Christoph Kramers tränenüberströmter Abschied von seinem Herzensklub Borussia Mönchengladbach am vergangenen Freitag hat eindrucksvoll gezeigt, welche Bindung der frühere Nationalspieler zu den Fohlen hat.
Kramer? Virkus lässt aufhorchen
Kramer hatte in dem hochemotionalen Post bekannt gegeben, dass er sich mit dem Klub darauf geeinigt habe, seinen Vertrag mit sofortiger Wirkung noch vor dem Saisonstart aufzulösen.
Wohin der künftige Weg des Mittelfeldspielers gehen wird, steht vier Tage später zwar noch nicht fest, doch langfristig könnte Kramers Zukunft erneut bei der Borussia liegen.
„Wer das Video gesehen hat, der hat gemerkt, dass ihm dieser Verein vieles bedeutet“, sagte Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus auf dem „Rheinischen-Fußball-Gipfel“ in Düsseldorf zu SPORT1.
Virkus: „Wir haben ihm gesagt, dass es schwierig wird“
Die Wertschätzung beruhe auf Gegenseitigkeit, sagte Virkus: „Wir schätzen das, was Chris für diesen Klub geleistet hat, unheimlich wert. Und deshalb ist klar: Für verdiente Spieler stehen die Türen immer offen. Ich bin mir sicher, dass Chris irgendwann zu uns zurückkommt.“
Der 57-Jährige betonte, dass es letztlich der Weltmeister von 2014 gewesen sei, der die Entscheidung gefällt habe, die Borussia ein Jahr vor dem eigentlichen Vertragsende zu verlassen.
„Er ist auf uns zugegangen und hat nach seiner Perspektive und Einsatzzeiten gefragt – und da waren wir ganz wertschätzend und offen miteinander“, erklärte Virkus: „Wir haben ihm gesagt, dass es schwierig wird. Dann haben wir uns zusammengesetzt und nach Lösungen geschaut – und eine gute gefunden.“
Kramer selbst vertrieb sich seine Trauer mit seinem ersten Einsatz in der Baller League. Am Montagabend zeigte er eine beeindruckende Leistung und erzielte beim 6:4-Sieg gegen die „Brotatos“ das Tor zum 4:0.