Michael Reschke arbeitete 25 Jahre für Bayer Leverkusen, erst als Jugendtrainer, dann als Chefscout. Für den FC Bayern war er in der Folge (2014-2017) als Technischer Direktor tätig. Am Samstag (ab 18.30 Uhr im LIVETICKER) treffen Reschkes Ex-Klubs im Spitzenspiel der Bundesliga aufeinander.

Obwohl sich der FC Bayern München nach dem 5:0 gegen Werder Bremen weiter in glänzender Form präsentiert und noch keinen Punkt in der Liga abgeben musste, sieht Reschke den Deutschen Meister auf einer Position stärker besetzt.

„Auch wenn der Vergleich Dreier- gegen Viererkette schwer ist. Tah, Tapsoba, Hincapie und Co. sind in der Regel berechenbarer, eingespielter, seriöser als Upamecano, Kim, Davies und. Co“, stellte Reschke, der mittlerweile als Spielerberater arbeitet, im kicker-Interview klar.

Als Fan von Bayer müsse man „weniger Sorgen vor einem Lapsus haben. Auch im Spielaufbau ist Leverkusen klarer.“

„Dort muss der FC Bayern erst wieder hinkommen“

Eine Erkenntnis, die zumindest mit Blick auf die Tabelle nicht sofort erkennbar wird. Während der FC Bayern ein Torverhältnis von 16:3 aufweist und in den vergangenen drei Ligaspielen nur ein Gegentor kassierte, musste Bayer bereits neun Gegentore in der Bundesliga einstecken.

Drei davon kassierte die Werkself alleine in der vergangenen Partie gegen den VfL Wolfsburg (4:3), die trotz des späten Siegtreffers mit einer Wutrede von Kapitän Granit Xhaka endete.

Während Reschke im Tor und Sturm den FC Bayern vorne sieht, seien die beiden Teams im Mittelfeld gleich auf. „In München droht schneller Unruhe, Leverkusen ist stabil zusammengewachsen. Dort muss der FC Bayern erst wieder hinkommen.“ In den beiden Teams sieht er die Top-Favoriten auf den Meistertitel.