Was wäre gewesen, wenn? Diese Frage betrifft viele Karriereentscheidungen. Und sie lässt sich auch bei Jude Bellingham und Bayer Leverkusen stellen. Denn wie Bayer-Boss Fernando Carro nun im Bild-Podcast „Phrasenmäher“ verraten hat, wäre der England-Star fast in Leverkusen gelandet.

Demnach trauert er noch heute der verpassten Chance nach. „Dass wir das damals nicht gemacht haben, ärgert mich bis heute“, erklärte Carro.

Seinen Enthüllungen zufolge war Leverkusen 2019 konkret an einer Verpflichtung des damals 16-jährigen Bellingham interessiert. Das Mittelfeldtalent spielte zu dieser Zeit beim englischen Zweitligisten Birmingham City. 2020 wechselte Bellingham für über 25 Millionen Euro zum BVB.

Carro: „Wir haben uns Videos angesehen und waren begeistert“

„Ein Jahr vor Dortmund wollte Simon Rolfes ihn holen“, erzählte Carro nun von den Absichten des Leverkusener Sport-Geschäftsführers.

„Wir haben uns zusammen mit Rudi Völler Videos von ihm angesehen und waren alle begeistert. Wir hatten auch das Okay von unserem Gesellschafterausschuss, eine Ablöse bis zu einer gewissen Höhe für ihn ausgeben zu dürfen - doch der Verein in England wollte das Doppelte und daher haben wir es nicht gemacht“, erklärte Carro. „Wir fanden das auch viel Geld.“

Bellingham hätte „nicht viel mehr“ als 7,5 Millionen gekostet

Auf Nachfrage, für wie viel Geld Leverkusen Bellingham damals hätte haben können, nannte der 60-Jährige keine konkrete Zahl. „Für viel weniger als die 25″, meinte Carro. „Ein bisschen mehr, aber nicht viel mehr“ als 7,5 Millionen Euro hätte Bayer zahlen müssen.

Er hadere immer noch damit, „dass wir ihn nicht zu uns geholt haben“, meinte Carro noch.

Der Rest ist Geschichte: Bellingham legte nach seinem Wechsel von Birmingham nach Dortmund 2020 einen rasanten Aufstieg hin und etablierte sich auch in der englischen Nationalmannschaft. Im vergangenen Jahr wechselte der Mittelfeldstar für 113 Millionen Euro zu Real Madrid.