Der ehemalige Kapitän von Borussia Dortmund, Marco Reus, hat in einem Interview mit der Sport Bild Klarheit in die spekulativen Berichte um sein Verhältnis zu Edin Terzic und die interne Situation beim BVB gebracht.
Zoff mit Terzic? Reus mit Klartext
Hintergrund: In der vergangenen Saison 2023/‘24 war Reus immer wieder mit Gerüchten über einen angeblichen Putschversuch gegen seinen Ex-Trainer in Verbindung gebracht worden. Angeheizt wurden diese Berichte durch die unbefriedigenden Ergebnisse und die öffentlich geäußerte Kritik von Mitspielern wie Mats Hummels. „Das stimmt einfach nicht“, stellte Reus nun klar. Der frühere Kapitän betonte, dass er und Terzic stets ein offenes Verhältnis hatten und „nicht immer beste Freunde sein“ mussten, um „die gleiche Sprache zu sprechen.“
Reus spricht über BVB-Unzufriedenheit
Reus schilderte indes auch, dass die Unzufriedenheit innerhalb der Mannschaft groß war, besonders nach dem enttäuschenden Ausscheiden im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart. Als Mitglied des Mannschaftsrates habe er es als seine Pflicht angesehen, auf Missstände hinzuweisen und Lösungen vorzuschlagen: „Das hatte nichts mit Edin zu tun, es war nichts gegen ihn. Sondern ein neuer Impuls, damit wir insgesamt erfolgreicher sind“, sagte Reus weiter und erklärte, ihm sei es ausschließlich um das Wohl des Vereins und nicht um persönliche Differenzen mit dem Trainer gegangen.
Mit dem Saisonende und dem verpassten Erfolg in der Champions League entschieden sich der BVB und Terzic für einen Neuanfang. Nuri Sahin, ehemaliger Teamkollege von Reus, wurde als neuer Trainer vorgestellt, nachdem er bereits im Winter als Co-Trainer zum Team gestoßen war. Reus lobte Sahin in den höchsten Tönen und erinnerte sich an seine strategischen Fähigkeiten und sein taktisches Niveau während ihrer gemeinsamen Zeit als Mannschaftskollegen.
Reus lobt Ex-Mitspieler Sahin
„Er war schon damals ein Stratege, mit unglaublich gutem Auge für seine Mitspieler“, so der Routinier. „Er hat taktisch auf sehr hohem Niveau gearbeitet, sich damals immer schon Notizen gemacht hat. Da habe ich schon gemerkt, dass er in jungem Alter schon Trainer wird.“
Dass Sahin nun das Traineramt beim BVB übernommen hat, sei für ihn daher keine Überraschung gewesen, auch wenn es für viele ungewöhnlich erschien, dass der gerade einmal 35-Jährige diese Rolle übernimmt. Reus spielte zwölf Jahre lang in Dortmund und wechselte in diesem Sommer in die USA zu LA Galaxy. Mit einem Tor und einer Vorlage feierte die BVB-Ikone beim 2:0 gegen Atlanta United ein Traumdebüt.