Der 1. FC Heidenheim hat seinen beeindruckenden Saisonstart in der Bundesliga mit einem klaren 4:0-Sieg gegen den FC Augsburg fortgesetzt. Im Mittelpunkt des Erfolges stand einmal mehr Ausnahmetalent Paul Wanner, der mit seinem vierten Saisontor einmal mehr für Schlagzeilen sorgte. Doch Trainer Frank Schmidt mahnt zur Zurückhaltung und fordert, sich nicht ausschließlich auf den Shootingstar zu konzentrieren.
„Aufhören, über Wanner zu reden“
Die Leihgabe des FC Bayern München hat sich schnell als Schlüsselspieler im Team der Schwaben etabliert. Mit seinem verwandelten Handelfmeter in der 9. Minute des Spiels gegen Augsburg schrieb Wanner erneut Geschichte: Er ist nun der jüngste Elfmetertorschütze in der Bundesliga-Historie und zugleich der jüngste Spieler, der an den ersten beiden Spieltagen einer Saison traf. Dennoch sieht Frank Schmidt die Gefahr, dass der Hype um den jungen Spieler das Teamgefüge stören könnte.
Schmidt: „Am Ende funktionieren wir als Team“
„Der Paul hat unser Spiel schnell verinnerlicht, arbeitet mit, erobert die Bälle und spielt sie dann auch noch gut aus“, lobte Schmidt seinen jungen Schützling. Doch er fügte auch mahnend hinzu: „Wir sollten aufpassen, es ist noch am Anfang der Saison. Wir sollten aufhören, über Paul Wanner zu reden.“ Schmidt betonte, dass der Erfolg des 1. FC Heidenheim das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung sei: „Am Ende funktionieren wir als Team, und das ist für mich das Entscheidende.“
Wanner selbst zeigte sich bescheiden und hob ebenfalls die Bedeutung der Mannschaft hervor. „Wenn man vier Tore schießt, macht es immer Spaß, es hat sehr viel Bock gemacht. Jetzt kommt eine kurze Pause, und ich freu mich schon, wenn es wieder losgeht“, so der Youngster. Zu den vielen Schlagzeilen um seine Person sagte er: „Ich versuche einfach, in jedem Spiel meine Leistung zu bringen und bin froh, dass es bisher so gut geklappt hat.“
Selbstbewusster Wanner übernimmt Verantwortung
Wanner zeigte nicht nur auf dem Spielfeld Selbstbewusstsein, sondern auch in seiner Entschlossenheit, Verantwortung zu übernehmen. „Ich habe mir schon gesagt, wenn wir einen Elfmeter bekommen, dann will ich den schießen und ja, das habe ich gemacht und es hat gut funktioniert“, erklärte der 18-Jährige nach dem Spiel.
Allerdings macht Heideheims Trainer Urgestein deutlich, dass der Erfolg der Mannschaft auf einer breiten Basis steht und nicht auf den Schultern eines einzelnen Spielers lastet. „Der Paul macht das überragend, keine Frage. Aber letztlich funktionieren wir als Team und das ist für mich das Entscheidende“, so der 50-Jährige.