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“Das sieht man nicht oft!” Guirassy lässt BVB schwärmen

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“Das sieht man nicht oft!” Guirassy lässt BVB schwärmen

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Guirassy lässt BVB schwärmen

Serhou Guirassy feiert sein Startelf-Debüt bei Borussia Dortmund. Auch wenn noch nicht alles rund läuft, unterstreicht er direkt seine enorme Bedeutung – sowohl auf als auch neben dem Platz.
Sehrou Guirassy hat sein Debüt im Trikot von Borussia Dortmund gefeiert. Nach der Verletzungspause gelang ihm zwar kein Tor, aber er erhielt dennoch viel Lob von Nuri Sahin.
Serhou Guirassy feiert sein Startelf-Debüt bei Borussia Dortmund. Auch wenn noch nicht alles rund läuft, unterstreicht er direkt seine enorme Bedeutung – sowohl auf als auch neben dem Platz.

Es wäre der perfekte Einstand gewesen. Serhou Guirassy setzte in der 68. Spielminute zum Seitfallzieher an. Doch Heidenheims Torwart Kevin Müller hatte beim Stand von 3:1 etwas dagegen, schmiss sich mit breiter Brust dem Stürmer entgegen und verhinderte so das Traumtor zum Debüt.

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„Natürlich hätte ich gerne ein Tor erzielt, aber wichtiger ist der Erfolg der Mannschaft“, sagte der Stürmer ganz uneigennützig nach dem 4:2-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim. Auch wenn bei Guirassy noch nicht alles rund lief, unterstrich er seine enorme Bedeutung für das BVB-Spiel.

BVB-Königstransfer Guirassy überzeugt beim Debüt

Gerade in der Offensive hakte es zuletzt etwas im Dortmunder Spiel. Mit Guirassy, der nach seiner langen Verletzungspause überraschenderweise direkt von Beginn an auflief, gewann das Spiel des BVB enorm an Qualität. Die neue Nummer Neun der Dortmunder war der entscheidende Pfeiler in der Spitze. Seine Mitspieler suchten ihn von Beginn an.

BVB-Trainer Nuri Sahin sah in dem Auftritt die „wahrscheinlich beste Leistung, die wir bisher gezeigt haben“. Auch dank Serhou Guirassy.

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Der 28-Jährige behauptete, verlängerte und legte Bälle ab, zog einige Fouls und überzeugte mit Präsenz. Dazu ließ er sich immer wieder tief fallen und forderte den Ball. „Ich bin nicht der Typ, der im Strafraum wartet. Ich will mitspielen“, erklärte Guirassy nach dem Heimerfolg.

Guirassy macht Mitspieler besser

Seine besten Momente hatte der Königstransfer dabei allerdings ohne Ball am Fuß. Vor dem 3:1 von Karim Adeyemi band er Gegenspieler und ließ den Ball dann geschickt durch die Beine, sodass der Doppeltorschütze aus 16 Metern frei zum Schuss kam und überlegt einschieben konnte (41.). Eine ähnliche Bewegung zeigte er nach knapp einer Stunde. Auch diesmal war Adeyemi der Nutznießer.

Diesmal schloss der U21-Held aber nicht selbst ab, sondern suchte erneut seinen neuen Offensivpartner. Es schien so, als wollte Adeyemi Guirassy unbedingt ein Tor vorbereiten. Auch wenn in dieser Situation nichts Zählbares heraussprang, zeigte sie ganz klar: Guirassy setzte allein durch Laufwege seine Mitspieler gekonnt in Szene.

BVB-Verantwortliche mit dickem Lob an Guirassy

BVB-Trainer Nuri Sahin war vom Debüt seines Stürmers begeistert: „Er gibt unserem Spiel nochmal eine ganz andere Komponente. Er ist ein klassischer Neuner, der sich auch immer wieder fallen lassen kann, der Räume schaffen kann für seine Mitspieler. Und man sieht auch nicht sehr oft, dass eine Nummer Neun zweimal den Ball durchlässt für seine Mitspieler.“

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BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl beeindruckte am meisten, „wie schnell er (Guirassy; Anm. d. Red.) das Spiel versteht, in welchen Räumen er sich bewegt und wie clever er ist.“

BVB-Stürmer Guirassy „noch nicht bei 100 Prozent“

Dennoch lief bei Guirassy noch lange nicht alles rund. „Klar waren auch ein, zwei Stockfehler dabei. Aber das war das erste Spiel seit langer Zeit für ihn. Er hat noch nicht mal ein Testspiel, nicht mal ein Freundschaftsspiel, gar nichts“, verteidigte Kehl Guirassy.

Über zwei Monate fiel Guirassy wegen einer Knieverletzung aus. Dass ihm gegen Heidenheim ab und zu Bälle versprangen oder er Fehlpässe streute, dürfte nur logisch sein. Noch fehlt ihm die Wettkampfpraxis. „Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, das geht nicht so schnell nach der langen Pause. Das geht nur mit Spielen“, sagte Guirassy nach dem Spiel auf SPORT1-Nachfrage. „Durch diese Phase muss ich jetzt durch“, gab sich der Debütant kämpferisch.

Guirassy überzeugt auch neben dem Platz: „So verhalten sich Champions“

Doch nicht nur auf dem Platz weiß Guirassy zu überzeugten. „Er ist ein fantastischer Fußballer. Noch wichtiger ist, wie er sich hier eingebracht hat“, lobte Trainer Nuri Sahin und sagte weiter: „Ich habe ein Training von ihm bei der U23 gesehen und wie er sich da verhalten hat, so verhalten sich Champions und richtige Profis und ich bin sehr glücklich, dass er hier ist.“

Gerade während seiner Verletzungspause verhielt sich Guirassy absolut professionell und schuftete hart für sein Comeback. Der Guineer geht als Typ voran, macht in Interviews einen selbstreflektierten Eindruck und stellt sich komplett in den Dienst der Mannschaft. Diese Art kommt nicht nur bei seinen Vorgesetzten, sondern vor allem auch bei seinen Mitspielern gut an.

Wo bei Guirassy noch Verbesserungspotenzial bestünde, wollte SPORT1 von ihm wissen. „Goals“, antwortete der Stürmer kurz und knapp mit breitem Grinsen. Kehl ist sich sicher: „Das wird nicht lange dauern.“