Mit 81.365 Plätzen hat Borussia Dortmund bereits jetzt das größte Fußballstadion Deutschlands. Das hat aber nicht nur Vorteile: Das Stadion muss ständig in Schuss gehalten werden. Regelmäßige Sanierungen sind dabei unabdingbar, kosten den Verein aber auch immense Summen.
Neue Millionen-Investition beim BVB
Auch in diesem Sommer fand im Signal Iduna Park eine Sanierung statt. Vor allem die Neuerrichtung eines Catering-Anbaus an der Westtribüne kostete den Verein dabei eine ordentliche Summe. Die gesamte Fläche nimmt 500 Quadratmeter ein und beinhaltet vier Etagen samt Küche - die Kosten belaufen sich auf 15 Millionen Euro.
BVB-Stadionchef Christian Hockenjos bezeichnet diesen Schritt im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten als sinnvoll: „Durch den Anbau ist unsere Cateringlogistik nun auf dem neusten Stand der Technik.“ Für ihn ist der Ausbau eine Win-Win-Situation: „Das ist sicherlich im Sinne aller Zuschauerinnen und Zuschauer. Gleichzeitig optimieren wir dadurch auch unsere eigenen Prozesse.“
Doch damit nicht genug: Im Nordosten des Stadions wurde ein dieselbetriebener Generator errichtet, der die Rasenheizung betreibt und die Stromzufuhr sicherstellt. Auch dafür musste der Verein 250.000 Euro ausgeben, erhielt aber von der Stadt Dortmund einen Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro. Die weitere Modernisierung von Toiletten, Kiosken und dem Kinderhort kostet den BVB noch einmal 250.000 Euro.
BVB greift tief in die Tasche
Ein Großprojekt stellt die Installierung einer Photovoltaik-Anlage dar. Die bisherigen Module werden dabei durch weitaus effektivere Exemplare ersetzt. Zudem soll in Zukunft auch die Südtribüne bestückt werden, das war bisher nicht der Fall. Die Menge an gewonnenem Solarstrom steigt durch die neuen Module um ein Fünffaches an - die ursprüngliche Leistung von 0,9 Megawatt wird auf 4,4 erhöht.
Die geplante Fertigstellung soll laut Verein im Sommer 2025 sein. Die neuen Module werden durch einen Batteriespeicher ergänzt, welcher überschüssige Energie speichert. Diese Kombination kostet den Verein eine hohe einstellige Millionensumme.
Hockenjos zeigt sich von dem Plan begeistert und bezeichnet den Schritt als bedeutsam, mit Blick auf das Streben nach Nachhaltigkeit und Klimaneutralität. Die Ziele sind klar und durchaus ambitioniert: „In Kombination mit weiteren Energiesparmaßnahmen erhoffen wir uns, künftig zwei Drittel bis drei Viertel unseres Stromverbrauchs selbst produzieren zu können.“
Das zweite Großprojekt stellt die Neugestaltung des Containerplatzes dar, die der Verein „in diesem Geschäftsjahr in Angriff nehmen“ wird. Bereits seit der Corona-Pandemie steht die Sanierung auf der Agenda. Die vier Quadratkilometer große Fläche soll dabei in unterschiedliche Bereiche unterteilt werden.
„Permanent neue Anforderungen und Technologien“
„Geplant sind Lagerflächen, ein Bereich für die Müllentsorgung, ein fester Platz zur Lagerung des Rasenlichts, die Installation der neuen Batteriespeicherlösung sowie eine kleine Halle für Gerätschaften der Greenkeeper,“ erklärt Hockenjos.
Ein aufwendiges Projekt, für das der BVB weitere 500.000 Euro investiert. Wie die anderen Projekte sieht der Stadionchef diesen Schritt aber als unabdingbar an, um dem Konsumverhalten der Fans gerecht werden zu können.
Langweilig wird ihm dabei nie: „Es gibt permanent neue Anforderungen und Technologien. Der technische Fortschritt erfordert immer neue Maßnahmen.“