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Kompany-Bayern agieren wie Ex-HSV-Trainer!

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Kompany-Bayern agieren wie Ex-HSV-Trainer!

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Guardiola? FCB erinnert an Tim Walter

Vincent Kompany hat innerhalb kürzester Zeit den Spielstil des FC Bayern München drastisch verändert. Die Zeiten des eher konservativen Tuchel-Fußballs sind in jedem Fall vorbei. Aber noch können die Bayern die angestrebte totale Spielkontrolle nicht erzwingen. 
Der FC Bayern gewinnt am 2. Spieltag mit 2:0 gegen den SC Freiburg. Der Blick auf die Aufstellung gegen die Breisgauer überraschte. So startete Kimmich zu Anfang rechts hinten, zog aber relativ schnell wieder in die Mitte. Kompany-Taktik: Genial oder daneben?
Vincent Kompany hat innerhalb kürzester Zeit den Spielstil des FC Bayern München drastisch verändert. Die Zeiten des eher konservativen Tuchel-Fußballs sind in jedem Fall vorbei. Aber noch können die Bayern die angestrebte totale Spielkontrolle nicht erzwingen. 

Obwohl der FC Bayern in den ersten beiden Ligaspielen noch nicht vollends überzeugen konnte, so lässt sich die Handschrift des neuen Cheftrainers bereits in deutlichen Zügen erkennen. Ähnlich wie zuvor bei Anderlecht und in Burnley versteht sich Kompany als Ballbesitztrainer in der Tradition von Pep Guardiola, seinem ehemaligen Coach bei Manchester City.

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Beim 2:0-Sieg am Sonntag gegen den SC Freiburg versuchte es Kompany bei eigenem Ballbesitz mit einer 3-2-4-1/2-3-4-1-Staffelung, was wiederum eine leichte Abwandlung zur Auftaktpartie in Wolfsburg darstellte.

Dies ließ sich auch personell erkennen, da der 38-Jährige am Sonntag auf der rechten Seite auf Serge Gnabry und im zentralen Mittelfeld erneut auf Joshua Kimmich setzte. Folglich verzichtete Kompany auf einen klassischen Rechtsverteidiger – im ersten Spiel durfte noch Sacha Boey hinten rechts ran.

Allerdings gab es die dünn besetzte Aufbaulinie mit Unterstützung eines weit aufgerückten Manuel Neuers bereits in Wolfsburg. Die grundsätzliche Idee Kompanys besteht darin, zunächst den Ball in die Breite laufen zu lassen, um anschließend von dort aus diagonal in die Mitte beziehungsweise „in den Druck“ zu spielen.

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Daraufhin gelangt der Ball über Jamal Musiala oder einen anderen Edeltechniker direkt in die Spitze. Oder aber die Kugel wird wiederum auf den Flügel verlagert, wo sich bei den Bayern auch in diesem Jahr talentierte Eins-gegen-Eins-Kräfte tummeln.

FC Bayern: Keine Konstanz über 90 Minuten

Das Auffälligste am Spiel der Bayern – besonders gegen Freiburg – war jedoch das sehr aggressive Aufrücken der letzten Linie sowie von Neuer. Kompany möchte immensen Druck erzeugen und das effektive Spielfeld so klein wie möglich halten.

Diese Herangehensweise erinnert sogar weniger an Guardiola und mehr an den ehemaligen Hamburger Cheftrainer Tim Walter. Natürlich besitzen die Bayern noch einmal ganz andere Techniker als der HSV in den vergangenen Jahren.

Und trotzdem fällt es dem deutschen Rekordmeister momentan noch schwer, das Spielkonzept bis zum Allerletzten durchzuziehen. Gegen Wolfsburg waren es vor allem Abspielfehler der Verteidiger, die den Gegner einluden.

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Gegen Freiburg traute sich der FC Bayern ab einem gewissen Punkt nicht mehr, fast schon rücksichtslos nach vorn zu gehen. Das Resultat war ein plötzlich tiefer stehendes Heimteam, das den Sportclub zum Mitspielen einlud. Es war der zweite Leistungseinbruch im zweiten Ligaspiel. Die Konstanz und auch die letzte Konsequenz fehlen noch.

Welche Rolle für Palhinha für Kompany?

Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie die Rolle des 51-Millionen-Manns Joao Palhinha künftig aussehen könnte. Sowohl bei Fulham als auch in der portugiesischen Nationalmannschaft musste sich der präsente Sechser in der jüngeren Vergangenheit vor allem als Abschirmjäger betätigen.

Er sollte und konnte große Räume zustellen und entsprechend gegnerische Angriffe unterbinden. Ob seine Stärken auch in einer engmaschigen Ballbesitzstaffelung, wie sie Kompany anscheinend sehen möchte, auch derart zum Tragen kommen, bleibt abzuwarten.