Lange Zeit galten sie als Erzfeinde - nun hat Bayern-Patron Uli Hoeneß auf den Tod von Christoph Daum reagiert. „Christoph Daum ist sein ganzes Leben keinem Disput aus dem Weg gegangen, aber wir beide haben vor langer Zeit unseren Frieden gemacht, und die Nachricht von seinem Tod macht auch mich sehr betroffen“, wird Hoeneß in einer offiziellen Mitteilung zitiert.
So reagiert Hoeneß auf Daums Tod
Daum habe „tapfer gegen seine Krankheit gekämpft und dabei mit seinem offenen Umgang mit dem Thema auch vielen betroffenen Menschen Mut gemacht. Den letzten Kampf konnte er am Ende nicht gewinnen, aber der deutsche Fußball wird ihn als einen Menschen in Erinnerung behalten, der immer alles gegeben hat – für seine Vereine, seine Mannschaften und weit darüber hinaus“, erklärt Hoeneß weiter.
Hoeneß hatte 1989 im ZDF-Sportstudio das Ende der Karriere des Christoph Daum prophezeit, das Duell des 1. FC Köln, dessen Trainer Daum war, mit der Übermacht des FC Bayern München war lange herbeigesehnt worden.
Hoeneß bringt Daum zu Fall
Zwar verlor Köln, doch die Karriere des Christoph Daum ging weiter, bis ins Jahr 2000, als Hoeneß ein zweites Mal für Aufsehen sorgte: Hoeneß gab in der Münchner Abendzeitung ein Interview, in dem er Daum seine Eignung als künftigen Bundestrainer absprach, Gerüchte um möglichen Drogen-Konsum befeuerte - und die legendäre Kokain-Affäre ins Rollen brachte.
Es war eine Feindschaft, die bis zu Hoeneß' Gefängnisaufenthalt hielt - dann versöhnten sich die beiden.
Daum hatte im Herbst 2022 seine Krebserkrankung öffentlich gemacht. Die Trainer-Legende verstarb am Samstag „friedlich im Kreise der Familie“.