Bleibt Jamal Musiala langfristig in München oder zieht es ihn doch in seine zweite Heimat England zurück? Diese Frage beschäftigt aktuell viele Bayern-Fans, denn Musialas Vertrag läuft nur noch bis 2026 und die Gespräche über eine Verlängerung laufen bereits.
Wechsel? Musiala „für alles offen“
Nun hat sich Musiala im Guardian zu seiner Zukunft geäußert und über einen möglichen Wechsel nach England gesprochen: „Ich habe keinen wirklichen Plan. Ich versuche nicht, zu weit nach vorne zu blicken, wo ich einmal sein will. Situationen können sich jährlich oder sogar jeden Monat ändern.“
Musiala führte weiter aus, dass er sich als Sechsjähriger auch nie hätte vorstellen können, ein Jahr später in England zu leben und dort Fußball zu spielen. Er betonte jedoch: „Ich bin für alles offen - aber ich bin sehr glücklich, wo ich momentan bin.“
Musiala fühlt sich zu 50 Prozent englisch
In England bedauern viele Fußball-Fans immer noch, dass sich Musiala für die deutsche statt für die englische Nationalmannschaft entschieden hat, obwohl er für die Junioren-Nationalmannschaften Englands aufgelaufen war.
Musiala erklärte dazu, dass am Ende sein „Bauchgefühl“ entschieden habe und machte den Engländern gleichzeitig Hoffnung auf eine spätere Rückkehr auf die Insel.
Er fühle sich weiter zu 50 Prozent deutsch und zu 50 Prozent englisch: „Ich habe immer noch die englische Seite in mir.“
Bayern-Star reagiert auf Kritik von Hamann
Als Musiala auf die scharfe Kritik von Sky-Experte Dietmar Hamann angesprochen und gefragt wurde, ob diese geschmerzt habe, lachte der Bayern-Star zunächst, ehe er entgegnete: „Nein, ich bin bereits eine selbstkritische Person. Es wird immer Kritik geben. Ich schaue nicht viel, was auf Social Media gesagt wird.“
Für ihn sei das wichtigste Feedback jenes, was er von Trainern, Spielern und dem Team um ihn herum erhalte sowie von seiner Mutter und seinem Vater. „Das sind Dinge, die ich ernster nehmen würde. Ansonsten hat jeder seine Sicht der Dinge.“
Hamann hatte den Bayern-Youngster Mitte September kritisiert und ihm einen gewissen Egoismus („Musiala ist eher ein Einzelspieler und oft ein Alleinunterhalter. Wenn er zehnmal den Ball bekommt, nimmt er neunmal den Kopf runter und fängt an zu dribbeln“) vorgeworfen.
Musiala: „Dieser Art Spieler bin ich nicht“
Diesem Vorwurf widersprach Musiala: „Ich war nie ein Spieler, der nur dribbelte, um ein nettes Highlight auf Instagram zu haben. Diese Art Spieler bin ich nicht. In einigen Spielen passe ich mehr (…), in einigen Spielen braucht das Team mehr Dribblings von mir und mehr Risiko.“
Dass Musiala sich nicht einmal im Kandidatenkreis für den Ballon d‘Or befindet, sei für ihn aber kein größeres Ärgernis. Zwar würde er lügen, wenn er sagen würde, dass ihm solche individuellen Auszeichnungen egal seien - aber viel wichtiger sei, dass die Bayern eine bessere Saison hinlegen als die vergangene.
Einen wichtigen Schritt dafür können die Münchner im Bundesliga-Tospiel am Samstag machen, wenn das Team um Musiala auf den Deutschen Meister Bayer Leverkusen (ab 18.30 Uhr im LIVETICKER) trifft.