitano. „Trotzdem muss man sich im Detail auch mit dem Gegner beschäftigen. Ob man gegen einen starken Gegner dieses Risiko immer gleich wählt. Das sind Nuancen.“