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Arnold schießt gegen Effenberg zurück

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Arnold schießt gegen Effenberg zurück

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„Als hätte ich was verbrochen“

Maximilian Arnold kassierte zuletzt einen echten Shitstorm. Nun äußert sich der Wolfsburg-Kapitän zur Kritik rund um seine Person und schießt gegen Stefan Effenberg zurück.
Stuttgart Atakan Karazor fliegt für einen Zweikampf mit dem Wolfsburger Maximilian Arnold vom Platz - dabei hat er gar kein Foulspiel begangen. Der Videobeweis hätte helfen können. Durfte er aber nicht.
Maximilian Arnold kassierte zuletzt einen echten Shitstorm. Nun äußert sich der Wolfsburg-Kapitän zur Kritik rund um seine Person und schießt gegen Stefan Effenberg zurück.

Sportlich läuft es für den VfL Wolfsburg in der aktuellen Bundesliga-Saison eher durchwachsen und auch abseits des Platzes gab es zuletzt einige Negativ-Schlagzeilen. Zuletzt brach große Entrüstung über den Homophobie-Eklat rund um Kevin Behrens aus, zuvor stand Kapitän Maximilian Arnold nach einer vermeintlichen Schauspieleinlage in der Kritik.

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Arnold geriet ins Kreuzfeuer, nachdem im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart sein Gegenspieler Atakan Karazor nach einem Zweikampf zu Unrecht vom Platzt gestellt worden war. Der VfB-Kapitän sah die Gelb-Rote Karte, obwohl er im Zweikampf eigentlich den Ball spielte und anschließend von dem ebenfalls verwarnten Arnold am Knöchel getroffen wurde.

Nach dem Zweikampf ging Arnold anschließend mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden.

„Ich hatte in der Aktion direkt Schmerzen im Sprunggelenk. Ich stand schräg auf dem Fuß von Atakan Karazor, der gegen mich einen Schritt zu spät kam. Aber selbst das habe ich in dieser Situation gar nicht wahrgenommen“, erklärte Arnold nun im kicker und führte weiter aus: „Es war ein Zweikampf, wie es ihn zigfach in einem Bundesliga-Spiel gibt, in höchster Intensität. Es war nicht meine Intention, dass er eine Karte sieht. Aber es ist mir egal, ob man mir das glaubt oder nicht.“

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Arnold schockiert: „Als hätte ich was verbrochen“

Obwohl er selbst sich in der Situation keiner Schuld bewusst gewesen sei, meldete er sich im Anschluss dennoch bei seinem Gegenspieler: „Ja, dadurch, dass die Sache so dermaßen hochgekocht ist, hatte ich das Gefühl, dass wir zumindest mal reden sollten. Und das war auch ein gutes Gespräch.“

In Fußball-Deutschland sorgte die Situation aber auch noch deutlich später für große Aufregung, Arnold kassiert im Internet einen echten Shitstorm.

„Ich kam mir vor, als hätte ich irgendetwas verbrochen. Ganz schlimm fand ich: Ein VfL-Post bei Instagram über ein von mir initiiertes Wölfe-Camp für Familien mit krebskranken Kindern wurde mit Hass-Kommentaren geflutet. Das ging so weit, dass die Kommentarfunktion deaktiviert werden musste“, zeigte sich Arnold über die Reaktionen geschockt: „Das war ein Thema fernab des Fußballs, da geht es nicht um Sieg oder Niederlage, Gelbe Karte oder Rote Karte. Sondern um Wichtigeres. Und dann kommentieren da Menschen, dass Sie einem den Tod wünschen.“

Arnold machte deutlich, dass er eigentlich versuche, Kommentare von außen nicht an sich heranzulassen, machte dann aber deutlich, dass es in dieser Situation nicht einfach gewesen sei: „In diesem Fall hat es mich schon beschäftigt, weil ich mich frage, wie Menschen dazu in der Lage sind, so etwas zu schreiben. Auch in den Direktnachrichten, die man erhält, werden schlimme Dinge geschrieben. Für mich ist das leider ein Spiegelbild der Gesellschaft.“

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Der Hass, der Arnold entgegenkam, beschränkte sich aber nicht nur auf das Netz. Der VfL-Kapitän erinnerte sich auch an eine ungewöhnliche Situation beim Auswärtsspiel beim VfL Bochum zurück: „In Bochum hat mich ein Rollstuhlfahrer zunächst beschimpft. Ich bin zu ihm hingegangen, habe das Gespräch gesucht. Und das war gut. Am Ende hat er gesagt: Das war ja ganz nett, mit Ihnen mal zu sprechen.“

Arnold schießt gegen Effenberg zurück

Großen Gegenwind bekam Arnold direkt nach dem Spiel auch von SPORT1-Experten Stefan Effenberg im STAHLWERK DOPPELPASS. „Das ist ganz schwach von Maxi Arnold, das muss ich wirklich sagen. Die Spieler täuschen den Schiedsrichter, das macht die Sache so schwer. Er sieht natürlich die Reaktion des Spielers, der theatralisch ohne einen Treffer zu Boden geht, sich rumwälzt und eine Behandlung braucht“, schimpfte der ehemalige Bayern-Star.

Effenberg legte im Laufe der Sendung nochmal nach: „Wofür braucht Maxi Arnold denn da eine Behandlung? Der Schiedsrichter muss in Sekundenschnelle entscheiden, entscheidet hier falsch. Das Spiel, was manche Spieler in solchen Szenen spielen, ist unterste Schublade.“

Angesprochen auf die Kritik von Effenberg, holte Arnold zum Gegenschlag aus. Für ihn hätten solche öffentlichen Aussagen mit dazu geführt, dass es einen solchen Shitstorm gegen seine Person gegeben hätte: „Das ärgert mich, aber auch damit kann ich umgehen. Effenberg war, glaube ich, selbst kein Kind von Traurigkeit.“

Gerade, dass er nicht zuerst das persönliche Gespräch gesucht hätte, ärgerte Arnold: „Auch ich teile aus und stecke ein, mit mir kann jeder offen und ehrlich sprechen. Wenn einer sagt, Arnold ist ein Ar***loch, dann kann ich damit umgehen. Aber da sollte es nur um den Fußballer gehen.“