Die schwere Verletzung von Marc-André ter Stegen hat auch Lothar Matthäus nicht kaltgelassen. Der TV-Experte leidet mit der Nummer eins des FC Barcelona - und erklärt, wie es nun bei der Nationalmannschaft weitergehen könnte.
Ter-Stegen-Schock: Matthäus emotional
Lothar Matthäus leidet mit Marc-André ter Stegen - und nennt seine Optionen für die Zukunft im Tor der deutschen Nationalmannschaft.
Lothar Matthäus leidet mit Marc-André ter Stegen - und nennt seine Optionen für die Zukunft im Tor der deutschen Nationalmannschaft.
„Mir sind fast die Tränen gekommen, als ich gestern Abend die Bilder von Marc-André ter Stegen gesehen habe“, schrieb Matthäus in seiner Kolumne für Sky. Ter Stegen hatte sich am Sonntag die Patellasehne gerissen, er könnte bis zu acht Monate ausfallen.
„Er musste so viele Jahre im DFB-Tor hinter Manuel Neuer anstehen und sich jetzt zu verletzen, wo die WM-Türe offen steht und er die Nummer eins in der deutschen Nationalmannschaft ist, ist brutal“, befand Matthäus.
Neuer? Matthäus sieht ihn nur als WM-Torhüter
Der Ex-Profi fühlt sich an seine eigene Karriere erinnert: “Auch ich musste schon einige Verletzungen durchmachen und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es vom Kopf her schwer ist, das wegzustecken.“ Er sei aber davon überzeugt, dass ter Stegen zu alter Stärke zurückkehren werde: „Es tut mir weh und ist bitter, aber dennoch weiß ich nicht, ob Mitleid angebracht ist und es zu schüren bringt nichts.“
Ter Stegen war nach dem DFB-Rücktritt von Manuel Neuer zur neuen deutschen Nummer eins befördert worden. Nun muss Bundestrainer Julian Nagelsmann umdenken. Für Matthäus gibt es drei Optionen.
Zunächst nannte der ehemalige Weltfußballer die beiden bisherigen Ersatzkräfte Alexander Nübel und Oliver Baumann als mögliche Kandidaten für die Nachfolge. Einen der beiden - Matthäus sieht Nübel als Favorit - könnte man demnach jetzt zum Stammtorhüter der Zukunft aufbauen: „Allerdings hängt diese Entscheidung natürlich auch davon ab, wie der Genesungsprozess bei ter Stegen verläuft.“
Option zwei ist für Matthäus, auch nach der Zwangspause auf den Barca-Keeper zu setzen und mit diesem wie vor der Verletzung geplant zur WM 2026 zu fahren.
Als dritte potenzielle Route brachte Matthäus eine Rückkehr von Neuer ins Gespräch. Diesem müsste man den Platz aber dann wohl bis zur Weltmeisterschaft versprechen: „Für ein Jahr kommt er nach seinem Karriereende allerdings sicher nicht zurück, das wäre Blödsinn, aber ich erachte es nicht als ausgeschlossen, dass er nochmal für Deutschland spielt. Wenn man aber Neuer fragt, dann ist das auch für die WM 2026.“