Emotionale Momente für Mats Hummels: Vor dem Abschiedsspiel von Jakub Blaszczykowski und Lukasz Piszczek (5:4) wurde der langjährige Verteidiger von Borussia Dortmund offiziell verabschiedet und von den Fans gebührend gefeiert.
Emotionaler Hummels wird gefeiert
Etwa 45 Minuten vor dem Anpfiff der Partie betrat Hummels, der erst am Mittwoch bei der AS Rom unterschrieben hatte, den Rasen des Dortmunder Stadions. Die BVB-Verantwortlichen um Sportdirektor Sebastian Kehl, die Geschäftsführer Carsten Cramer, Hans-Joachim Watzke, Lars Ricken und Präsident Reinhold Lunow ehrten den Innenverteidiger.
Unter ohrenbetäubendem Lärm und im schwarz-gelben Trikot trat Hummels noch einmal vor die Südtribüne und drehte vor dem Anpfiff eine schnelle Ehrenrunde. „Wir sind alle Dortmunder Jungs“, skandierten die Anhänger dem sichtlich gerührten Ex-BVB-Kapitän entgegen.
BVB-Abschied: „Es ist auch ein trauriger Tag“
Im Spiel wurde Hummels dann nach etwas mehr 20 Minuten ausgewechselt (in der zweiten Halbzeit wirkte er nochmal mit). Anschließend ging er ein weiteres Mal zur Fankurve, bevor er am Sky-Mikrofon emotionale Worte fand: „Es ist eine sehr schöne und fiese Mischung aus Freude und auch ein bisschen Wehmut natürlich. Ich habe sehr viel meines Fußballerlebens in diesem Stadion verbracht und es war eine wunderschöne Zeit.“
Hummels sei froh, „dass keine Tränen geflossen sind bisher, aber es wird eng. Ich war in den letzten Tagen schon mehrfach nahe dran, als ich daran gedacht habe. Es ist auch ein trauriger Tag.“
Hummels fährt mit E-Scooter zum Stadion
Hummels war am Nachmittag mit einem Privatjet aus Rom in Dortmund gelandet. Am Stadion traf er mit einem E-Scooter ein, wie ein Video des BVB bei X zeigt.
Bei Sky erklärte der Verteidiger die ungewöhnliche Wahl seines Transportmittels: „Ich habe heute Morgen noch trainiert in Rom und bin in den Flieger. Dann war Stau auf der B1 – alles wie immer. Ich hätte es nicht pünktlich geschafft und so habe ich noch die Ansprache von Kloppo (Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp, Anm.d.Red.) mitgekriegt.“
Der Vertrag des 35-Jährigen beim BVB war nicht verlängert worden. Da Hummels Trennung erst nach Saisonende feststand, gab es anders als etwa bei Marco Reus, den es in die USA zu Los Angeles Galaxy zog, bis dato keine offizielle Verabschiedung im Stadion.
Einige Fans kritisierten in sozialen Netzwerken allerdings, dass diese nicht schon am ersten Bundesliga-Spieltag beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt erfolgt war.
Mehr als 13 Jahre beim BVB
„Es war mir eine riesengroße Ehre und Freude, solange für den BVB gespielt und den Weg von Platz 13 im Januar 2008 bis zu dem, was Borussia Dortmund heute darstellt, fast durchgehend mitgemacht zu haben. Dieser Verein mit seinen Fans ist etwas ganz Besonderes – und für mich noch viel mehr als das“, hatte Hummels im Juni erklärt.
In insgesamt mehr als 13 Jahren für den BVB absolvierte Hummels 508 Pflichtspiele und feierte mit dem BVB zwei Meisterschaften sowie zwei DFB-Pokalsiege. Zudem zog er mit dem Verein zweimal in das Champions-League-Finale ein - zuletzt vergangene Saison.