Home>Fußball>Bundesliga>

Kompany? "Mit dieser Pep-DNA muss man vorsichtig sein"

Bundesliga>

Kompany? "Mit dieser Pep-DNA muss man vorsichtig sein"

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Insider erklärt Duell der Pep-Schüler

Das Topspiel zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen elektrisiert schon jetzt die Fußballfans. Doch auch das Trainer-Duell der beiden Pep-Schüler Vincent Kompany und Xabi Alonso wird mit Spannung erwartet. Wer hat die Nase vorn?
Die Bayern nehmen Werder Bremen mit 5:0 auseinander und offenbaren den taktischen Plan von Neu-Trainer Vincent Kompany. Hohes Pressing spielt dabei eine zentrale Rolle.
sport1betting
sport1betting
Alexander Kortan
Alexander Kortan
Das Topspiel zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen elektrisiert schon jetzt die Fußballfans. Doch auch das Trainer-Duell der beiden Pep-Schüler Vincent Kompany und Xabi Alonso wird mit Spannung erwartet. Wer hat die Nase vorn?

Auf dieses Spiel schaut ganz Fußball-Deutschland. Am Samstag steigt das mit Spannung erwartete Topspiel zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen. Es wird ein erster echter Fingerzeig und Gradmesser für die restliche Saison.

{ "placeholderType": "MREC" }

So spannend das Duell auf dem Platz auch sein wird, mindestens so spannend wird es auch an der Seitenlinie zwischen beiden Trainern. Mit Vincent Kompany und Xabi Alonso stehen dort nämlich zwei ehemalige Spieler Pep Guardiolas, die nach eigenen Aussagen viel von ihrem früheren Trainer gelernt haben.

Reschke warnt vor Guardiola-Vergleich

Kompany spielte einst unter Guardiola als Kapitän bei Manchester City, während Alonso unter dem Katalanen bei Bayern München die Fäden in der Mittelfeldzentrale zog. Beiden wird nachgesagt, einige Elemente des Pep-Fußballs in ihre eigene Spielidee implementiert zu haben.

Doch wer ist dem früheren Lehrmeister in Sachen Spiel-Stil ähnlicher? Michael Reschke, einst Technischer Direktor der Bayern als Guardiola die Münchner trainierte und zuvor 35 Jahre in verschiedenen Positionen für Leverkusen tätig, warnt davor, zu viel in den Vergleich mit dem Guardiola-Fußball hineinzuinterpretieren.

{ "placeholderType": "MREC" }

„Mit dieser Pep-DNA muss man immer vorsichtig sein. Es ist offenkundig, dass beide ihre eigenen Wege gehen. Sicherlich gibt es Elemente von Pep, aber sie besitzen eine eigene Idee von der Art und Weise, wie sie ihre Teams agieren lassen“, erklärt Reschke im Gespräch mit SPORT1.

Keine Pep-Doubles

Auch Kompany selbst betonte, dass er lieber als eigenständige Trainer-Persönlichkeit wahrgenommen werden möchte: „Ich habe in meiner Karriere auf dem höchsten Niveau gespielt, das möchte ich nun an meine Spieler weitergeben. Ich würde mich niemals mit Pep Guardiola vergleichen. Er war ganz wichtig in meiner Karriere“, sagte der neue Bayern-Coach kürzlich.

Kompany und Alonso seien laut Reschke hochintelligente und gestandene Persönlichkeiten, die sich definitiv nicht als Pep-Double sehen würden. Dennoch: Denselben Ansatz verfolgen alle drei.

Gemeinsamkeiten und verschiedene Facetten

„Es gibt sehr viele Trainer, die ihre Taktik zum größten Teil nach dem Gegner ausrichten und vor allem der Defensive große Aufmerksamkeit widmen. Bei Pep, Xabi und Kompany ist das anders. Alle drei sind von offensivem Gedankengut dominiert“, zeigte der ehemalige Technische Direktor der Bayern die Gemeinsamkeiten auf.

{ "placeholderType": "MREC" }

Dabei seien sich Kompany und Alonso in der offensiven Ausrichtung ihrer Mannschaften durchaus ähnlich. „Sie reagieren nur bedingt auf den Gegner und sind deutlich mehr darauf ausgerichtet, dass ihre Teams die Initiative entwickeln. Diese Gemeinsamkeit zeichnet sie aus, allerdings in verschiedenen Facetten“, erklärte Reschke.

Während Leverkusen unter Alonso wesentlich variabler agiere und mit oft unterschiedlichen taktischen Ausrichtungen auffallen würde, sei das Spiel von Kompany eindeutiger und auf klare Eingespieltheit angewiesen, analysierte Reschke.

Der erste richtige Härtetest

Für Kompany und die Bayern stellt das Duell gegen den Meister aus Leverkusen den ersten richtigen Härtetest der Saison dar. Gegen die bisherigen Gegner konnten zum Teil hohe Kantersiege eingefahren werden, jetzt wird es spannend zu sehen, ob Kompany auch gegen die Werkself seinem Stil weiter treu bleibt.

Oder besteht für den Belgier sogar die Gefahr, von seinem in großen Spielen schon erfahreneren Widersacher aus Spanien ausgecoacht zu werden? Geht es nach Reschke, wird die taktische Ausrichtung eine eher untergeordnete Rolle spielen: „Ich glaube nicht, dass taktische Kniffe das Spiel entscheiden, sondern eher, dass es individuelle Aktionen sein werden, die den Unterschied ausmachen können.“

Schließlich habe auch Kompany bereits Erfahrungen als Trainer in Belgien und England sammeln können. „Im reinen Trainer-Handwerk scheint der Erfahrungsunterschied nicht zu groß zu sein. Deswegen würde ich diesen Aspekt vernachlässigen“, so Reschke weiter.

Alonso als Spieler der Sieger

Die Abwehrreihe der Leverkusener sieht der Fußballfachmann, trotz der zuletzt auftretenden Defensivprobleme, mit Vorteilen: „Leverkusen ist noch einmal richtig wachgerüttelt worden und die Abwehr wird ihre grundsätzliche Qualität am Wochenende wieder zeigen.“ Auf einen Sieger des Duells will sich der Fußballfachmann dennoch nicht festlegen: „Ich erwarte eine hochklassige und dramatische Schlacht. Ausgang völlig offen.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Während das erste Trainer-Duell von Kompany und Alonso kurz bevorsteht, ist der Sieger aus ihrer aktiven Zeit schnell ermittelt. Ganze sieben Mal standen sich die beiden Trainerkollegen als Spieler gegenüber – fünf Mal ging dabei der Spanier als Sieger vom Platz. Als böses Omen wird dies für Kompany jedoch wohl nicht zählen.