Der deutsche Rekordmeister Bayern München hat sechs Tage vor dem Pflichtspielstart weiteres Selbstvertrauen getankt. Die Mannschaft des neuen Trainers Vincent Kompany setzte sich beim Premier-League-Klub Tottenham Hotspur mit 3:2 (3:1) durch und zeigte dabei besonders in der ersten Halbzeit eine starke Leistung.
Bayern trotzt Abwehrpatzern
Nach dem frühen Rückstand durch Dejan Kulusevski (1.) trafen Dayot Upamecano (16.), Serge Gnabry (31.) und Thomas Müller (44.) für die Gäste, die schon auf ihrer Asientour gegen die Spurs in Seoul gewonnen hatten (2:1).
Kane zurück an alter Wirkungsstätte
Im zweiten Durchgang ging der Spielfluss nach einigen Wechseln etwas verloren, Lucas Bergvall (61.) verkürzte für die Gastgeber. In der Schlussphase wurde unter dem Beifall der Tottenham-Anhänger Torjäger Harry Kane eingewechselt, der vor einem Jahr von London nach München gewechselt war.
Bei seiner Einwechslung bekam Kane von Joshua Kimmich die Kapitänsbinde überreicht. Zu ersten Mal überhaupt, gebührte Kane die Ehre den deutschen Rekordmeister als Spielführer zu repräsentieren.
„Es war nur ein Testspiel, aber die Mentalität hat gestimmt. Natürlich ist es immer gut zu gewinnen, aber in einem solchen Spiel kann so viel passieren, wenn man so viele Auswechslungen vornimmt. Wir sind noch in der Vorbereitung, aber das Wichtigste war, dass wir einen weiteren Schritt nach vorne gemacht haben. Jetzt geht es weiter zum nächsten Spiel“, sagte Kompany nach der Partie.
In der Offensive um Kane hatten die Bayern durchaus zu überzeugen gewusst, doch die Abwehr wies zeitweise einige Schwächen und große Lücken auf. Den frühen Gegentreffer hatte Kimmich verschuldet, nach Wiederanpfiff war es Konrad Laimer, der den Anschlusstreffer mit einem Fehler im Aufbauspiel einleitete.
Vor dem Spiel wurde bekannt, dass die Bayern unmittelbar vor Spielerverkäufen stehen. Die Münchner haben laut übereinstimmenden Medienberichten eine Einigung mit Manchester United über den Transfer von Innenverteidiger Matthijs de Ligt und Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui erzielt. Das Duo soll dem FC Bayern im Paket 60 Millionen Euro einbringen, durch Boni wären demnach weitere zehn Millionen möglich.
Die Bayern starten nach einer Saison ohne Titel am Freitag beim Zweitligisten SSV Ulm im DFB-Pokal in die neue Spielzeit.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)