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Hoeneß? "Wahrscheinlich war es ein großer Fehler"

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Hoeneß? "Wahrscheinlich war es ein großer Fehler"

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Hoeneß? „Wahrscheinlich ein Fehler“

Lothar Matthäus ist ein Mann der klaren Worte. Nun hat sich der Rekordnationalspieler zu einigen Themen geäußert, die sich rund um den FC Bayern drehen.
Die Sommertransferperiode ist für den FC Bayern etwas dünner ausgefallen - das sieht auch Lothar Matthäus so.
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Lothar Matthäus ist ein Mann der klaren Worte. Nun hat sich der Rekordnationalspieler zu einigen Themen geäußert, die sich rund um den FC Bayern drehen.

Lothar Matthäus hat einmal mehr deutliche Worte gefunden. Bei einem Presse-Termin von Wettanbieter Interwetten äußerte sich der Rekordnationalspieler unter anderem über Bayerns Strukturen auf und neben dem Platz.

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„Das Gebilde ist nicht unbedingt stabil für die Zukunft“, sagte Matthäus. „Es gibt Diskussionen und Veränderungen, wie bei der Mannschaft auch. Es sollte jetzt um die Gegenwart gehen und das, was in der Vergangenheit schlecht gelaufen ist, aufzuarbeiten und es besser zu machen. Wieder volksnäher zu werden, wieder das Mia-san-mia-Gefühl zu bekommen.“

Dabei unterstrich der 63-Jährige, dass der Umbruch in der Führungsetage nicht den erhofften Effekt gehabt habe - im Gegenteil. „Wahrscheinlich war es ein großer Fehler, dass mit Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge vor drei, vier Jahren zwei entscheidende Leute gegangen sind. Da waren Stabilität und Fußballkenntnis da. Da hat man aus den letzten Jahren gelernt. Man sollte in aller Ruhe die Leute raussuchen, die den FC Bayern in den nächsten 15, 20 Jahren führen können - und dazu gehört Thomas Müller als Gesicht des FC Bayern dazu.“

Matthäus weiter: „Er (Hoeneß, d. R.) war nie weg. Und wenn er weg war, war er plötzlich wieder da und hat eine Pressekonferenz gegeben, die in aller Munde war. Also Uli ist immer noch derjenige, der den Verein regiert und als Aufsichtsratsvorsitzender sehr viel Einfluss hat. Und um ihn herum sitzen auch Leute, die Uli-Einfluss haben - deswegen ist sein Einfluss bei wichtigen Entscheidungen immer noch sehr groß“, sagte Matthäus.

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Matthäus: Goretzka kein Innenverteidiger

Der 63-Jährige sprach auch über Leon Goretzka, der bei den Bayern momentan außen vor ist: „Ich bin überzeugt, dass er (Goretzka; d. R.) bei Kompany die gleichen Chancen bekommt wie jeder andere Spieler auch, wenn er sich aufdrängt. Er ist ein wichtiger Spieler, er ist ein guter Spieler und er hat eine hohe Anerkennung im Verein - und damit meine ich nicht nur bei den Verantwortlichen und in der Kabine, sondern auch bei den Fans.“

Matthäus sieht Goretzka jedoch „nicht als Innenverteidiger. Er kann dort zwar spielen, aber er ist nicht dafür ausgebildet“.

Der frühere Schalker war im Sommer ein Verkaufskandidat, hatte sich aber dann doch dazu entschieden, sich durchbeißen zu wollen. Auf seiner eigentlichen Position wurde die Konkurrenz im Sommer immer größer.

„War der Fehler des FC Bayern“

Goretzka, eigentlich Mittelfeldspieler, half bereits häufiger in der Verteidigung aus und wurde von Matthäus in Schutz genommen: „Es ist nicht seine Schuld, dass er einen Vertrag hat, der hoch dotiert ist. Das war der Fehler des FC Bayern, dass sie ihm so einen Vertrag gegeben haben. Aber es war der Fehler des vorherigen Managements, der durch den Transfer von Lucas Hernandez ausgelöst wurde. Goretzka hat keinen Fehler gemacht.“

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Über den neuen Bayern-Trainer Vincent Kompany berichtet Matthäus: „Ich habe von der Mannschaft gehört, dass er (Kompany, d. R.) sehr, sehr gut ankommt. Gerade nach Tuchel ist das das Wichtigste, was dem FC Bayern passieren konnte.“

Doch nicht alles ist rosig beim FCB. Zum nicht zu Stande gekommene Transfer von Jonathan Tah von Bayer Leverkusen sagte Matthäus: „Die Tah-Geschichte hängt schon an Max Eberl. Ich weiß nicht, wie es intern aussieht. Aber wenn es wirklich an fünf Millionen gelegen hat, dass man einen Wunschspieler am Ende nicht geholt hat, dann wundert mich das schon.“

„Die Entscheidung war super“

Anders sieht die Sache bei Paul Wanner aus. Bei ihm gerät Matthäus ins Schwärmen: „Die Entscheidung, nach Heidenheim zu gehen, war super. Erstens hat er dort einen tollen Trainer. Zweitens ist die öffentliche Aufmerksamkeit viel geringer. Und drittens hat er immer noch die Nähe zu München.“

Zudem glaubt Matthäus an „eine Win-Win-Situation - sowohl für Heidenheim als auch für die Bayern. Er hätte in München sicher nicht die Spielzeit bekommen, die er jetzt in Heidenheim bekommt. Das ist für mich sowieso immer der wichtigste Ansatz bei einem jungen Spieler: Erst mal auf die Millionen verzichten und lieber Spielpraxis sammeln. Die Millionen kommen wahrscheinlich später“.

Wanner war im Sommer auf Leihbasis zum 1. FC Heidenheim gegangen, bereits in der vergangenen Spielzeit war der 18-Jährige ausgeliehen - an Zweitligist SV Elversberg. In die neue Bundesliga-Saison startete Wanner mit zwei Toren und einem Assist traumhaft.