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Amputation nach Schicksalsschlag! Hoffenheim-Boss sorgte einst für Weltpremiere

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Amputation nach Schicksalsschlag! Hoffenheim-Boss sorgte einst für Weltpremiere

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Weltpremiere nach Amputation

Andreas Schicker ist der neue starke Mann der TSG 1899 Hoffenheim. Der gebürtige Wiener bringt dabei eine sehr besondere Lebensgeschichte mit. Wie er einst nach einem Schicksalsschlag für eine Weltpremiere sorgte.
Andreas Schicker stärkt den viel kritisierten TSG-Trainer Pellegrino Materazzo den Rücken und spricht ein klares Machtwort bezüglich seiner Zukunft.
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Andreas Schicker ist der neue starke Mann der TSG 1899 Hoffenheim. Der gebürtige Wiener bringt dabei eine sehr besondere Lebensgeschichte mit. Wie er einst nach einem Schicksalsschlag für eine Weltpremiere sorgte.

Mit dem Österreicher Andreas Schicker hat die TSG 1899 Hoffenheim kürzlich einen neuen Sportgeschäftsführer präsentiert. Der 38-Jährige wechselt von Sturm Graz in den Kraichgau. Soweit so klar. Dass Schicker aber eine ganz besondere Lebensgeschichte mitsamt einer Weltpremiere vorzuweisen hat, dürfte vielen Fans nicht bewusst sein.

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Gemeint ist damit explizit der 23. November 2014, der das Leben des gebürtigen Wieners nachhaltig auf den Kopf stellen sollte. Denn Schicker war spätnachts mit Freunden unterwegs und wollte Silvester-Feuerwerk aus dem Jahr davor zünden. Ein Böller explodierte ihm sofort in der Hand.

„Eine saublöde Dummheit“, erzählte der Ex-Profi dem Kicker in einem Interview im Jahre 2016. Eine Dummheit, die brutal bestraft wurde.

Die linke Hand muss amputiert werden

Als Schicker kurze Zeit später nämlich bei einer nahen Polizeistation klingeln möchte, fällt ihm auf, dass seine linke Hand fast weg ist. „Also hab ich mit dem Ellbogen geläutet“, berichtet er Jahre später fast schon unbeschwert in besagtem Interview.

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Dabei war die damalige Situation eigentlich gar nicht zum Scherzen. Nach einer zehnstündigen OP in Graz wurde seine linke Hand amputiert.

„Kann ich wieder Fußball spielen?“

Später berichtet Schicker, dass er bei der ersten Visite des Professors sofort gefragt hatte: „Kann ich wieder Fußball spielen?“ Denn bis dahin war der damals 28-Jährige ein solider Profi iarm der österreichischen Bundesliga gewesen.

Sein Debüt gab er einst mit 16 Jahren unter einem gewissen Joachim Löw bei Austria Wien. Trotz vieler Verletzungen, darunter zwei Kreuzbandrissen, brachte es Schicker am Ende seiner Karriere in Österreich auf über 300 Profispiele.

Schicker gelingt die Weltpremiere

Dass es am Ende diese Anzahl wurde, hat der heutige Hoffenheim-Sportchef einer Weltpremiere zu verdanken. Zwei Monate nach seiner schweren Verletzung erhält er eine künstliche Hand.

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Bis er die Zulassung der FIFA für seine Handprothese erhielt, dauerte es allerdings eine geraume Zeit. Kein Wunder, ist er doch damals der erste Spieler weltweit, der mit einer Handprothese professionell Fußball spielen möchte.

Der Linksverteidiger war zu diesem Zeitpunkt beim Verein Wiener Neustadt in der 2. Liga unter Vertrag. Er absolvierte parallel eine B-Lizenz als Trainer, für den Fall, dass es mit dem Profisport doch nicht weitergeht.

Doch Schicker blieb hartnäckig. Dabei trieb ihn allerdings nicht nur die Weltpremiere an: „Wichtiger war, dass ich es mir selbst beweise, was noch geht“, sagte er damals dem Kicker.

Comeback eineinhalb Jahre nach Amputation

Und es ging! Am 4. März 2016, also etwas weniger als eineinhalb Jahre nach seinem schweren Unfall, feierte Schicker im Trikot von Wiener Neustadt beim Auswärtsspiel gegen Austria Salzburg sein Comeback in der 2. Liga.

Er hatte es geschafft, als erster Profi überhaupt, mit einer Handprothese wieder professionell Fußball zu spielen.

Andreas Schicker hat seine Kämpferqualitäten also schon nachgewiesen. Eine Eigenschaft, die sie in Hoffenheim dieser Tage auch dringend brauchen. Vor dem kommenden Heimspiel am Samstag gegen den VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr im LIVETICKER) liegt die TSG nur auf Platz 16.