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Die Fitness-Revolution beim FC Bayern

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Die Fitness-Revolution beim FC Bayern

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Bayerns Fitness-Revolution

Der FC Bayern ist mit seinem neuen Trainer Vincent Kompany überragend in die neue Saison gestartet und begeistert seine Fans wieder mit erfolgreichem Fußball. Was hat sich im Vergleich zum Vorjahr gändert? Ein datenbasierter Vergleich gibt Aufschluss.
Der FC Bayern versprüht derzeit die Spielfreude, die man aus früheren Jahren kennt. Thomas Müller freut sich über die neu gewonnene Dominanz der Münchner, die laut eigener Aussage lange nicht mehr da war.
Der FC Bayern ist mit seinem neuen Trainer Vincent Kompany überragend in die neue Saison gestartet und begeistert seine Fans wieder mit erfolgreichem Fußball. Was hat sich im Vergleich zum Vorjahr gändert? Ein datenbasierter Vergleich gibt Aufschluss.

Der FC Bayern eilt in der neuen Saison derzeit von Kantersieg zu Kantersieg und begeistert dabei wieder mit mitreißendem Fußball. Dies war in der jüngeren Vergangenheit nur selten der Fall.

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Unter Ex-Trainer Thomas Tuchel quälten sich die Münchner zuletzt oft zu Arbeitssiegen, verspielten teilweise sogar 2:0-Führungen und wirkten körperlich nicht immer fit.

Traumstart unter Kompany

Unter dem neuen Coach Vincent Kompany ist das bislang ganz anders. Mit dem Belgier gewannen die Bayern alle sechs Pflichtspiele der Saison, und nicht nur das: Mit bisher 29 erzielten Toren stellte Kompany zudem einen neuen Trainer-Rekord beim letztjährigen Bundesliga-Dritten auf.

Allein in den vergangenen drei Spielen gegen Aufsteiger Holstein Kiel, Champions-League-Gegner Dinamo Zagreb und Werder Bremen schoss der Rekordmeister 20 Tore, im Schnitt also fast sieben pro Spiel! Auch bei einer Führung halten die Bayern-Stars unter Kompany das Tempo hoch, sind weiterhin gierig auf Tore.

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Aber was ist das neue Geheimnis von Kompany und den Münchnern? Ein datenbasierter Vergleich der vergangenen und aktuellen Bundesliga-Saison von Sportec Solutions gibt Aufschluss.

Neuer Fitness-Boss

Die Spieler offenbaren ein neues Level an Fitness, das den Grundstein für die laufintensive Spielweise unter Kompany legt und diese erst ermöglicht. Dazu trennten sie sich im Sommer von ihrem langjährigen Fitnesstrainer Holger Broich und installierten Walter Gfrerer als neuen „Head of Performance“ in München.

Mit dem Österreicher haben es die Münchner offenbar geschafft, körperlich auf ein neues Niveau zu kommen, um dem pressingintensiven Spielstil ihres neuen Coaches gerecht zu werden.

Von den Lauffaulsten zu den Lauffleißigsten

Und die Arbeit scheint Früchte zu tragen. Mit durchschnittlich 118,7 Laufkilometern in den ersten vier Ligapartien belegen die Bayern ligaweit Platz zwei, nur Aufsteiger St. Pauli läuft gut einen Kilometer mehr pro Spiel.

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Besonders beeindruckend liest sich diese Statistik, wenn man ein Blick auf die vergangenen Spielzeit wagt. Mit Tuchel an der Seitenlinie liefen die Bayern-Stars ganze 3,5 Kilometer pro Spiel weniger und standen auf Platz 18 in diesem Ranking.

Marathon-Mann Kimmich

Insbesondere Joshua Kimmich ragt als wahrer Kilometerfresser heraus, mit bisher durchschnittlich 12,3 Kilometern pro Spiel ist er kumuliert schon deutlich mehr als einen Marathon gelaufen. Es scheint ein Ruck durch die Mannschaft gegangen zu sein, der die Bayern-Stars im Kampf um die Stammplätze sichtlich beflügelt.

Der Rekordmeister präsentiert sich aber nicht nur besonders lauffreudig, er tritt auch wieder äußerst dominant auf. Mit knapp 66 Prozent Ballbesitz, bezogen auf Ballkontakte, setzen sich die Bayern auch in dieser Kategorie an die Spitze, Bayer Leverkusen folgt mit 61 Prozent.

So eine hohe Ballbesitz-Quote hatten die Münchner zuletzt unter Pep Guardiola. Es scheint, als hätte sich Kompany von seinem ehemaligen Coach einiges abgeschaut. Unter Tuchel waren es in der letzten Saison nur 59, in der Amtszeit von Julian Nagelsmann 61 Prozent.

Das neue Pressing-Monster

Neben eines laufintensiven, dominanten Spielstils erwartet Kompany von seinen Spielern aber auch ein hohes Mann-gegen-Mann-Pressing über den ganzen Platz. Dies erinnert teilweise schon an den berühmten Vollgas-Fußball à la Jürgen Klopp.

Nach Ballverlust soll der gegnerische Spieler sofort attackiert und der Ball zurückerobert werden, was die Chance auf offene Räume und Torschüsse erhöht. Ein Merkmal, das durch Bayerns Torquote eindrucksvoll belegt wird.

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Hohes Risiko im Bayern-Spiel

Diese Spielidee birgt aber auch Risiken. An den ersten vier Spieltagen betrug der durchschnittliche Abstand des letzten Bayern-Verteidigers zur eigenen Torauslinie 41,9 Meter.

Unter Tuchel und Nagelsmann lag dieser Wert jeweils bei 39,5 Metern, in dieser Saison stehen die Münchner als nochmals zweieinhalb Meter höher. Leverkusen steht mit 43,9 Metern sogar noch weiter vom eigenen Tor entfernt als die aktuellen Bayern.

Diese Spielweise setzt schnelle Verteidiger und eine hohe Konzentration der Spieler voraus, da bei einem Ballverlust dem Gegner sonst das ganze Feld offensteht.

Leverkusen der erste Härtetest

Bisher konnte der Defensivverbund der Münchner mit nur fünf Gegentoren bis auf ein paar Ausnahmen überzeugen. Doch zu Wahrheit gehört auch: Bei allem Respekt gegenüber den bisherigen Gegnern, die wirklichen Herausforderungen kommen erst noch.

Mit Leverkusen wartet auf die Bayern am Samstag im Bundesliga-Topspiel der erste, richtige Härtetest. Nach der Partie lässt sich also besser beurteilen, wo die Bayern wirklich stehen. Doch schon jetzt scheint klar: Kompany hat dem Rekordmeister mit seinem Spielstil und seiner Persönlichkeit neues Leben eingehaucht.