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Vincent Kompany: Der Trainer der Stunde beim FC Bayern

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Vincent Kompany: Der Trainer der Stunde beim FC Bayern

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Kompanys Kniffe gehen auf

Für Vincent Kompany könnte es beim FC Bayern kaum besser laufen. Der 38-Jährige feiert einen perfekten Einstand - und weiß mit seinen Spielern umzugehen. Was zeichnet den jungen Trainer aus?
Der FC Bayern gewinnt deutlich bei Holstein Kiel. Nach dem klaren 6:1 äußert sich Trainer Vincent Kompany zur besonderen Rolle von Joshua Kimmich.
Julius Schamburg
Julius Schamburg
Für Vincent Kompany könnte es beim FC Bayern kaum besser laufen. Der 38-Jährige feiert einen perfekten Einstand - und weiß mit seinen Spielern umzugehen. Was zeichnet den jungen Trainer aus?

In gewohnt lässiger Manier ging Vincent Kompany über den perfekten Kieler Rasen und streckte den Zeigefinger nach oben - ein Zeichen an die Bayern-Fans. Nach dem fulminanten 6:1-Auswärtserfolg thront der FC Bayern zum ersten Mal seit dem 13. Spieltag der vergangenen Saison wieder an der Spitze der Tabelle.

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Drei Siege aus drei Liga-Spielen, ein souveräner Auftakterfolg im DFB-Pokal: Kompany hat in München die maximale Ausbeute erzielt und einen makellosen Start hingelegt.

So erfolgreich war zuletzt Hansi Flick bei den Bayern gestartet - im Jahr 2019. Der jetzige Barca-Coach gewann ebenfalls die ersten vier Partien, nachdem er den Posten von Niko Kovac übernommen hatte.

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Kompany: „Eigentlich ist es nur Fußball“

Und doch wollte Kompany den Erfolg nicht zu hoch hängen. „Eigentlich ist es nur Fußball“, sagte der Belgier im Nachgang bei Sky. „Wir schauen noch nicht auf die Tabelle. Wir haben ein Spiel gewonnen und wir müssen das nächste Spiel auch gewinnen. Es war ein gutes Ergebnis und eine gute Leistung“, ordnete der Coach die Performance seiner Mannschaft ein.

Denn Kompany blickt auf ganz andere Dinge: seine Profis. „Am Ende achte ich nur auf die Spieler, ob sie das Richtige machen oder nicht. Alles drumherum ist für mich nicht wichtig. [...] Wenn die gut spielen, bin ich zufrieden, und wenn die nicht gut spielen, schlafe ich nicht gut“, sagte Kompany.

Der 38-Jährige scheint seine Mannschaft fest im Griff zu haben - dazu zählen auch die strittigen Personalien. Allen voran: Leon Goretzka, der es in Kiel erneut nicht in den Kader geschafft hatte.

Musiala brilliert unter Kompany

„Wenn es nicht Leon ist, ist es jemand anders“, erklärte Kompany vor der Partie. Und doch werde er ihn brauchen, „wir werden alle brauchen, auf jeden Fall“, bekräftigte er seine Unterstützung für den ausrangierten Mittelfeldmann.

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Auch Musiala - unter der Woche von Dietmar Hamann kritisiert - blüht unter Kompany auf wie vielleicht nie zuvor. Völlig unbeeindruckt von dem Trubel um seine Person, benötigte der Youngster am Samstagabend gerade einmal 14 Sekunden, um seine Mannschaft in Führung zu bringen und die Weichen auf Sieg zu stellen.

Auffällig war dabei, dass Musiala der einzige Spieler war, der sich nach Anpfiff im Mittelkreis positionierte. Der 21-Jährige passte den Ball zurück zu Manuel Neuer und startete durch, in Richtung Tor der Kieler - der Rest: reine Formsache. Inwieweit Kompany dort seine Finger im Spiel hatte, bleibt zunächst ein Geheimnis.

Kompany erinnert an Alonso

Ein Geheimnis bleibt auch die Rolle von Joshua Kimmich. Spielt Kimmich im defensiven Mittelfeld, als Rechtsverteidiger - oder gar als Libero? Während Kimmich nach dem Spiel von unterschiedlichen Rollen sprach und den Vergleich zwischen Aufbauspiel und dem Spiel gegen den Ball herstellte, wurde Kompany - wie beinahe jedes Mal - schon vor Anpfiff befragt.

„Das werdet ihr schon sehen“, entgegnete Kompany mit einem Lächeln und ließ sich nicht in die Karten schauen. Nach dem Spiel wurde er dann von SPORT1 gefragt, ob es der Plan gewesen sei, dass Kimmich quasi überall war. „Es gibt Positionen, auf denen sich die Spieler besonders bequem fühlen. Wir wissen alle, dass Jo eigentlich jede Position gespielt hat“, entgegnete der Belgier. „Das ist natürlich ein Luxus. Aber ich glaube, dass die Disziplin trotzdem da sein muss. Was ich gesehen habe, war eigentlich nicht zu viel“.

Auf gewisse Art und Weise erinnert Kompany damit an Leverkusen-Trainer Xabi Alonso. Charmant weicht er den Fragen der Reporter aus, legt den Fokus auf das sportliche Geschehen und lässt ergebnisorientierten Fußball spielen.

Die Ziele bei den Bayern sind klar formuliert. „Wir wollen die Champions League gewinnen, wir wollen die nationalen Titel holen“, verdeutlichte Sportvorstand Max Eberl, am Sonntag Gast im STAHLWERK Doppelpass.

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Ob Kompany bei seiner ersten großen Station als Cheftrainer aber auch reif für große Titel ist, bleibt abzuwarten. Feststeht: Kompany scheint in München angekommen, der Einstand ist gelungen.