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Musiala vs. Wirtz: Wer ist der Sieger?

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Musiala vs. Wirtz: Wer ist der Sieger?

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Eine Musiala-Veränderung fiel auf

Vor der Partie zwischen Bayern und Bayer sprach ganz Fußball-Deutschland vom Duell zwischen Jamal Musiala und Florian Wirtz. Am Ende entscheiden zwei Arbeiter die Partie.
Nach dem 1:1-Unentschieden im Spitzenspiel gegen Bayer 04 Leverkusen äußert sich Bayern-Trainer Vincent Kompany zur Zukunft von Jamal Musiala.
Stefan Kumberger
Stefan Kumberger
Vor der Partie zwischen Bayern und Bayer sprach ganz Fußball-Deutschland vom Duell zwischen Jamal Musiala und Florian Wirtz. Am Ende entscheiden zwei Arbeiter die Partie.

Es war eine für Jamal Musiala eher ungewöhnliche Szene: Gerade hatte er sich mit Leverkusens Routinier Granit Xhaka in die Wolle gekriegt. Doch statt all die harten Attacken der Gegner stoisch zu ertragen, meckerte der 21-Jährige in Richtung seines Gegenspielers und winkte genervt ab.

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Es wurde deutlich: Musiala lässt sich nicht mehr alles gefallen. Aus „Bambi“ ist Herr Musiala geworden.

Duell der Zauberer fällt aus

Das war aber auch die einzige kleine neue Erkenntnis des Topspiels zwischen Bayern und Bayer. Denn ansonsten war der Bayern-Star das, was er fast immer ist: Mittelpunkt des bayerischen Offensivspiels.

Zwar verhedderte sich der Dribbelkünstler mehrmals in den vielen Leverkusener Beinen, doch die ganze Partie über wirkte er präsenter als sein großer Konkurrent auf der anderen Seite: Florian Wirtz.

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Das Leverkusener Wunderkind tauchte oftmals ab und brachte nur wenige Offensivaktionen auch wirklich zu Ende. Am Ende stand für ihn die SPORT1-Note 4,5. Musiala verdiente sich dagegen eine 2,5.

Dass das Mega-Duell der beiden Zauberer quasi komplett ausfiel, ist schade. Doch vielleicht wurde der Zweikampf zwischen Wirtz und Musiala von vielen Beobachtern auch zu sehr herbeigesehnt.

Die Erwartungshaltung an die beiden konnte kaum erfüllt werden - zumal sich Bayer Leverkusen äußerst defensiv präsentierte und die Bayern-Abwehr fast keine Konter der Gäste zuließ.

Wirtz und Musiala schätzen sich

Fakt ist ohnehin: Die Zuspitzung auf die beiden Youngster gefällt den beiden Protagonisten überhaupt nicht. Aus beiden Spieler-Lagern ist zu hören, dass man gar nicht anstrebe, Musiala und Wirtz in irgendeiner Art als große Konkurrenten zueinander aufzubauen.

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Im Gegenteil: Wer die beiden bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz während der EM erleben durfte, merkt sofort, dass sich die beiden hervorragend verstehen und auch außerhalb des Platzes viel voneinander halten.

Nach dem Spiel am Samstagabend saßen die beiden Nationalspieler noch einige Zeit im Kabinengang auf zwei Alu-Kisten und unterhielten sich angeregt.

Wann kommt Wirtz zum FCB?

Nur naheliegend, dass die Gerüchte, Wirtz könne schon ab dem kommenden Sommer mit Musiala gemeinsam durch München wirbeln, nicht abklingen. Zu offenkundig sind die Bemühungen der Bayern um den Noch-Leverkusener.

Gerade Klub-Patron Uli Hoeneß legt sich mächtig ins Zeug und betonte sogar öffentlich, dass er Wirtz bald beim FCB sehen wolle. Dass sich der Ehrenpräsident zudem schon mit der Familie des Nationalspielers getroffen hat, ist ebenfalls bekannt.

Wann wechselt Wirtz also an die Säbener Straße? „Das ist jetzt heute nicht die entscheidende Frage. Es sind zwei großartige Spieler. Wir sind froh, dass wir sie beide in Deutschland haben und dass Jamal bei uns ist“, sagte Bayerns Sportvorstand Max Eberl nach der Partie.

Dass er die Spekulationen ausbremsen möchte, ist nur allzu verständlich.

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Die Arbeiter stehen im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt standen an diesem Abend ohnehin ausgerechnet zwei Spieler, die Fußball eher arbeiten, statt zu zaubern: Bayerns Aleksandar Pavlovic und Leverkusens Robert Andrich. Beide trafen für ihre Teams und lieferten auch ansonsten gute Leistungen ab.

„Wir haben gesagt, dass wir ein großartiges Talent in unseren Reihen haben. Einen Spieler, der das Spiel bestimmen möchte, der jeden Ball haben möchte“, sagt Eberl über Pavlovic. Und weiter: „Er macht bestimmt nicht alles richtig, aber er lässt sein Herz auf dem Platz. Er ist ein besonderer Spieler.“

Auf der anderen Seite bekam Andrich das Lob von oberster Stelle: Nämlich von Führungsspieler Granix Xhaka. „Gegen Bayern ist es so, dass du nicht unbedingt 60 oder 70 Prozent Ballbesitz hast, und dann brauchst du nebendran einen, der das Wort ‚kämpfen‘ auch kennt“, sagte der Schweizer über seinen Kollegen.

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Insofern gab das Topspiel also doch ein Top-Duell her - nur eben ein anderes, als alle erwartet hatten.