Was der FC Bayern macht, zu Beginn dieser Saison, ist schwer beeindruckend. Der Rekordmeister scheint zurück am Limit, als neues Pressingmonster der Bundesliga.
Renaissance im Schatten der Bayern
Doch während so viele von Vincent Kompanys Power-Einheit schwärmen, hat auch ein anderer Traditionsriese einen mächtigen Schritt gemacht! Eintracht Frankfurt bringt jetzt endlich und wahrhaftig das auf den Platz, wovon die Hessen über ein Jahr geträumt und geredet hatten.
Allen voran Sportorstand Markus Krösche, der trotz teilweise massiver Kritik und nur noch hauchdünnen Geduldsfäden im Umfeld nicht nur an Trainer Dino Toppmöller festhielt, sondern regelmäßig, auch nach harten Niederlagen, dessen große Qualitäten in den Vordergrund stellte.
Abschlussplatz sechs im Mai war deutlich besser als die vergangene Saison. Der Rückstand nach ganz vorne (43 Punkte) fiel am Ende mehr als doppelt so groß aus wie der Frankfurter Vorsprung auf die Abstiegsränge (20). Das war heftig.
Das Vertrauen in Toppmöller zahlt sich aus
Dennoch blieb Markus Krösche stabil. Und das verdient Respekt. Denn ein konstantes Miteinander, also langfristiges und gelebtes Vertrauen in den Cheftrainer und dessen Überzeugungen, ist zwar das, wonach alle immer ganz laut rufen, was aber viel zu wenige dann auch wirklich leben!
Daher ist es wahnsinnig gut, dass die Frankfurter Haltung nun aufgeht. Dass sie das schnelle, direkte und sehr ballsichere Umschaltspiel, das in der Vorsaison schon immer mal aufblitzte, mittlerweile imponierend beherrschen. Ein gutes Zeichen für den Fußball, weil ein starkes Argument für Kontinuität.
Drei Siege gelangen der Eintracht zuletzt hintereinander, nur am ersten Spieltag gab es ein 0:2 in Dortmund. Interessanterweise stellten sie schon dort für viele Beobachter die bessere Mannschaft und beeindruckten mit klaren Abläufen und einer deutlich erkennbaren Idee.
Eintracht auf Erfolgskurs: Kontinuität als Schlüssel
Weitere Beobachtung, die innerhalb des Vereins zuletzt Thema war: Dass Sportchef Krösche Trainer Toppmöller zu keiner Zeit kritisiert oder sogar hinterfragt hat, im Gegenteil ja sogar, ist mittlerweile im Innenverhältnis zu einem großen Trumpf geworden.
Für ihn, als absolut loyalen Anführer, aber eben auch für den Trainer, dessen Position noch stärker ist als bei allen sportlich Verantwortlichen der vergangenen Jahre. Die Mannschaft folgt Toppmöller in jeder seiner Ideen und Überzeugungen, auch die Reservisten, keiner zweifelt an seinen Kompetenzen oder Toppmöllers Autorität.
In dieser Woche warten noch Viktoria Pilsen (Donnerstag, Europa League) und Holstein Kiel (Sonntag, Bundesliga) auf die Eintracht. Die Frankfurter Fans wissen mittlerweile: Erreichen die Jungs auf dem Rasen ihre neue Normalform, dann wird das nicht nur richtig schön anzusehen, dann sind es vor allem zwei ziemlich sichere Siege.
Und eine Woche später kommen dann auch schon die Bayern. Könnte gut werden.