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"Hat er nicht verdient": Flammendes Goretzka-Plädoyer

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"Hat er nicht verdient": Flammendes Goretzka-Plädoyer

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„Furchtbar“: Kritik an Kompany

Christoph Kramer urteilt über die derzeitig „furchtbare“ Situation von Leon Goretzka und fühlt mit seinem Ex-Mitspieler. Außerdem erklärt der Ex-Gladbacher, warum die Entscheidung „rein sportlich“ nicht gerecht ist.
Leon Goretzka wird beim Champions-League-Auftakt des FC Bayern wohl im Kader stehen. Das deutet Trainer Vincent Kompany auf der Pressekonferenz an.
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Christoph Kramer urteilt über die derzeitig „furchtbare“ Situation von Leon Goretzka und fühlt mit seinem Ex-Mitspieler. Außerdem erklärt der Ex-Gladbacher, warum die Entscheidung „rein sportlich“ nicht gerecht ist.

Leon Goretzka wird beim FC Bayern München in dieser Saison wohl nicht mehr glücklich werden. Unter Trainer Vincent Kompany muss der 29 Jahre alte Box-to-Box-Spieler sogar um seinen Kaderplatz kämpfen.

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Sein Freund und ehemaliger Mitspieler Christoph Kramer kann sich in Goretzka hineinversetzen - die Hintergründe der Entscheidung kann er allerdings überhaupt nicht nachvollziehen. „Das ist eine fürchterliche Situation, die er rein sportlich gesehen überhaupt nicht verdient hat“, betonte der ehemalige Gladbach-Profi im Podcast Copa TS von Tommi Schmitt.

Kramer begründete seine Einschätzung mit Goretzkas Leistung aus der vergangenen Saison, in der dieser in 30 Bundesliga-Einsätzen starke 15 Torbeteiligungen (sechs Tore, neun Vorlagen) sammelte.

Kramer: Goretzkas letzte Saison war eine 1+

„Der hat 30 Spiele gemacht und hatte 15 Scorer-Punkte. Das sind unglaubliche Werte. Das ist seine große Stärke und eine Wahnsinns-Quote, vor allem wenn man bedenkt, dass er nie bei 100 Prozent Selbstvertrauen war. Berücksichtigt man das, hat er eine Saison gespielt, die eine 1+ war“, erklärte der 33-Jährige, der gemeinsam mit Goretzka in Bochum spielte.

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„Aber dieses Jahr hat er einen Trainer - und das gehört zu einer Karriere dazu - der aus irgendwelchen Gründen nicht auf ihn steht. Das hatte ich auch mal in meiner Karriere und da kannst du nichts machen“, sagte Kramer über Goretzkas Situation in München, die ihm leidtut: „Das ist so furchtbar, weil du alles gibst, trainierst und nicht aufgibst, aber du hast das Gefühl: Es wird nicht gesehen. Du kommst gar nicht infrage.“

„Es gibt manchmal Trainer, die sagen, dass sie mit dir nicht viel anfangen können“, fuhr der derzeitig vereinslose Kramer fort und ging auf Goretzkas Konkurrenten ein: „Vielleicht ist er (technisch, Anm. d. Red.) nicht so fein im Sechserraum wie ein Kimmich oder ein Pavlovic, aber er hat dafür ganz andere Stärken auf weitem Feld, im Pressing, in der Box-Verteidigung und im Timing im Angriff, vielleicht hat er da sogar europaweit das beste. Er ist ein unfassbar guter Spieler, aber seine Stärken sind laut des Trainers derzeit nicht gefragt.“

„Halte ich mindestens für zweifelhaft“

Kramer stellte klar: „In seiner Haut möchte man nicht stecken. Ich kann ihn ein bisschen nachempfinden. Leon Goretzka ist ein ganz feiner Mensch und Charakter. Der sitzt jetzt nicht vor dem Fernseher und denkt sich: ‚Hoffentlich verlieren wir in Kiel 5:0, dann bin ich wieder dabei.‘ Aber er kann sich über das 6:1 natürlich nicht so viel freuen.“ In Kiel stand Goretzka nicht einmal im Spieltagskader, aufgrund der Verletzung von Sacha Boey wird dies in der Champions League gegen Dinamo Zagreb wieder der Fall sein.

„Das ist eine furchtbare Situation, die er nicht verdient hat. Und ob man ihn aus dem Kader streichen muss, halte ich mindestens für zweifelhaft“, widersprach der Ex-Gladbacher der Einschätzung von Kompany: „Ich wünsche Leon Goretzka, dass seine Zeit schnell wieder kommt. Weil er einfach ein super guter Spieler ist. Aber er kann gerade leider nichts machen.“