Ein turbulentes Spiel mit sechs Toren war für den VfL Bochum am Ende auf eine einzige Szene heruntergedampft. 2:0 führte der in dieser Saison sieglose VfL beim großen, aber wankenden Nachbarn Borussia Dortmund, als Myron Boadu am Freitagabend von der Mittellinie aus allein auf das gegnerische Tor zulief. Er scheiterte. Und der VfL verlor 2:4.
Was wäre, wenn? Bochum hadert
Sogar BVB-Coach Nuri Sahin sprach von einer spielentscheidenden Szene und nannte sie „den Killermoment“. Der neue Trainer Peter Zeidler bemühte sich, nicht ins Hadern zu verfallen, es gelang ihm nicht so ganz. „Es war ein herrlicher Angriff mit Doppelpass, das wäre es natürlich gewesen“, sagte er.
„Es war so herrlich gespielt - und es haben nur ein paar Zentimeter gefehlt.“ Doch was bringe all die Analyse, sagte Zeidler, „man kann ihm keinen Vorwurf machen. Doppelpass mit Philipp Hofmann, besser kann man nicht durchspielen. Es fehlte nur ein bisschen Präzision.“
Bochum piesackt Riesen - die Punkte fehlen
Dem VfL fehlen ein bisschen die Punkte: Nur einer ist es aus fünf Bundesligaspielen, und der stammt aus dem gleichfalls enttäuschenden 2:2 gegen den Aufsteiger Holstein Kiel in der Vorwoche. Mut macht die sehr starke erste halbe Stunde, in der Bochum den Riesen piesackte, ihn aber eben nicht umwarf. Es war eine große vergebene Chance: in der 33. Minute und insgesamt.
„Wir streben am nächsten Samstag bei uns in unserem Stadion den ersten Dreier an“, sagte Zeidler mit Blick auf das Spiel gegen den VfL Wolfsburg. Seine Devise: „Ruhig bleiben, analysieren, gut trainieren. Und dann auf ein Neues.“ Es wird Zeit.
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)