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Wir müssen auf einen neuen FC Bayern schauen - Effenberg-Kolumne

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Wir müssen auf einen neuen FC Bayern schauen - Effenberg-Kolumne

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Ein neuer FC Bayern

Stefan Effenberg spricht über die Gala des FC Bayern gegen Werder Bremen - und dabei Klartext zu Coach Kompany, Shootingstar Michale Olise, Joshua Kimmich und Harry Kane. Auch zum streikenden Naby Keita hat der SPORT1-Experte eine Meinung.
Michael Olise besticht schon in seiner Anfangszeit beim FC Bayern. Der 22-Jährige liefert in seinem sechsten Pflichtspiel eine große Show ab. Auch die Runde im STAHLWERK Doppelpass schwärmt von ihm.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg spricht über die Gala des FC Bayern gegen Werder Bremen - und dabei Klartext zu Coach Kompany, Shootingstar Michale Olise, Joshua Kimmich und Harry Kane. Auch zum streikenden Naby Keita hat der SPORT1-Experte eine Meinung.

Liebe Fußball-Freunde,

dieser 5:0-Kantersieg bei Werder Bremen hat mich schon beeindruckt. Wir müssen echt auf einen neuen FC Bayern schauen. Sie pressen extrem hoch mit zwei Viererketten, das haben sie in der letzten Saison so nicht gemacht, als sie sich oft ein bisschen haben fallen lassen. Das Werder-Spiel hat gezeigt: Du darfst dir gegen Bayern keinen Ballverlust leisten, das nutzt Bayern eiskalt aus.

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Ich will dabei gar nicht sagen, dass Bayern einen Lauf hat. Sie spielen einfach das, was Vincent Kompany als Trainer von ihnen will. Und dazu kommt diese große individuelle Klasse. Was Michael Olise mit dem Ball macht, ist schon außergewöhnlich. Das kannst du nicht verteidigen - er hat dazu noch so eine Übersicht.

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Nehmen wir das dritte Tor, als Olise noch mal ablegt. Das zeigt seine besondere Stärke, nämlich nicht nur die Abschlüsse, sondern auch die Vorarbeit, in dem Fall auf Harry Kane, die vielleicht stärkste Innenseite der Bundesliga, die es so eigentlich gar nicht gibt.

Effenberg: Diese Gier musst du auch haben

Entscheidend ist in der Szene für mich auch der vorangegangene Kopfball von Joshua Kimmich – das machen nur ganz Wenige so wie er, die meisten hätten den Ball wohl angenommen und zurückgespielt. Aber er bringt den Ball ins Zentrum des Spiels und macht ihn gleich so scharf - das hat man auch bei Kimmichs Jubel danach gesehen, dass er sich dessen voll bewusst war. So etwas geht in der Beobachtung gern unter.

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Oder nehmen wir auch noch das fünfte Tor durch Serge Gnabry: Das hat mir gezeigt aus Bayern-Sicht: Du kannst halt perfekt nachlegen - genauso, wenn ein Thomas Müller kommt oder Leroy Sané. Du wechselst dabei so viel Qualität ein, und jeder bei Bayern will sich zeigen, so dass sie das Spiel nicht einstellen - da kommt dann gleich die nächste Welle. Diese Gier musst du auch haben bei Bayern, nämlich über 90 Minuten Tore zu erzielen und das Ergebnis eben nicht zu verwalten. Das hat Vincent Kompany ihnen schon beigebracht und eingeimpft.

Gegen Bremen hattest du da oft fünf Leute im Strafraum, das habe ich letzte Saison nicht einmal von den Bayern gesehen in der Bundesliga.

Ob die Bayern dann immer noch so spielen?

Es ist übrigens auch nicht nur Olise allein - trotz dessen Gala. Sie sind in der Gemeinschaft unglaublich stark und nur schwer zu schlagen, wenn du gleich drei so starke Eins-gegen-Eins-Spieler hast wie Olise, Jamal Musiala und auch Kingsley Coman. Die Bremer taten mir da schon ein bisschen leid - aber Bayern ist nicht der Maßstab für sie.

Doch es werden für die Münchner noch andere Mannschaften kommen, die eine höhere Qualität und auch mehr Ruhe am Ball haben, nicht nur in der Champions League. Zumal: Die Bayern geben dir schon Räume mit ihrer Art, Fußball zu spielen. Wenn du ihre beiden Ketten überspielst, den Ball dann festmachen kannst, dann gibt es schon Platz gegen Bayern.

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Das wird auch das Ziel sein, wenn nun Leverkusen und Frankfurt kommen. Es wird spannend zu sehen sein, ob die Bayern dann immer noch so spielen.

Keita? „Das geht gar nicht“

Abschließend noch ein paar Worte zur Situation von Naby Keita, der bei Werder Bremen ja keine Zukunft mehr hat nach seinem Streik. Zu seinem Verhalten muss ich sagen: Das geht gar nicht. Wenn du nicht bereit bist, deinem Team zu helfen, dann hast du auch in dem Team auch nichts mehr zu suchen.

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 56-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1.