Beim Remis zwischen dem VfL Wolfsburg und dem VfB Stuttgart ist es hoch hergegangen. Dabei stand vor allem Schiedsrichter Sven Jablonski im Mittelpunkt.
Rot-Wirbel! Schiri gesteht Fehler
Der 34-Jährige zeigte dem Stuttgarter Atakan Karazor beim Stand von 1:1 zu Unrecht die Gelb-Rote-Karte, obwohl der 27-Jährige seinen Gegenspieler Maximilian Arnold gar nicht getroffen hatte. Ganz im Gegenteil: Arnold hatte Karazor getroffen.
VfB-Coach Sebastian Hoeneß wütete an der Seitenlinie, schien die Entscheidung nicht begreifen zu können. Bitter für Stuttgart: Bei einer Gelben Karte darf der VAR nicht eingreifen. Kurz darauf erzielte Mohamed Amoura das 2:1 für Wolfsburg (68.).
Schiedsrichter sieht Fehler ein
„Arnold hat sich sofort am Knöchel gehalten, brauchte auch eine Behandlung. Hat auch bestätigt, dass er einen Stich gespürt hat“, erklärte Schiri Jablonski nach dem Spiel seine Entscheidung.
Jetzt habe er „die Bilder gesehen, muss aber feststellen, dass es genau andersherum war. Dass Arnold den Treffer gemacht hat. Und somit ist die Gelb-Rote Karte falsch und ärgert mich dementsprechend sehr“, sagte Jablonski weiter, der sich wünsche, „die Chance zu haben rauszugehen, weil dann hätte ich wahrscheinlich sehr schnell festgestellt, dass die Entscheidung falsch war“.
Auch VfB-Keeper Alexander Nübel ärgerte sich über den Referee: „Der Anteil des Schiedsrichters auf das Spiel war leider riesengroß“, sagte der 27-Jährige. Szenen wie jene, die zum Platzverweis führte, gebe es „in jedem Spiel 15-mal“.
VAR greift bei Wolfsburg-Rot ein
Doch der Ärger setzte sich fort: Schiri Jablonski stellte den vorherigen Wolfsburger Torschützen Amoura nach einem Foul an Jamie Leweling vom Platz. Wieder entstanden Diskussionen auf dem Rasen, einziger Unterschied: Diesmal war es dem VAR gestattet einzugreifen - und diesmal auch zu Recht.
So revidierte Jablonski seine Entscheidung, nachdem er sich die Szene auf dem Monitor noch einmal angeschaut hatte.
Die Wölfe wussten daraus aber keinen Vorteil zu ziehen. Ganz im Gegenteil: Stuttgart kam durch Deniz Undav noch zum späten Ausgleich (90.+7).
Jonas Wind hatte Wolfsburg in Führung gebracht (20.). Enzo Millot glich für den VfB aus (32.).