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Bundesliga: Was Stuttgart beim Karazor-Einspruch Hoffnung macht

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Bundesliga: Was Stuttgart beim Karazor-Einspruch Hoffnung macht

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Karazor: Was dem VfB Hoffnung macht

Der VfB Stuttgart wehrt sich gegen die Sperre von Atakan Karazor und legt Einspruch ein. Ein Blick in die Historie der Bundesliga zeigt: In ähnlichen Fällen führte dies bereits zum Erfolg.
VfB-Kapitän Atakan Karazor war am Samstag in der Bundesliga des Feldes verwiesen worden, obwohl eigentlich er von Gegenspieler Maximilian Arnold gefoult worden war. Nun legte Trainer Sebastian Hoeneß Einspruch gegen die Sperre ein.
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Der VfB Stuttgart wehrt sich gegen die Sperre von Atakan Karazor und legt Einspruch ein. Ein Blick in die Historie der Bundesliga zeigt: In ähnlichen Fällen führte dies bereits zum Erfolg.

Es war der Aufreger des fünften Spieltags der Bundesliga: Atakan Karazor sah im Spiel gegen den VfL Wolfsburg die Gelb-Rote Karte nach einem Zweikampf mit Gegenspieler Maximilian Arnold, obwohl der Kapitän des VfB Stuttgart den Ball spielte und anschließend von Arnold am Knöchel getroffen wurde. Arnold, der ebenfalls bereits mit Gelb verwarnt war, hätte also durchaus anstelle Karazors vom Platz gestellt werden können. Allerdings spielte auch der Wolfsburger zuerst den Ball.

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Nachdem sich Schiedsrichter Sven Jablonski schon kurz nach dem Abpfiff entschuldigte und einen Fehler einräumte, hat der VfB Stuttgart am Sonntag offiziell Einspruch gegen eine Sperre von Karazor eingelegt.

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„Ich glaube, das ist völlig nachvollziehbar aus unserer Sicht. Es liegt eine klare Fehlentscheidung vor, das hat jeder gesehen. Der Schiedsrichter Jablonski hat es zugegeben, es liegt also ein klarer Irrtum vor. Das wird auch im Regelwerk so beschrieben“, erklärte Cheftrainer Sebastian Hoeneß die Beweggründe auf der Pressekonferenz vor dem zweiten Spieltag in der Champions League.

Hoeneß und Karazor hoffen auf Einspruch

Während man aus Sicht des VfB-Trainers schon im Spiel benachteiligt wurde, wäre eine Sperre „eine Zweifachbestrafung, die keinen Sinn ergibt“. Man werde in den kommenden Tagen dem Regelwerk entsprechend abwarten und „kämpfen, dass er für uns am Wochenende zur Verfügung steht“.

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Auch Karazor selbst gab an, er würde den Schlag auf den Knöchel vermutlich noch einige Tage spüren und erklärte: „Ich hoffe jetzt natürlich, dass ich von der DFL die Zusage bekomme, dass die Sperre eventuell aufgehoben wird. Ich denke, dass wir Einspruch eingelegt haben, war auch folgerichtig, auch nach dem Irrtum des Schiedsrichters.“

Keine Sperre nach Fehlentscheidung? Historische Vorreiter in der Bundesliga

Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte der Bundesliga, dass ein Einspruch tatsächlich dazu führt, eine Sperre aufzuheben. Anfang der 2000er-Jahre ergaben sich gleich zwei ähnliche Fälle, die den VfB-Fans Hoffnung machen könnten.

Ersterer ereignete sich am 22. November 2003. Im Derby zwischen dem FC Bayern München und 1860 München musste der spätere Bayern-Funktionär Hasan Salihamidzic die Partie aufgrund einer Gelb-Roten Karte frühzeitig beenden. Da es sich aber um einen klaren Fehler durch Schiedsrichter Herbert Fandel gehandelt hatte, wurde die Karte trotz Antrages des Kontrollausschusses einkassiert und Salihamidzic vom Sportgericht freigesprochen.

Den ersten Fall dieser Art gab es hingegen schon am 10. Mai 2001 beim Spiel des Hamburger SV gegen Kaiserslautern. Ex-FCK-Profi Michael Schjönberg deutete einen Kopfstoß an den damaligen HSV-Star Sergej Barbarez an und warf sich anschließend selbst auf den Boden. Die Rote Karte kassierte dennoch Barbarez. Nach einem Studium der TV-Bilder sah man jedoch von einer Sperre ab.

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Streit bleibt nach Kopfstoß-Eklat gesperrt

Damit ein ähnliches Urteil jedoch auch im Fall Karazor eintreten kann, müssen alle Beteiligten, wie auch Maximilian Arnold einen klaren Fehler des Schiedsrichters bezeugen. Derzeit sammelt der DFB noch die nötigen Aussagen ein.

Allerdings gibt es auch ein prominentes Beispiel, wo ein Einspruch trotz offensichtlicher Fehlentscheidung keinen Erfolg hatte: Am 6. Dezember gab der damalige Duisburg-Trainer Norbert Meier den Köln-Profi Albert Streit einen Kopfstoß und täuschte anschließend vor, selbst getroffen worden zu sein. Schiedsrichter Manuel Gräfe schickte Streit mit Rot vom Platz.

Die Fernsehbilder überführten Meier aber problemlos, der Trainer wurde gefeuert und anschließend gesperrt. Der Einspruch der Kölner gegen eine Sperre von Streit blieb allerdings erfolglos.