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FC Bayern: Opfert sich der FCB für die Bundesliga?

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FC Bayern: Opfert sich der FCB für die Bundesliga?

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Opfert sich Bayern für die Liga?

Der FC Bayern weilt derzeit in Südkorea und wirbt für sich und den deutschen Fußball. Das könnte zu einem August voller Sorgen führen.
Die Stars des FC Bayern sind auf ihrer Südkorea-Tour in Seoul gelandet. Bereits am Flughafen warten einige Fans auf Jamal Musiala und Co.
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Der FC Bayern weilt derzeit in Südkorea und wirbt für sich und den deutschen Fußball. Das könnte zu einem August voller Sorgen führen.

Es war eine schöne Überraschung, die Manuel Neuer & Co. bei ihrer Landung in Seoul erlebt haben. Neben zahlreichen Fans und koreanischen Medienvertretern wartete am Ausgang des Flughafens auch ein Kollege: Minjae Kim.

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Der Mann, der in seinem Heimatland natürlich das größte Aushängeschild für den deutschen Rekordmeister darstellt, begrüßte seine Mitspieler herzlich – und so entstanden jene Bilder, die der FC Bayern liefern will: glückliche Stars vor beeindruckender Fan-Kulisse im Fernen Osten.

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Dem FC Bayern droht ein Holper-Start

Wie jede PR-Reise in ferne Länder birgt auch der aktuelle Trip nach Korea enorme Risiken. Angesichts des engen Terminkalenders droht den Bayern ein Holper-Start.

Denn Zeit für echte, harte Arbeit bleibt derzeit nicht wirklich. Es stehen Werbetermine an und das Training findet in der unangenehmen Luftfeuchtigkeit Koreas statt. „Ich hoffe, wir können bei diesem sehr ‚interessanten‘ Klima bestehen“, meinte Trainer Vincent Kompany am Freitag und forderte vor dem Testspiel gegen Tottenham Hotspur (Sa., 13 Uhr im LIVETICKER): „Das Ziel ist es, die Fitness aufzubauen. Ich will aber auch Mentalität sehen - die kann man auch haben, wenn man körperlich nicht ganz der Höhe ist.“

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Im Dienst für die Bundesliga

Die Bayern-Spieler sind es gewohnt, die Probleme sind nicht neu. Es ist bereits die neunte Ausgabe einer solchen „Summer Tour“ des FCB. Doch in diesem Jahr wirkt der Terminplan noch enger und gedrungener – auch weil das Champions-League-Finale erst im Juni und das Europameisterschaftsfinale erst Mitte Juli stattfand. Vor wenigen Jahren wurden diese Partien noch früher angesetzt.

EM-Fahrer wie Harry Kane und Dayot Upamecano sind noch gar nicht dabei und ob das Spiel der Bayern am Samstag gegen Tottenham Hotspur wirklich ganz große Erkenntnisse über die Verfassung des Kaders liefern wird, ist fraglich. Zudem bleibt nicht viel Zeit ehe am 15. August gegen den SSV Ulm das erste Pflichtspiel ansteht.

„Das wird kein leichter Saisonstart. Da können die Bayern aber selbst gar nicht so viel dafür. Sie gehen ihrer Pflicht nach und bewerben nicht nur sich selbst, sondern auch die Bundesliga und den deutschen Fußball“, sagt SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger in der aktuellen Ausgabe des Podcasts Die Bayern-Woche“. Er warne alle Fans des Rekordmeisters davor, zu glauben, dass die kommenden Wochen ein Selbstläufer werden.

Die Bosse verweisen aufs Geschäft

CEO Jan-Christian Dreesen gibt sich aktuell noch gelassen. „Alle großen Klubs, egal wen sie nehmen in Europa, haben dieselben Themen vor sich. Alle sind unterwegs. Es ist Teil unseres Geschäfts und unserer Verbundenheit zu unseren Partnern. Natürlich ist eine Vorbereitung zu Hause einfacher, aber es ist Teil unseres Business. Die Spieler sind es gewohnt und spielen auf Topniveau. Sie sind es gewohnt und jeder weiß, was auf ihn zukommt“, sagte der Vorstandsboss am Donnerstag in Seoul.

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SPORT1-Informationen zufolge stört man sich klubintern vor allem an den zahlreichen Länderspielen. Man bezahle die Spieler, müsse sie abstellen und bekomme sie manchmal angeschlagen oder gar verletzt zurück. Das Thema wurmt die Bayern-Bosse schon seit langem.

Der damalige FCB-Trainer Thomas Tuchel hatte bereits im März Kritik an den vielen Nationalmannschafts-Terminen geäußert. So sehen es viele beim FC Bayern.

Opfert sich der Rekordmeister?

Der FCB ist nicht der einzige Bundesliga-Klub, der in der Ferne die Werbetrommel rührt. Borussia Dortmund bereiste Thailand und Japan. RB Leipzig die USA. Selbst der FC Augsburg war in Südafrika unterwegs.

Auffällig ist aber, dass Bayer Leverkusen als deutscher Meister auf eine PR-Tour verzichtet. Die Werkself bereitet sich lieber in Donaueschingen auf die Saison vor.

Ein Umstand, der Bayerns Finanzvorstand Michael Diederich zu einer kleinen Spitze in Richtung Konkurrenz verleitete. „Es wäre natürlich schön gewesen, wenn sich auch der Meister auf die Reise gemacht hätte. Es muss unser gemeinsames Interesse sein, die Fahnen des deutschen Fußballs international hochzuhalten. Das gilt für alle Klubs“, sagte der 58-Jährige in der tz.

In Korea wiederholte Diederich sein Mantra und empfahl „auch den kleineren Klubs“ solche Reisen.

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Neuer bleibt gelassen

Und wie sehen es die Spieler? Bereits während der EM betonte Joshua Kimmich, dass es ihm nicht genug Spiele sein können. Er spiele lieber als zu trainieren. Manuel Neuer betonte am Donnerstag in Seoul, dass er solche Reisen gern bestreite – schließlich lerne man sich auch auf persönlicher Ebene nochmal besser kennen.

Es sind Worte von Spielern, die in Sachen PR-Touren schon ihre Erfahrungen haben und damit umzugehen wissen. Ein Risiko bleibt trotzdem – eines, das den Leverkusenern vielleicht zu groß ist und ihnen am Saisonbeginn einen Vorteil verschaffen könnte.

Den Bayern droht derweil ein Holper-Start.